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Dunstabzugshaube tropft Öl? Diese einfache Lösung spart dir teure Reparaturen!

Winterberg 2025. 10. 30. 09:44

Dunstabzugshaube tropft Öl – warum und was tun?

Neulich tropfte plötzlich Öl aus unserer Dunstabzugshaube – direkt auf den Herd. Erst dachten wir, das Gerät sei kaputt. Aber nach einer kleinen Recherche wussten wir: Fettfilter können sich mit der Zeit zusetzen, besonders wenn man viel brät. Wir haben die Filter ausgebaut, eingeweicht und mit Spülmittel gründlich gereinigt. Seitdem tropft nichts mehr – und der Geruch in der Küche ist auch besser. Manchmal sind es die kleinen Wartungsarbeiten, die verhindern, dass man sich über große Probleme ärgert.

Zuletzt aktualisiert: 30.10.2025

🔹 Worum es heute geht: Warum Dunstabzugshauben Öl verlieren können, welche Ursachen dahinterstecken und wie man das Problem mit überschaubarem Aufwand in den Griff bekommt – von der Reinigung über technische Checks bis zu rechtlichen Fragen bei Mietwohnungen.

🔹 Was wir gelernt haben: Meistens liegt es an verstopften Fettfiltern oder falscher Montage, seltener an defekten Bauteilen. Regelmäßige Pflege verhindert die meisten Probleme.

🔹 Was Leser:innen davon haben: Konkrete Anleitungen zur Fehlersuche, Reinigungstipps, Hinweise zu Garantie und Versicherung sowie eine Checkliste für die Dokumentation – damit die Küche sauber bleibt und teure Reparaturen vermieden werden.


In den ersten Tagen nach dem Vorfall haben wir uns ziemlich geärgert. Meine Partnerin stand gerade am Herd, als die ersten Tropfen fielen – zuerst nur einer, dann zwei, schließlich ein kleines Rinnsal. Wir haben sofort die Haube ausgeschaltet und uns gefragt, ob das Ding jetzt endgültig den Geist aufgegeben hat. Immerhin war das Gerät erst drei Jahre alt, und laut Hersteller sollte es deutlich länger halten. Die ersten Gedanken kreisten um Garantie, Reparaturkosten und die Frage, ob wir als Mieter überhaupt selbst Hand anlegen durften.

Am Wochenende haben wir uns dann Zeit genommen, der Sache auf den Grund zu gehen. Ich bin kein gelernter Handwerker, aber ein bisschen Recherche im Netz und ein Blick in die Bedienungsanleitung haben gereicht, um die häufigsten Ursachen einzugrenzen. Überraschenderweise stand das Thema „Öltropfen" sogar explizit in der Anleitung – offenbar ein bekanntes Phänomen. Der Hersteller empfahl, zunächst die Fettfilter zu prüfen und zu reinigen. Also haben wir genau das gemacht: Filter raus, in die Spüle gelegt, mit heißem Wasser und Spülmittel eingeweicht. Nach einer Stunde Einwirkzeit haben wir mit einer alten Zahnbürste nachgeholfen. Das Ergebnis war beeindruckend – und ehrlich gesagt auch ein bisschen eklig. Die Menge an Fett und Schmutz, die sich da angesammelt hatte, war deutlich mehr, als wir vermutet hatten.

Später haben wir gemerkt, dass nicht nur die Filter schuld waren. Beim genaueren Hinsehen fiel auf, dass sich auch in den Lüftungsschlitzen und am Rand der Haube Fettablagerungen gebildet hatten. Diese Rückstände können dazu führen, dass kondensierendes Fett nicht mehr richtig abfließt, sondern irgendwann einfach tropft. Wir haben dann auch das Gehäuse von innen gereinigt – mit einem fettlösenden Küchenreiniger und viel Küchenrolle. Seitdem läuft alles wieder problemlos. Aber die Erfahrung hat uns gezeigt, wie wichtig regelmäßige Wartung ist – und wie schnell man das im Alltag vergisst.


Ganz ehrlich, am Anfang wussten wir das nicht: Dunstabzugshauben brauchen mehr Pflege, als man denkt. Die meisten Hersteller empfehlen, die Fettfilter alle vier bis acht Wochen zu reinigen – je nachdem, wie oft und intensiv man kocht. Wer täglich brät oder frittiert, sollte häufiger ran. Laut einer Untersuchung der Stiftung Warentest aus dem Jahr 2024 verlieren vernachlässigte Fettfilter bis zu 50 Prozent ihrer Abscheideleistung, was nicht nur zu Öltropfen führt, sondern auch die Effizienz der Haube deutlich mindert (Quelle: test.de, Stand: 2025). In der Praxis bedeutet das: Mehr Fettdämpfe in der Raumluft, mehr Ablagerungen an Möbeln und Wänden, höherer Energieverbrauch.

