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Warum deine Dunstabzugshaube tropft – und wie du das Problem in 5 Minuten löst

Winterberg 2025. 10. 24. 06:04

Dunstabzugshaube tropft – Ursache und schnelle Lösung

Zuletzt aktualisiert: 24.10.2025

🔹 Worum es heute geht: Tropfende Dunstabzugshauben sind ein häufiges Ärgernis in der Küche – wir erklären die wichtigsten Ursachen von Kondenswasser über verstopfte Filter bis zu defekten Rückschlagklappen und zeigen, wie man das Problem dauerhaft löst.

🔹 Was wir gelernt haben: In den meisten Fällen lässt sich eine tropfende Haube durch einfache Reinigung, richtige Nutzung und kleine Anpassungen wieder in Ordnung bringen – teure Reparaturen sind selten nötig.

🔹 Was Leser:innen davon haben: Konkrete Schritt-für-Schritt-Anleitungen, technisches Hintergrundwissen zu Abluft- und Umluftsystemen, rechtliche Hinweise für Mieter und Eigentümer sowie Tipps zur Vorbeugung künftiger Probleme.


An einem Dienstagabend im November stand ich am Herd und kochte Pasta. Nichts Besonderes, ein ganz normaler Feierabend. Der Topf mit kochendem Wasser dampfte vor sich hin, die Dunstabzugshaube lief auf mittlerer Stufe – alles wie immer. Bis plötzlich ein Tropfen auf meinen Handrücken fiel. Dann noch einer. Ich schaute nach oben und sah, wie sich an der Unterseite der Haube kleine Wassertropfen bildeten und heruntertropften – direkt in den Topf, auf den Herd, auf mich. Mein erster Gedanke: „Das kann doch nicht sein. Die Haube ist gerade mal drei Jahre alt."

Ganz ehrlich, am Anfang habe ich das Problem unterschätzt. Ein paar Tropfen – na und? Ich wischte sie weg und dachte, das würde sich von selbst erledigen. Aber am nächsten Tag, beim Braten von Gemüse, das Gleiche. Und am übernächsten Tag auch. Jedes Mal, wenn beim Kochen Dampf entstand, begann die Haube zu tropfen. Es war nicht nur lästig, sondern auch unhygienisch – schließlich weiß man nicht genau, was da heruntertropft. Fett? Kondenswasser? Schmutz aus dem Filter? Mein Mann meinte, wir sollten einen Techniker rufen. Ich wollte erst selbst recherchieren.

Also habe ich angefangen zu lesen. Foren, Hersteller-Websites, YouTube-Videos. Und dabei wurde schnell klar: Eine tropfende Dunstabzugshaube ist ein häufiges Problem – und es gibt mehrere mögliche Ursachen. Laut einer Umfrage der Stiftung Warentest gehören Feuchtigkeits- und Tropfprobleme zu den häufigsten Beschwerden bei Dunstabzugshauben, besonders bei Umluftmodellen (Quelle: test.de, Stand: 2024). Die gute Nachricht: In den meisten Fällen lässt sich das Problem mit einfachen Mitteln beheben – ohne Techniker, ohne teure Ersatzteile.

Bevor wir zu den Lösungen kommen, eine kurze Erklärung zum Funktionsprinzip. Dunstabzugshauben gibt es in zwei grundlegenden Varianten: Abluft und Umluft. Abluftmodelle saugen die feuchte, fettige Luft aus der Küche an und leiten sie über ein Rohr nach draußen. Umluftmodelle hingegen haben keinen Anschluss nach außen – sie filtern die Luft durch Fett- und Aktivkohlefilter und blasen die gereinigte Luft wieder zurück in den Raum. Beide Systeme können tropfen, aber aus unterschiedlichen Gründen. Bei uns zu Hause haben wir eine Umlufthaube, weil unsere Altbauwohnung keinen Abluftschacht hat. Das sollte später noch wichtig werden.

In den ersten Tagen nach dem Tropfvorfall habe ich die Haube genauer untersucht. Die Tropfen bildeten sich vor allem an den Rändern der Metallfettfilter und an der Unterseite des Gehäuses. Das deutete darauf hin, dass sich dort Feuchtigkeit sammelte und kondensierte. Aber warum? Schließlich sollte eine Dunstabzugshaube doch genau dafür sorgen, dass Feuchtigkeit abtransportiert wird – nicht, dass sie heruntertropft. Die Antwort liegt in der Physik: Warme, feuchte Luft steigt vom Herd auf und trifft auf die kältere Oberfläche der Haube. Dort kondensiert die Feuchtigkeit – ähnlich wie an einer kalten Fensterscheibe im Winter. Wenn die Haube die Luft nicht schnell genug absaugt oder die Filter verstopft sind, sammelt sich das Kondenswasser – und tropft irgendwann herunter.

