So haben wir unsere Heizkosten um 30 % gesenkt – ganz ohne neue Fenster!

Es war einer dieser kalten Januarabende, an denen man eigentlich nur mit einer Decke auf dem Sofa sitzen möchte, als Martin plötzlich aufstand und zur Balkontür ging. „Spürst du das auch?", fragte er und hielt seine Hand an den Türrahmen. Ich kam dazu, und tatsächlich – es zog wie Hechtsuppe, obwohl die Tür geschlossen war. An diesem Abend begannen wir uns ernsthaft mit einem Thema zu beschäftigen, das wir jahrelang ignoriert hatten: undichte Fenster und Türen. Was wir in den folgenden Wochen lernten und ausprobierten, hat unsere Heizkosten deutlich gesenkt und unser Zuhause viel gemütlicher gemacht.
Der erste Schritt war erstmal eine Bestandsaufnahme. Mit einer brennenden Kerze sind wir an einem windigen Tag durch die ganze Wohnung gegangen, haben sie langsam an allen Fenster- und Türrahmen entlanggeführt. Überall, wo die Flamme flackerte oder sich zur Seite neigte, hatten wir eine undichte Stelle gefunden. Das Ergebnis war erschreckend – praktisch jedes Fenster hatte irgendwo eine Schwachstelle, besonders die alten Holzfenster im Schlafzimmer. Die Balkontür war am schlimmsten, da konnte man an manchen Stellen sogar Tageslicht durch den Spalt sehen. Kein Wunder, dass unsere Heizkosten so hoch waren und es trotzdem nie richtig warm wurde.
Martin, der Praktiker in unserer Beziehung, wollte sofort zum Baumarkt fahren und Dichtungsbänder kaufen. Ich bremste ihn erstmal und schlug vor, dass wir uns informieren sollten, was es überhaupt für Möglichkeiten gibt. Nach etwas Recherche waren wir überrascht, wie viele verschiedene Arten von Dichtungen es gibt: selbstklebende Schaumstoffbänder, Gummidichtungen, Bürstendichtungen, Silikon-Profile, sogar aufblasbare Dichtungen für besonders große Spalten. Jede hat ihre Vor- und Nachteile, und nicht jede passt zu jedem Fenster oder jeder Tür.
Bei unseren alten Holzfenstern war das Problem hauptsächlich, dass sich das Holz über die Jahre verzogen hatte. Die originalen Dichtungen, falls es überhaupt welche gab, waren längst porös und wirkungslos. Hier empfahl uns der Verkäufer im Baumarkt selbstklebende Gummiprofile. Die sind etwas teurer als einfache Schaumstoffbänder – etwa 3 bis 5 Euro pro Meter statt 1 bis 2 Euro – aber sie halten deutlich länger und dichten besser ab. Schaumstoff, so erklärte er uns, wird nach ein, zwei Jahren plattgedrückt und verliert seine Wirkung. Gummi bleibt elastisch und kann sich immer wieder an die Bewegung des Fensters anpassen.
Die Installation war einfacher als gedacht, auch wenn wir am Anfang etwas gefummelt haben. Wichtig ist, dass die Oberfläche absolut sauber und trocken ist, sonst hält das Klebeband nicht. Wir haben alle Rahmen erst mit Seifenwasser gereinigt, dann mit Spiritus entfettet und gut trocknen lassen. Das war an einem Samstagnachmittag erledigt, bei Kaffee und Radio. Dann kam das Anbringen der Dichtungen. Der Trick ist, sie nicht zu straff zu spannen, sonst verziehen sie sich. Lieber in den Ecken kleine Stücke überlappen lassen, als zu stark zu ziehen.
Bei der Balkontür hatten wir ein spezielles Problem: Unten war ein riesiger Spalt, fast zwei Zentimeter. Da half kein normales Dichtungsband. Die Lösung war eine Bürstendichtung, die wir an die Unterseite der Tür geschraubt haben. Die Borsten sind flexibel genug, um beim Öffnen und Schließen nicht zu stören, aber dicht genug, um Zugluft abzuhalten. Kostenpunkt: 15 Euro für zwei Meter. Die Installation war etwas kniffliger, weil wir die Tür aushängen mussten, aber zu zweit war das in einer halben Stunde erledigt.