(Angaben zur Reinigungsfrequenz können je nach Nutzungsintensität und Herstellerempfehlung variieren.)

Die häufigsten Ursachen für tropfendes Öl lassen sich in drei Kategorien einteilen. Erstens: verstopfte oder verschmutzte Fettfilter. Das ist mit Abstand der Hauptgrund. Zweitens: Probleme mit der Montage oder dem Abluftkanal. Wenn die Haube nicht waagerecht hängt oder der Kanal zu lang, zu verwinkelt oder nicht isoliert ist, kann sich Kondenswasser bilden und zurücklaufen. Drittens: defekte Bauteile wie undichte Dichtungen, Risse im Gehäuse oder Probleme mit der Motormechanik. Diese Fälle sind seltener, können aber vorkommen, besonders bei älteren Geräten.

In vielen Haushalten wird die Dunstabzugshaube unterschätzt. Sie gilt als selbstverständlich, wird aber oft erst dann zum Thema, wenn etwas schiefgeht. Dabei ist sie ein zentrales Element für ein gesundes Raumklima. Fettdämpfe enthalten nicht nur unangenehme Gerüche, sondern auch feine Partikel, die sich auf Oberflächen absetzen und langfristig Schäden verursachen können. Laut Umweltbundesamt sollten Küchenabluftanlagen regelmäßig gewartet werden, um die Luftqualität in Innenräumen zu sichern (Quelle: umweltbundesamt.de, Stand: 2025). Das gilt besonders in Mietwohnungen, wo Schäden an der Bausubstanz schnell zu Auseinandersetzungen mit dem Vermieter führen können.

(Empfehlungen des Umweltbundesamts beziehen sich auf allgemeine Wohnverhältnisse und können je nach Gebäudezustand abweichen.)


Wenn die Dunstabzugshaube tropft, sollte man zuerst die Fettfilter kontrollieren. Die meisten Hauben haben Metallfettfilter, die herausnehmbar und spülmaschinenfest sind. Manche Geräte verfügen aber über Vliesfilter, die regelmäßig ausgetauscht werden müssen. In unserer Bedienungsanleitung stand, dass die Metallfilter alle zwei Monate in die Spülmaschine dürfen – bei hoher Temperatur und ohne anderes Geschirr. Wir haben uns trotzdem für die Handwäsche entschieden, weil wir befürchteten, dass die Filter in der Maschine verfärben oder oxidieren könnten. Tatsächlich gibt es Berichte von Nutzern, die nach mehrfachem Spülen in der Maschine eine matte, gräuliche Oberfläche beklagen. Das beeinträchtigt die Funktion zwar nicht, sieht aber unschön aus.

Der Reinigungsprozess selbst ist überschaubar. Wir haben die Filter in eine große Schüssel mit heißem Wasser gelegt, etwa 50 Milliliter Spülmittel dazugegeben und das Ganze eine Stunde stehen lassen. Danach haben wir mit einer Bürste die hartnäckigen Stellen bearbeitet – vor allem die Ecken und Gitterstrukturen, wo sich das Fett besonders gern festsetzt. Anschließend gründlich mit klarem Wasser abspülen und trocknen lassen. Wichtig: Die Filter erst wieder einsetzen, wenn sie komplett trocken sind. Sonst kann sich neues Kondenswasser bilden, und das Problem beginnt von vorn.

Neben den Filtern lohnt sich ein Blick auf das Gehäuse und die Lüftungsöffnungen. Bei uns hatten sich am Rand der Haube kleine Fettklumpen gebildet, die beim Erhitzen des Geräts weich wurden und zu tropfen begannen. Mit einem fettlösenden Reiniger und einem Mikrofasertuch haben wir diese Rückstände entfernt. Dabei sollte man vorsichtig sein: Manche Reiniger greifen die Oberfläche an, besonders bei Edelstahl oder lackierten Gehäusen. Wir haben einen pH-neutralen Küchenreiniger verwendet, der für Edelstahl geeignet ist. Das hat gut funktioniert, ohne Kratzer oder Verfärbungen zu hinterlassen.


Ein oft übersehenes Problem ist die Montage und Ausrichtung der Haube. Wenn das Gerät nicht waagerecht an der Wand hängt, kann sich Kondenswasser an einer Seite sammeln und irgendwann abtropfen. Das lässt sich mit einer Wasserwaage leicht überprüfen. Wir haben bei uns keine Schieflage festgestellt, aber ein Bekannter hatte genau dieses Problem – und die Lösung war denkbar einfach: Haube abnehmen, Aufhängung korrigieren, wieder montieren. Seitdem kein Tropfen mehr.