Die häufigste Ursache ist tatsächlich ein verschmutzter Filter. Metallfettfilter in Dunstabzugshauben bestehen aus mehreren Lagen feinem Metallgewebe, die Fettpartikel aus der Luft filtern sollen. Mit der Zeit setzen sich diese Filter zu – mit Fett, Staub und Kochrückständen. Die Luft kann dann nicht mehr frei durchströmen, staut sich und kondensiert an der Unterseite der Haube. Laut Herstellerangaben sollten Metallfettfilter etwa alle vier bis sechs Wochen gereinigt werden – bei intensiver Nutzung auch häufiger (Stand: 2025). (Die genauen Intervalle können je nach Kochgewohnheiten und Hersteller variieren.) Ehrlich gesagt: Wir hatten die Filter seit Monaten nicht mehr gereinigt. Das war vermutlich der Hauptgrund für unser Problem.

Also habe ich die Filter ausgebaut und mir angeschaut. Sie sahen aus, als hätte jemand sie in Fett getaucht. Braune, klebrige Ablagerungen überall. Kein Wunder, dass die Haube nicht mehr richtig funktionierte. Die Filter lassen sich meist einfach herausnehmen – bei den meisten Modellen gibt es kleine Haken oder Schieber, die man lösen muss. In der Bedienungsanleitung steht genau, wie es geht. Unsere Filter waren zum Glück spülmaschinenfest – das steht oft auf einem kleinen Aufkleber am Filter selbst. Ich habe sie in die Spülmaschine gesteckt, ein normales Programm laufen lassen, und siehe da: Sie kamen fast wie neu wieder heraus.

Wer keine Spülmaschine hat oder die Filter per Hand reinigen möchte, kann das auch tun. Dafür ein Waschbecken oder eine große Schüssel mit heißem Wasser füllen, reichlich Spülmittel dazugeben und die Filter einweichen lassen – am besten über Nacht. Für hartnäckige Fettverkrustungen kann man auch etwas Natron oder Backpulver ins Wasser geben; das löst Fett besonders gut. Danach mit einer Bürste (keine Stahlbürste, die könnte das Metall beschädigen) vorsichtig schrubben und gründlich abspülen. Wichtig: Die Filter müssen vollständig trocknen, bevor man sie wieder einsetzt – sonst rostet das Metall.

Nach der Reinigung der Filter habe ich sie wieder eingebaut und gehofft, dass das Problem damit gelöst sei. Beim nächsten Mal Kochen lief die Haube tatsächlich deutlich leiser und schien mehr Luft zu bewegen. Aber: Es tropfte immer noch. Nicht mehr so stark wie vorher, aber immer noch genug, um nervig zu sein. Also musste es noch eine andere Ursache geben. Ich habe weiter recherchiert und bin dabei auf ein zweites häufiges Problem gestoßen: den Aktivkohlefilter bei Umlufthauben.

Bei Umluftmodellen gibt es neben dem Metallfettfilter auch einen Aktivkohlefilter. Dieser Filter ist dafür zuständig, Gerüche aus der Luft zu entfernen, bevor sie zurück in den Raum geblasen wird. Im Gegensatz zum Metallfettfilter kann man Aktivkohlefilter nicht reinigen – sie müssen regelmäßig ausgetauscht werden. Die Hersteller empfehlen in der Regel einen Wechsel alle drei bis sechs Monate, je nach Nutzung (Stand: 2025). (Diese Angaben können je nach Modell und Kochgewohnheiten variieren.) Wir hatten unseren Aktivkohlefilter seit dem Einbau der Haube vor drei Jahren nicht ein einziges Mal gewechselt. Das war definitiv ein Problem.