Der Unterschied war sofort spürbar. Schon am ersten Abend nach der Abdichtung merkten wir, dass es im Wohnzimmer wärmer war, obwohl die Heizung auf der gleichen Stufe lief wie vorher. Die nervige Zugluft an der Balkontür war komplett weg. Ich konnte endlich wieder auf dem Sofa sitzen, ohne ständig kalte Füße zu bekommen. Aber das war noch nicht alles – wir merkten auch, dass es deutlich leiser geworden war. Der Straßenlärm, den wir vorher als gegeben hingenommen hatten, war plötzlich viel gedämpfter. Das war ein unerwarteter, aber sehr willkommener Nebeneffekt.
Nach diesem ersten Erfolg wurden wir ehrgeizig und nahmen uns die Heizung genauer vor. Ein Bekannter, der Heizungsbauer ist, hatte uns mal erzählt, dass viele Leute unnötig Geld verschwenden, weil ihre Heizkörper Luft enthalten. Das Entlüften sei eine Sache von fünf Minuten pro Heizkörper und könne Wunder wirken. Also besorgten wir uns einen Entlüftungsschlüssel – kostet keine zwei Euro – und legten los. Der erste Heizkörper im Bad gluckerte schon seit Jahren vor sich hin, das hatten wir immer ignoriert. Als Martin den Entlüftungsschlüssel ansetzte und vorsichtig drehte, zischte es erstmal ordentlich, dann kam etwas Wasser. „Das war's schon?", fragte ich. Tatsächlich, so einfach war es.
Was wir dabei lernten: Luft in den Heizkörpern verhindert, dass das heiße Wasser richtig zirkulieren kann. Die Heizung wird nur teilweise warm, meist bleibt der obere Teil kalt. Man heizt und heizt, aber es wird nicht richtig warm, und die Heizkosten steigen. Das Entlüften sollte man eigentlich zu Beginn jeder Heizperiode machen, also im Herbst, wenn man die Heizung wieder anschaltet. Wir hatten das jahrelang nicht gemacht – kein Wunder, dass unsere Heizkosten so hoch waren.
Der Vorgang selbst ist wirklich simpel: Heizung aufdrehen, damit Druck im System ist, dann mit dem Entlüftungsschlüssel das Ventil am Heizkörper vorsichtig öffnen. Man hört die Luft entweichen, und sobald Wasser kommt, schnell wieder zudrehen. Ein Lappen oder eine kleine Schüssel darunter schadet nicht, falls etwas Wasser spritzt. Bei uns kam aus manchen Heizkörpern erstaunlich viel Luft – die müssen jahrelang nur mit halber Kraft gelaufen sein.
Ein noch größerer Augenöffner war das Thema hydraulischer Abgleich. Davon hatten wir ehrlich gesagt noch nie gehört, bis unser Heizungsbauer-Bekannter uns darauf ansprach. „Werden bei euch alle Räume gleich warm?", fragte er. Nein, tatsächlich nicht – das Schlafzimmer wurde immer zu heiß, während es im Bad ewig dauerte, bis es warm wurde. „Klassischer Fall für einen hydraulischen Abgleich", meinte er. Er erklärte uns, dass in den meisten Heizungssystemen das Wasser den Weg des geringsten Widerstands nimmt. Heizkörper, die näher an der Heizung sind oder größer dimensioniert sind, bekommen mehr Wasser ab als andere. Das führt zu einer ungleichmäßigen Wärmeverteilung.
Beim hydraulischen Abgleich wird jeder Heizkörper so eingestellt, dass er genau die Wassermenge bekommt, die er für die optimale Raumtemperatur braucht. Das macht ein Fachmann mit speziellen Berechnungen und Einstellungen an den Ventilen. Bei uns hat das etwa 500 Euro gekostet, aber es gibt auch Förderungen dafür. Der Heizungsbauer war einen halben Tag da, hat alle Räume vermessen, die Heizlast berechnet und dann die Ventile eingestellt. Seitdem ist die Wärmeverteilung in der Wohnung viel gleichmäßiger, und wir sparen laut seiner Berechnung etwa 15 Prozent Heizkosten.