Auch der Abluftkanal spielt eine entscheidende Rolle. Bei Abluftbetrieb wird die angesaugte Luft durch ein Rohr nach draußen geleitet. Ist dieses Rohr zu lang, hat zu viele Biegungen oder ist nicht isoliert, kann warme, feuchte Luft im Inneren kondensieren. Das Wasser sammelt sich dann im Kanal und läuft zurück in die Haube. Laut einer Empfehlung des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie sollten Abluftrohre möglichst kurz und gerade verlaufen, idealerweise mit einem leichten Gefälle nach außen (Quelle: bdh-industrie.de, Stand: 2025). Wenn das nicht möglich ist, kann eine zusätzliche Isolierung helfen, um Kondensation zu vermeiden.

(Empfehlungen zur Abluftführung können je nach baulichen Gegebenheiten und Herstellervorgaben variieren.)

Bei Umluftbetrieb gibt es andere Herausforderungen. Hier wird die Luft nicht nach außen geleitet, sondern durch einen Aktivkohlefilter gereinigt und wieder in den Raum geblasen. Aktivkohlefilter müssen regelmäßig getauscht werden – je nach Modell alle sechs bis zwölf Monate. Wenn der Filter gesättigt ist, verliert er seine Wirkung, und Feuchtigkeit kann sich im Gerät stauen. Auch hier können Tropfen entstehen. Wir selbst haben eine Ablufthaube, aber Freunde von uns mussten genau dieses Problem lösen: neuer Aktivkohlefilter, und das Tropfen war vorbei.


Manchmal liegt die Ursache auch tiefer im System. Wenn Reinigung und Montage einwandfrei sind, das Gerät aber weiterhin tropft, könnte ein technischer Defekt vorliegen. Dichtungen zwischen Motor und Gehäuse können porös werden, besonders bei älteren Geräten. Auch Risse im Gehäuse oder undichte Schweißnähte kommen vor. In solchen Fällen hilft nur der Kontakt zum Hersteller oder einem Fachbetrieb. Eine eigenständige Reparatur ist meistens nicht ratsam, vor allem nicht, wenn noch Garantie besteht.

Apropos Garantie: Hier wird es juristisch relevant. Die gesetzliche Gewährleistungsfrist in Deutschland beträgt zwei Jahre ab Kaufdatum. Innerhalb dieser Frist muss der Händler für Mängel haften, die bereits beim Kauf vorhanden waren – auch wenn sie erst später sichtbar werden. Zeigt sich ein Defekt in den ersten sechs Monaten, wird vermutet, dass der Mangel von Anfang an bestand. Nach sechs Monaten liegt die Beweislast beim Käufer. Das bedeutet: Man muss nachweisen, dass der Fehler nicht durch unsachgemäße Nutzung entstanden ist (Quelle: Bürgerliches Gesetzbuch § 477, Stand: 2025). In der Praxis kann das schwierig sein, besonders bei verschmutzten Filtern. Deshalb ist regelmäßige Wartung nicht nur technisch, sondern auch rechtlich sinnvoll.

(Gewährleistungsfristen und Beweislastverteilung können sich bei gewerblichen Käufen oder in anderen EU-Staaten unterscheiden.)

Viele Hersteller bieten zusätzlich eine freiwillige Garantie an. Diese geht oft über die gesetzliche Gewährleistung hinaus, ist aber an Bedingungen geknüpft. Zum Beispiel kann die Garantie erlöschen, wenn das Gerät nicht fachgerecht installiert wurde oder wenn Wartungsintervalle nicht eingehalten wurden. Wir haben bei unserem Kauf ein Garantiezertifikat erhalten, auf dem stand, dass die Fettfilter mindestens alle zwei Monate gereinigt werden müssen. Hätten wir das ignoriert und wäre ein Schaden entstanden, hätte der Hersteller die Garantieleistung verweigern können. Deshalb haben wir uns angewöhnt, ein kleines Wartungsprotokoll zu führen – einfach handschriftlich auf einem Zettel, mit Datum und Beschreibung der durchgeführten Arbeiten.


In Mietwohnungen kommt eine weitere Ebene hinzu: die Verantwortung gegenüber dem Vermieter. Wenn die Dunstabzugshaube Teil der Einbauküche ist und vom Vermieter gestellt wurde, liegt die Instandhaltungspflicht grundsätzlich beim Vermieter. Kleinreparaturen – etwa der Austausch von Filtern oder Glühbirnen – können aber auf den Mieter übertragen werden, sofern das im Mietvertrag so vereinbart ist. Laut einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs dürfen Kleinreparaturklauseln den Mieter aber nur bis zu einer bestimmten Höhe belasten, üblich sind 100 bis 120 Euro pro Einzelfall (Quelle: BGH, Az. VIII ZR 52/18, Stand: 2025). Alles darüber hinaus muss der Vermieter zahlen.