Ein gesättigter Aktivkohlefilter kann nicht nur Gerüche nicht mehr filtern, sondern auch den Luftstrom behindern. Die Luft staut sich, die Feuchtigkeit kondensiert – und tropft. Also habe ich einen neuen Aktivkohlefilter bestellt. Die kosten je nach Modell zwischen 10 und 30 Euro (Stand: 2025) und sind online oder im Fachhandel erhältlich. (Preise können je nach Hersteller und Händler erheblich variieren.) Wichtig ist, dass man die richtige Modellnummer hat – nicht jeder Filter passt zu jeder Haube. Die Modellnummer steht meist auf einem Typenschild an der Innenseite der Haube oder in der Bedienungsanleitung.

Der Wechsel des Aktivkohlefilters war überraschend einfach. Bei unserem Modell musste ich nur die Metallfettfilter herausnehmen, dann sah ich den Aktivkohlefilter darunter – ein großes, rundes Ding aus schwarzem Kunststoff mit Aktivkohlegranulat darin. Er ließ sich durch eine einfache Drehbewegung herausnehmen. Der neue Filter wurde genauso eingesetzt, einrasten lassen, fertig. Das Ganze dauerte keine fünf Minuten. Beim nächsten Kochvorgang: endlich keine Tropfen mehr. Die Haube lief ruhiger, die Küche roch frischer, und – am wichtigsten – es tropfte nicht mehr.

Aber nicht jeder hat so viel Glück wie wir. Bei manchen Hauben liegt das Tropfproblem nicht an den Filtern, sondern am Abluftrohr – falls es sich um ein Abluftmodell handelt. Wenn das Rohr, das die feuchte Luft nach draußen leitet, nicht richtig installiert ist, kann sich darin Kondenswasser bilden. Besonders problematisch sind Rohre mit Knicken, Gefälle in die falsche Richtung oder unzureichende Dämmung. Kalte Rohre, die durch unbeheizte Räume oder Außenwände führen, sind besonders anfällig: Die warme Luft kühlt ab, die Feuchtigkeit kondensiert an den Innenwänden des Rohrs – und läuft zurück in die Haube, wo sie dann heruntertropft.

Ein Freund von uns hatte genau dieses Problem. Seine Ablufthaube tropfte regelmäßig, obwohl die Filter sauber waren. Irgendwann hat er sich das Rohr im Dachboden angeschaut und festgestellt, dass es an einer Stelle einen leichten Knick hatte und das Wasser dort zurücklief. Die Lösung: Das Rohr begradigen und ein leichtes Gefälle nach außen einbauen, damit eventuelles Kondenswasser nach außen ablaufen kann. Zusätzlich hat er das Rohr mit Isoliermaterial umwickelt, um Kondensation zu verhindern. Seitdem: kein Tropfen mehr. Solche Anpassungen erfordern allerdings handwerkliches Geschick – wer sich unsicher ist, sollte einen Fachmann hinzuziehen.

Ein weiteres, oft übersehenes Problem sind defekte Rückschlagklappen. Diese Klappen sitzen am Ende des Abluftrohrs und sollen verhindern, dass kalte Außenluft zurück in die Wohnung strömt, wenn die Haube nicht läuft. Manchmal klemmen diese Klappen oder schließen nicht richtig – dann kann kalte Luft eindringen, an der warmen Haubeninnenseite kondensieren und zurücktropfen. Das passiert besonders im Winter, wenn die Temperaturunterschiede groß sind. Die Lösung: Rückschlagklappe überprüfen, reinigen oder austauschen. Solche Klappen kosten zwischen fünf und zwanzig Euro (Stand: 2025). (Preise können je nach Modell und Material variieren.)

Jetzt zur rechtlichen Seite, die besonders für Mieter wichtig ist. Eine tropfende Dunstabzugshaube kann als Mangel der Mietsache gelten – vor allem, wenn dadurch Schäden an Möbeln oder Böden entstehen. Laut Deutschem Mieterbund haben Mieter in solchen Fällen das Recht, den Vermieter zu informieren und eine Reparatur zu verlangen. Unter Umständen kann sogar eine Mietminderung gerechtfertigt sein (Quelle: Deutscher Mieterbund, Stand: 2025). (Die genaue Höhe einer möglichen Mietminderung hängt vom Einzelfall ab und sollte rechtlich geprüft werden.) Wichtig ist, den Mangel schriftlich zu melden und dem Vermieter eine angemessene Frist zur Behebung zu setzen – in der Regel zwei Wochen.