Die Heizkurve war das nächste Mysterium, das wir lüften mussten. Unsere Heizung hat eine Außentemperatur-gesteuerte Regelung, aber die war noch auf Werkseinstellung. Der Installateur hatte das damals eingestellt und uns gesagt, das passt schon. Passte aber nicht. Die Heizkurve bestimmt, wie heiß das Heizwasser bei welcher Außentemperatur sein soll. Ist sie zu steil eingestellt, wird es bei mildem Wetter zu warm und man verschwendet Energie. Ist sie zu flach, wird es bei richtig kaltem Wetter nicht warm genug.
Nach etwas Experimentieren – die Anleitung der Heizung war erstaunlich hilfreich – haben wir die perfekte Einstellung für uns gefunden. Statt der Werkseinstellung von 1,5 läuft unsere Heizkurve jetzt bei 1,2. Das bedeutet, dass das Heizwasser nicht mehr so stark erhitzt wird, was Energie spart. An richtig kalten Tagen drehen wir bei Bedarf einfach die Heizkörper etwas höher, statt die ganze Anlage heißer laufen zu lassen. Diese kleine Änderung hat unseren Gasverbrauch merklich gesenkt.
Auch die Absenkzeiten haben wir optimiert. Früher lief die Heizung rund um die Uhr auf der gleichen Temperatur. Jetzt senken wir nachts auf 16 Grad ab und heizen morgens rechtzeitig wieder hoch. Das Gleiche, wenn wir tagsüber arbeiten sind – warum die leere Wohnung heizen? Die moderne Heizungssteuerung macht das automatisch, man muss nur die Zeiten programmieren. Wir haben verschiedene Programme für Werktage und Wochenenden eingestellt. Die Ersparnis ist beachtlich: Jedes Grad weniger spart etwa sechs Prozent Heizkosten, und nachts sind es bei uns jetzt vier Grad weniger.
Ein Thema, das uns vorher nie bewusst war, ist die Luftfeuchtigkeit. Im Winter, wenn man viel heizt, wird die Luft oft zu trocken. Das merkt man an trockener Haut, gereizten Schleimhäuten, man wird schneller krank. Ideal sind 40 bis 60 Prozent relative Luftfeuchtigkeit. Wir haben uns für 15 Euro ein kleines Hygrometer gekauft und waren erschrocken: Im Wohnzimmer hatten wir teilweise nur 30 Prozent Luftfeuchtigkeit, das ist Wüstenklima! Die trockene Luft fühlt sich auch kälter an als feuchte Luft bei gleicher Temperatur, also heizt man mehr, als eigentlich nötig wäre.
Die Lösung war vielschichtig. Erstmal haben wir Wasserschalen auf die Heizkörper gestellt – oldschool, aber wirksam. Dann haben wir angefangen, Wäsche im Wohnzimmer zu trocknen statt im Keller. Das spart nicht nur Strom für den Trockner, sondern befeuchtet auch die Luft. Zimmerpflanzen helfen auch, besonders große Exemplare wie unsere Monstera. Die gießen wir jetzt öfter, und sie dankt es uns mit prächtigem Wachstum und besserer Luft. An besonders trockenen Tagen stellen wir auch mal einen Topf mit Wasser auf den Herd und lassen ihn leicht köcheln – instant Luftbefeuchtung.
Zu viel Feuchtigkeit ist allerdings auch nicht gut, das mussten wir in unserem ersten Winter hier lernen. Damals hatten wir so eifrig befeuchtet, dass sich an den Fenstern Kondenswasser bildete und in der Ecke hinter dem Schrank sogar etwas Schimmel. Seitdem achten wir darauf, dass die Luftfeuchtigkeit nicht über 60 Prozent steigt, und lüften regelmäßig. Das Hygrometer ist dabei unser bester Freund – man entwickelt mit der Zeit ein Gefühl dafür, wann gelüftet oder befeuchtet werden muss.
Die Geschichte mit den Rollläden war eine späte Erkenntnis. Jahrelang hatten wir sie nur als Sichtschutz benutzt, abends runter, morgens rauf. Bis uns eine Nachbarin erzählte, dass sie ihre Rollläden im Winter schon bei Dämmerung runterlässt, um Heizkosten zu sparen. „Das ist wie eine zusätzliche Isolation", meinte sie. Wir waren skeptisch, aber haben es ausprobiert. Tatsächlich: Geschlossene Rollläden bilden ein Luftpolster vor dem Fenster, das isoliert. Die Ersparnis liegt bei etwa 5 bis 10 Prozent der Heizkosten, je nach Fensterqualität.
Seitdem haben wir ein Abendritual: Sobald es dunkel wird, gehen wir einmal rum und lassen alle Rollläden runter. Im Schlafzimmer lassen wir sie sogar tagsüber unten, wenn wir nicht da sind – warum einen ungenutzten Raum beheizen? Nur aufpassen muss man bei Frost: Wenn zwischen Rollladen und Fenster Feuchtigkeit kondensiert und gefriert, können die Rollläden festfrieren. Deshalb lassen wir immer einen kleinen Spalt, damit die Luft zirkulieren kann.
Die Vorhänge haben wir auch unterschätzt. Unsere alten, dünnen Gardinen sahen zwar hübsch aus, haben aber thermisch nichts gebracht. Jetzt haben wir richtige Thermovorhänge – die sind etwas dicker, haben eine spezielle Beschichtung und reichen bis zum Boden. Abends zugezogen, halten sie die Wärme im Raum. Der Unterschied ist besonders an kalten Tagen spürbar, wenn man die Hand zwischen Vorhang und Fenster hält – da ist es deutlich kälter. Die neuen Vorhänge waren nicht billig, etwa 80 Euro pro Fenster, aber sie sehen gut aus und sparen Heizkosten.
Ein Tipp, den wir von Martins Oma haben: Im Winter die Vorhänge nicht vor die Heizkörper hängen! Das hatten wir früher immer gemacht, weil es ordentlicher aussah. Aber so staut sich die Wärme hinter dem Vorhang und heizt mehr das Fenster als den Raum. Jetzt achten wir darauf, dass die Vorhänge auf der Fensterbank enden, damit die warme Luft in den Raum strömen kann. Bei bodenlangen Vorhängen haben wir sie so aufgehängt, dass sie seitlich von den Heizkörpern hängen.
Teppiche waren bei uns lange ein Streitthema. Ich mag sie, Martin findet sie unhygienisch. Aber als wir gelesen haben, dass ein Teppich die gefühlte Temperatur um bis zu zwei Grad erhöhen kann, war auch er überzeugt. Auf unserem Fliesenboden im Wohnzimmer macht das einen riesigen Unterschied. Die Füße sind warm, man fühlt sich wohler, und man muss weniger heizen. Wir haben uns für einen großen Wollteppich entschieden – Wolle speichert Wärme besonders gut und reguliert auch die Luftfeuchtigkeit.
Im Schlafzimmer haben wir zusätzlich einen kleinen Läufer neben dem Bett. Nichts ist schlimmer, als morgens mit den warmen Füßen auf den kalten Boden zu müssen. Diese kleine Anschaffung hat unseren Morgen-Komfort enorm gesteigert. Und ja, Martin hat recht, Teppiche machen mehr Arbeit beim Putzen. Aber einmal die Woche saugen ist es uns wert, wenn wir dafür jeden Tag warme Füße haben und Heizkosten sparen.
Die Möblierung spielt auch eine Rolle, das war uns nie bewusst. Möbel vor Außenwänden können zu Schimmelbildung führen, weil die Luft dahinter nicht zirkuliert und die Wand kalt bleibt. Wir haben alle Möbel etwa zehn Zentimeter von der Wand abgerückt. Das sieht man kaum, aber es macht einen Unterschied. Auch Heizkörper sollten frei stehen – unser Sofa stand früher direkt davor, kein Wunder, dass es im Wohnzimmer nie richtig warm wurde.
Ein kleiner Trick, den wir online gefunden haben: Reflexionsfolie hinter den Heizkörpern. Die gibt es im Baumarkt für ein paar Euro, sie wird einfach hinter den Heizkörper geklebt und reflektiert die Wärmestrahlung in den Raum, statt sie in die Wand entweichen zu lassen. Besonders bei Heizkörpern an Außenwänden macht das Sinn. Die Installation war etwas fummelig, weil der Platz hinter dem Heizkörper eng ist, aber mit einem Besenstiel und Klebeband haben wir es hinbekommen.
Das richtige Lüften mussten wir auch erst lernen. Früher haben wir im Winter die Fenster gekippt gelassen, dachten, das reicht für frische Luft. Großer Fehler! Gekippte Fenster kühlen die Wände aus, ohne wirklich für Luftaustausch zu sorgen. Richtig ist Stoßlüften: Fenster weit auf, am besten Durchzug, fünf bis zehn Minuten, dann wieder zu. So wird die Luft ausgetauscht, aber die Wände bleiben warm. Wir machen das jetzt dreimal täglich, und die Luftqualität ist viel besser.