Allerdings gibt es auch Fälle, in denen der Mieter selbst verantwortlich ist. Wenn das Tropfen durch mangelnde Wartung – also verschmutzte Filter – verursacht wird, liegt die Verantwortung beim Nutzer. Laut Mietrecht sind Mieter für die übliche Pflege und Wartung von Einrichtungen zuständig (Stand: 2025). Das bedeutet: Regelmäßige Reinigung der Filter, Austausch von Aktivkohlefiltern und sachgemäße Nutzung fallen in den Verantwortungsbereich des Mieters. Nur bei technischen Defekten – etwa einer defekten Lüftung oder einem undichten Rohr – ist der Vermieter zuständig. (Die Abgrenzung kann im Einzelfall schwierig sein – bei Unsicherheit rechtlichen Rat einholen.)

Bei Eigentumswohnungen stellt sich die Frage anders. Hier trägt der Eigentümer selbst die Kosten für Reparaturen und Wartung – es sei denn, die Haube ist noch in der Garantiezeit. Die meisten Hersteller gewähren zwei Jahre Gewährleistung auf Dunstabzugshauben (gemäß BGB § 438, Stand: 2025). (Einige Hersteller bieten freiwillig längere Garantiezeiten an – Kaufbeleg und Bedienungsanleitung prüfen.) Wenn die Haube innerhalb dieser Zeit tropft, ohne dass eine unsachgemäße Nutzung vorliegt, kann man den Händler oder Hersteller kontaktieren und eine kostenlose Reparatur oder einen Austausch verlangen.

Nun zu einem oft vergessenen Aspekt: der richtigen Nutzung der Dunstabzugshaube. Viele Menschen schalten die Haube erst ein, wenn bereits Dampf aufsteigt – und schalten sie sofort wieder ab, sobald der Herd aus ist. Das ist nicht optimal. Besser: Die Haube schon einschalten, bevor man mit dem Kochen beginnt, damit sie die Luft von Anfang an absaugt. Und nach dem Kochen sollte die Haube noch einige Minuten nachlaufen – etwa fünf bis zehn Minuten –, damit alle Feuchtigkeit und Gerüche vollständig abgesaugt werden. Viele moderne Hauben haben eine Nachlauf-Funktion, die das automatisch macht. Wenn nicht, einfach manuell laufen lassen.

Eine andere wichtige Regel: die richtige Leistungsstufe wählen. Viele Hauben haben drei oder mehr Stufen. Bei normalem Kochen reicht oft Stufe 1 oder 2 aus. Die höchste Stufe sollte nur bei starker Dampfentwicklung genutzt werden – etwa beim Kochen großer Mengen Wasser oder beim scharfen Anbraten. Eine zu niedrige Stufe führt dazu, dass die Feuchtigkeit nicht ausreichend abgesaugt wird und kondensiert; eine zu hohe Stufe verbraucht unnötig viel Energie und ist laut. Laut Stiftung Warentest verbrauchen Dunstabzugshauben auf höchster Stufe zwischen 200 und 400 Watt (Quelle: test.de, Stand: 2024) – über ein Jahr gerechnet kann das spürbar ins Gewicht fallen. (Der tatsächliche Verbrauch hängt von Modell und Nutzungsdauer ab.)

Eine Leserin hatte uns nach einem früheren Artikel geschrieben und gefragt, ob man Dunstabzugshauben auch vorbeugend gegen Tropfen schützen kann. Die Antwort: Ja, durchaus. Neben der regelmäßigen Reinigung der Filter gibt es noch weitere Maßnahmen. Zum Beispiel sollte man darauf achten, dass die Küche gut gelüftet ist – auch wenn die Haube läuft. Ein gekipptes Fenster sorgt für Luftaustausch und reduziert die Luftfeuchtigkeit im Raum. Das hilft nicht nur gegen tropfende Hauben, sondern auch gegen Schimmelbildung. Das Umweltbundesamt empfiehlt, Küchen mehrmals täglich stoßzulüften, um Feuchtigkeit und Kochdünste zu entfernen (Quelle: Umweltbundesamt, Stand: 2025).

Ein weiterer Tipp: die Raumtemperatur im Auge behalten. In sehr kalten Küchen – etwa im Winter, wenn die Heizung aus ist – kondensiert Feuchtigkeit schneller. Wenn möglich, sollte die Küche während des Kochens eine angenehme Temperatur haben. Das reduziert Temperaturunterschiede zwischen Dampf und Haube und minimiert Kondensation. Natürlich soll man jetzt nicht die Heizung hochdrehen, nur um die Dunstabzugshaube zu schonen – aber ein Bewusstsein für diesen Zusammenhang kann helfen, das Problem zu verstehen und vorzubeugen.

Jetzt eine praktische Tabelle mit den häufigsten Ursachen und Lösungen:

Ursache Symptom Lösung Aufwand Kosten
Verschmutzter Metallfettfilter Tropfen an Unterseite, schlechte Saugleistung Filter reinigen (Spülmaschine oder per Hand) Gering (30 Min.) 0 €
Gesättigter Aktivkohlefilter (Umluft) Gerüche bleiben, Tropfen, geringere Leistung Filter austauschen Gering (10 Min.) 10–30 €*¹
Kondenswasser im Abluftrohr Tropfen beim Einschalten, kalte Haube Rohr überprüfen, Gefälle korrigieren, isolieren Mittel (1–2 Std.) 10–50 €*²
Defekte Rückschlagklappe Tropfen im Winter, kalte Luft strömt zurück Klappe reinigen oder austauschen Mittel (30–60 Min.) 5–20 €*³
Zu niedrige Lüfterstufe Dampf zieht nicht ab, kondensiert an Haube Höhere Stufe wählen, Nachlauf nutzen Keine Arbeit 0 €

¹ Preise für Aktivkohlefilter variieren je nach Hersteller und Modell – Originalteile meist teurer als Nachbauten.
² Isoliermaterial und eventuell neue Rohrschellen – Kosten je nach Material und Länge.
³ Rückschlagklappen aus Kunststoff günstiger als Metallvarianten – Qualität kann stark variieren.

Ganz ehrlich, ich war überrascht, wie viel man selbst machen kann. Früher hätte ich bei einem solchen Problem sofort einen Techniker gerufen. Aber mit ein bisschen Recherche und etwas Zeit lässt sich vieles selbst beheben. Ein Technikereinsatz kostet schnell 80 bis 150 Euro (Stand: 2025) – nur für die Anfahrt und die erste halbe Stunde. (Preise können je nach Region und Betrieb erheblich variieren.) Für das Geld kann man viele Filter kaufen und hat immer noch Geld übrig. Natürlich gibt es Fälle, in denen ein Fachmann nötig ist – etwa bei defekten Motoren oder elektrischen Problemen. Aber bei den allermeisten Tropfproblemen reicht Eigeninitiative.

Ein technischer Hinweis für alle, die mit Elektrogeräten arbeiten: Vor jeder Wartung die Haube unbedingt vom Strom trennen – entweder den Stecker ziehen oder die Sicherung ausschalten. Auch wenn man nur die Filter ausbaut, sollte man auf Nummer sicher gehen. Dunstabzugshauben arbeiten mit 230 Volt – bei unsachgemäßer Handhabung besteht Stromschlaggefahr. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe empfiehlt bei allen Arbeiten an Elektrogeräten im Haushalt, im Zweifelsfall einen Elektriker hinzuzuziehen (Quelle: bbk.bund.de, Stand: 2025).

Später haben wir auch über die ökologische Dimension nachgedacht. Eine gut gewartete Dunstabzugshaube arbeitet effizienter und verbraucht weniger Energie. Verstopfte Filter zwingen den Motor, härter zu arbeiten – das erhöht den Stromverbrauch. Laut einer Studie der Europäischen Kommission können verschmutzte Filter den Energieverbrauch einer Dunstabzugshaube um bis zu 30 Prozent erhöhen (Quelle: EU-Kommission, Ökodesign-Richtlinie, Stand: 2024). Regelmäßige Wartung spart also nicht nur Nerven, sondern auch Geld und Energie. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) empfiehlt, Haushaltsgeräte regelmäßig zu warten, um ihre Lebensdauer zu verlängern und Ressourcen zu schonen (Quelle: bund.net, Stand: 2025).