Besonders wichtig ist das Lüften nach dem Duschen oder Kochen. Die Feuchtigkeit muss raus, sonst kondensiert sie an kalten Stellen und kann zu Schimmel führen. Wir haben uns angewöhnt, nach dem Duschen das Badfenster weit zu öffnen und die Tür zu schließen, damit die Feuchtigkeit nicht in die Wohnung zieht. In der Küche läuft beim Kochen immer die Dunstabzugshaube, und danach wird kurz gelüftet.
Die Raumtemperatur haben wir auch überdacht. Früher hatten wir überall 22, 23 Grad. Jetzt differenzieren wir: Wohnzimmer 20 bis 21 Grad, Schlafzimmer 16 bis 18 Grad, Bad beim Duschen 24 Grad, sonst 20. Das spart nicht nur Energie, es ist auch gesünder. Im kühleren Schlafzimmer schläft man besser, haben wir gemerkt. Und wenn es mal zu kühl ist, ziehen wir lieber einen Pullover an, statt die Heizung hochzudrehen. Klingt banal, aber diese Einstellungsänderung hat viel gebracht.
Ein großes Thema war auch die Warmwasserbereitung. Unsere alte Gewohnheit, morgens ewig heiß zu duschen, war ein echter Energiefresser. Jetzt duschen wir kürzer und nicht mehr ganz so heiß. Ein wassersparender Duschkopf war eine super Investition – gleicher Komfort, aber 30 Prozent weniger Wasserverbrauch. Auch beim Händewaschen muss es nicht immer warmes Wasser sein, kaltes Wasser mit Seife reinigt genauso gut.
Die Heizungsrohre im Keller haben wir auch isoliert. Die waren jahrzehntelang nackt und haben munter den Keller beheizt – völlig unnötig. Die Isolierung aus dem Baumarkt hat vielleicht 20 Euro gekostet, und wir haben einen Nachmittag gebraucht, um alle Rohre einzupacken. Die Ersparnis ist schwer zu beziffern, aber die Rohre sind jetzt nur noch handwarm statt heiß, die Energie kommt also da an, wo sie hingehört.
Nach all diesen Maßnahmen haben wir unsere Heizkosten um fast 30 Prozent gesenkt. Von etwa 150 Euro im Monat auf gut 100 Euro. Das sind 600 Euro im Jahr – dafür kann man schön in Urlaub fahren! Aber fast noch wichtiger: Unser Zuhause ist viel gemütlicher geworden. Keine kalten Ecken mehr, keine Zugluft, die Luftqualität ist besser, und wir fühlen uns einfach wohler.
Was wir gelernt haben: Viele kleine Maßnahmen ergeben zusammen einen großen Effekt. Man muss nicht gleich neue Fenster einbauen oder die Fassade dämmen lassen. Schon mit einfachen Mitteln wie Dichtungsbändern, richtigem Lüften und bewusstem Heizen kann man viel erreichen. Und das Beste: Die meisten Sachen kann man selbst machen, man braucht keinen Handwerker.
Wenn ihr auch eure Heizkosten senken wollt, fangt klein an. Dichtet erstmal die Fenster ab, das kostet wenig und bringt sofort was. Dann Schritt für Schritt die anderen Maßnahmen. Nehmt euch Zeit, beobachtet, was in eurer Wohnung passiert, wo es zieht, wo es zu warm oder zu kalt ist. Jede Wohnung ist anders, und was bei uns funktioniert, muss nicht überall passen.
Für mehr Tipps und Geschichten aus unserem Alltag schaut gerne in unsere anderen Beiträge. Wir haben auch über unsere Erfahrungen mit LED-Lampen geschrieben, wie wir unseren Stromverbrauch halbiert haben, und über unser Experiment, einen Monat lang plastikfrei zu leben. Wenn ihr Fragen habt oder eigene Erfahrungen teilen wollt, schreibt uns gerne in die Kommentare. Der Austausch mit euch ist immer das Beste an diesem Blog – gemeinsam können wir alle etwas lernen und unseren Alltag ein bisschen besser, sparsamer und gemütlicher machen.