Ein interessanter Aspekt, der uns erst später bewusst wurde: Tropfende Dunstabzugshauben können langfristig Schäden verursachen. Wenn Wasser auf Holzoberflächen, Arbeitsplatten oder Elektrogeräte tropft, kann das zu Verfärbungen, Aufquellen oder sogar Kurzschlüssen führen. Bei uns hatte das Wasser zum Glück nur auf den Herd getropft – aber bei anderen könnte es die teure Arbeitsplatte beschädigen. Deshalb ist es wichtig, das Problem schnell zu beheben. Bei größeren Schäden kann unter Umständen die Hausratversicherung einspringen – aber nur, wenn der Schaden plötzlich und unvorhersehbar auftritt, nicht bei schleichenden Schäden durch Vernachlässigung. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft weist darauf hin, dass Versicherungen in der Regel keine Schäden übernehmen, die durch unterlassene Wartung entstanden sind (Quelle: gdv.de, Stand: 2025). (Die genaue Regelung kann je nach Versicherungsvertrag variieren – im Zweifelsfall Versicherungsbedingungen prüfen.)

Noch ein Gedanke zum Thema Schimmel. Feuchtigkeit in der Küche – ob von tropfenden Hauben oder unzureichender Lüftung – begünstigt Schimmelbildung. Schimmel ist nicht nur unschön, sondern kann auch gesundheitliche Probleme verursachen, besonders bei Allergikern oder Menschen mit Atemwegserkrankungen. Das Umweltbundesamt empfiehlt, Feuchtigkeit in Wohnräumen konsequent zu reduzieren und bei ersten Anzeichen von Schimmel zu handeln (Quelle: Umweltbundesamt, Schimmelleitfaden, Stand: 2025). Eine tropfende Dunstabzugshaube kann ein Warnsignal sein, dass die Luftfeuchtigkeit in der Küche zu hoch ist – ein Grund mehr, das Problem ernst zu nehmen.

Nachdem wir unsere Haube repariert hatten, haben wir uns angewöhnt, die Filter regelmäßig zu kontrollieren. Einmal im Monat nehme ich sie kurz heraus und schaue, ob sie stark verschmutzt sind. Wenn ja, ab in die Spülmaschine. Das dauert keine zwei Minuten, verhindert aber größere Probleme. Den Aktivkohlefilter wechseln wir jetzt alle sechs Monate – ich habe mir im Kalender eine Erinnerung gesetzt. Solche kleinen Routinen machen einen großen Unterschied im Alltag.

Ein Leser hatte uns nach einem anderen Artikel gefragt, ob es auch umweltfreundliche Alternativen zu herkömmlichen Aktivkohlefiltern gibt. Tatsächlich gibt es mittlerweile regenerierbare Aktivkohlefilter, die man nicht wegwerfen, sondern im Backofen reaktivieren kann. Diese Filter sind zwar teurer in der Anschaffung (etwa 40 bis 60 Euro), halten dafür aber mehrere Jahre (Stand: 2025). (Preise und Lebensdauer können je nach Hersteller variieren.) Wir haben uns noch nicht dafür entschieden, aber für umweltbewusste Haushalte ist das eine Überlegung wert. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) empfiehlt grundsätzlich, langlebige und reparierbare Produkte zu bevorzugen, um Abfall zu vermeiden (Quelle: nabu.de, Stand: 2025).

Zum Abschluss unserer praktischen Erfahrungen noch ein Hinweis zur Geruchsentwicklung. Eine Haube, die tropft, riecht oft auch unangenehm – nach altem Fett oder Muff. Das liegt daran, dass sich in den Filtern und im Inneren der Haube Bakterien ansiedeln, die organische Reste zersetzen. Regelmäßige Reinigung hilft nicht nur gegen Tropfen, sondern auch gegen schlechte Gerüche. Wer eine besonders gründliche Reinigung machen möchte, kann auch das Innere der Haube auswischen – nachdem die Haube vom Strom getrennt wurde. Einfach mit einem feuchten Tuch und etwas Spülmittel die Innenwände abwischen. Das macht man natürlich nicht jede Woche, aber ein- oder zweimal im Jahr ist sinnvoll.

Ein letzter Gedanke, der mir beim Schreiben dieses Textes gekommen ist: Dunstabzugshauben sind oft die am meisten unterschätzten Geräte in der Küche. Wir denken über Kühlschränke nach, über Herde, über Geschirrspüler – aber die Haube läuft einfach so mit, ohne dass wir uns groß Gedanken machen. Bis sie Probleme macht. Dabei ist sie enorm wichtig: Sie sorgt für gute Luft, reduziert Feuchtigkeit, verhindert Fettablagerungen an Wänden und Möbeln. Eine gut funktionierende Dunstabzugshaube macht die Küche zu einem angenehmeren Ort – und das merkt man erst, wenn sie nicht mehr richtig funktioniert.


Tropfende Dunstabzugshaube beheben – 6 Steps

  1. Stromzufuhr unterbrechen: Stecker ziehen oder Sicherung ausschalten, bevor mit der Arbeit begonnen wird
  2. Metallfettfilter reinigen: Filter ausbauen und in Spülmaschine oder per Hand mit heißem Wasser und Spülmittel reinigen
  3. Aktivkohlefilter prüfen (bei Umluft): Filter auf Alter und Zustand überprüfen, bei Bedarf austauschen (alle 3–6 Monate)
  4. Abluftrohr kontrollieren (bei Abluft): Auf Knicke, Verstopfungen oder falsches Gefälle prüfen, gegebenenfalls isolieren
  5. Rückschlagklappe überprüfen: Klappe auf korrekte Funktion testen, bei Bedarf reinigen oder austauschen
  6. Nutzungsverhalten anpassen: Haube frühzeitig einschalten, richtige Stufe wählen, Nachlauf nutzen, regelmäßig lüften

Musterformulierung: Mangel an tropfender Dunstabzugshaube melden (Mietwohnung)

Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit zeige ich einen Mangel in meiner Mietwohnung an: Die Dunstabzugshaube in der Küche tropft regelmäßig beim Kochen, wodurch Feuchtigkeit auf Herd und Arbeitsfläche gelangt.
Ich bitte um Prüfung und Behebung des Mangels innerhalb von zwei Wochen.
Sollte eine Reparatur nicht erfolgen, behalte ich mir eine Mietminderung vor.
Mit freundlichen Grüßen, [Name]


Häufig gestellte Fragen

Viele Leser:innen haben uns gefragt: Wie oft sollte man die Filter einer Dunstabzugshaube reinigen?

Metallfettfilter sollten in der Regel alle vier bis sechs Wochen gereinigt werden – bei intensiver Nutzung auch häufiger. Aktivkohlefilter bei Umlufthauben lassen sich nicht reinigen und müssen etwa alle drei bis sechs Monate ausgetauscht werden. Die genauen Intervalle hängen davon ab, wie oft und wie intensiv gekocht wird. Wer täglich kocht und viel brät, sollte häufiger reinigen als jemand, der nur gelegentlich die Küche nutzt. (Quelle: Herstellerangaben, Stand: 2025) (Die Intervalle können je nach Modell und Nutzungsverhalten variieren – bei starker Verschmutzung häufiger reinigen.)

Eine weitere häufige Frage: Kann eine tropfende Dunstabzugshaube gefährlich werden?

Direkt gefährlich ist sie in der Regel nicht, aber sie kann langfristig Folgeschäden verursachen. Wenn Wasser auf Elektrogeräte, Holzoberflächen oder in Steckdosen tropft, besteht ein Risiko für Kurzschlüsse, Schimmelbildung oder Materialschäden. Außerdem kann das heruntertropfende Wasser mit Fett und Schmutzpartikeln verunreinigt sein, was hygienisch bedenklich ist – besonders wenn es direkt ins Essen tropft. Deshalb sollte das Problem zeitnah behoben werden, auch wenn keine akute Gefahr besteht. Bei elektrischen Defekten oder unklaren Ursachen ist es ratsam, einen Fachmann hinzuzuziehen. (Die Risiken können je nach Situation und Umgebung variieren – bei Unsicherheit Elektriker konsultieren.)

Und eine letzte Frage, die uns oft erreicht: Ist eine Umluft- oder Ablufthaube besser gegen Tropfen?

Das lässt sich nicht pauschal sagen. Beide Systeme können tropfen, aber aus unterschiedlichen Gründen. Ablufthauben sind tendenziell weniger anfällig für Tropfprobleme, weil sie die feuchte Luft nach draußen leiten – allerdings nur, wenn das Abluftrohr korrekt installiert ist. Umlufthauben haben das Problem, dass die feuchte Luft im Raum bleibt und die Filter schneller verstopfen können. Dafür sind sie einfacher zu installieren, weil kein Rohr nach außen nötig ist. Laut Stiftung Warentest haben Ablufthauben generell eine bessere Leistung bei der Entfernung von Feuchtigkeit und Gerüchen (Quelle: test.de, Stand: 2024), aber bei richtiger Wartung funktionieren beide Systeme zuverlässig. (Die Wahl hängt auch von baulichen Gegebenheiten ab – nicht in jeder Wohnung ist ein Abluftanschluss möglich.)