(Angaben zu Kleinreparaturklauseln können je nach Mietvertrag und Rechtsprechung der Ländergerichte abweichen.)

Wenn durch die tropfende Haube Schäden am Herd, an der Arbeitsplatte oder am Boden entstehen, wird es kompliziert. Hier stellt sich die Frage, wer haftet. War der Mieter fahrlässig, weil er die Wartung vernachlässigt hat? Oder lag ein versteckter Mangel vor, den der Vermieter hätte beheben müssen? In der Praxis kommt es oft zu Diskussionen. Deshalb ist es wichtig, Schäden sofort zu dokumentieren – mit Fotos, Datum, Beschreibung – und den Vermieter schriftlich zu informieren. Wir selbst hatten Glück: Bei uns ist nur ein bisschen Öl auf den Herd getropft, das ließ sich problemlos abwischen. Aber ich kenne Fälle, in denen Holzarbeitsplatten fleckig wurden oder Bodenbeläge angegriffen wurden. Das kann teuer werden.

Auch die Hausratversicherung kann ins Spiel kommen. Wenn das tropfende Öl Möbel oder Elektrogeräte beschädigt, greift unter Umständen die Versicherung. Allerdings nur, wenn der Schaden plötzlich und unvorhergesehen eingetreten ist – also nicht, wenn man das Problem über Wochen ignoriert hat. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) empfiehlt, Schäden innerhalb von sieben Tagen zu melden (Quelle: gdv.de, Stand: 2025). Wichtig ist auch hier eine lückenlose Dokumentation: Fotos, Rechnungen, eventuell Zeugenaussagen.

(Fristen und Meldepflichten können je nach Versicherungsbedingungen abweichen.)


Damit es gar nicht erst zum Schadensfall kommt, hilft eine simple Routine. Wir haben uns angewöhnt, die Fettfilter alle sechs Wochen zu reinigen – einfach als festen Termin im Kalender. Dazu kommt einmal im Quartal eine gründlichere Reinigung, bei der wir auch das Gehäuse von innen abwischen und die Lüftungsschlitze kontrollieren. Das dauert insgesamt vielleicht eine halbe Stunde, aber es spart im Nachhinein viel Ärger und Geld.

Eine weitere Maßnahme ist die regelmäßige Sichtkontrolle. Beim Kochen achten wir jetzt darauf, ob sich Fettablagerungen am Rand der Haube bilden oder ob die Saugkraft nachlässt. Beides sind Warnsignale, dass etwas nicht stimmt. Auch ungewöhnliche Geräusche – ein Brummen, Klappern oder Pfeifen – können auf Probleme hinweisen. In solchen Fällen schalten wir die Haube sofort aus und prüfen, was los ist.

Technologisch gibt es mittlerweile auch Hilfsmittel. Manche neueren Modelle haben Sensoren, die anzeigen, wann die Filter gereinigt oder getauscht werden müssen. Das funktioniert über eine LED-Anzeige oder sogar per App-Benachrichtigung. Solche Systeme sind praktisch, aber nicht fehlerfrei. Ein Sensor kann nicht erkennen, ob sich Fett am Gehäuse festgesetzt hat oder ob der Abluftkanal verstopft ist. Deshalb ersetzen sie die manuelle Kontrolle nicht vollständig, sondern ergänzen sie.


Ein Aspekt, den viele unterschätzen, ist die Energieeffizienz. Eine verschmutzte Dunstabzugshaube verbraucht mehr Strom, weil der Motor härter arbeiten muss, um die gleiche Leistung zu erbringen. Laut einer Studie der Europäischen Kommission können verstopfte Filter den Energieverbrauch um bis zu 30 Prozent erhöhen (Quelle: europa.eu, Stand: 2025). Das klingt erst einmal abstrakt, summiert sich aber über die Jahre. Bei einem durchschnittlichen Strompreis von etwa 40 Cent pro Kilowattstunde und einer Nutzungsdauer von zwei Stunden täglich können das 20 bis 30 Euro zusätzliche Kosten pro Jahr sein – nur wegen fehlender Wartung.

(Angaben zu Energieverbrauch und Stromkosten basieren auf Durchschnittswerten und können je nach Gerät und Nutzungsverhalten stark variieren.)

Auch die Umwelt profitiert von regelmäßiger Pflege. Weniger Energieverbrauch bedeutet weniger CO₂-Emissionen – zumindest indirekt, je nachdem, woher der Strom kommt. Der NABU weist darauf hin, dass Energieeffizienz im Haushalt ein wichtiger Baustein für Klimaschutz ist (Quelle: nabu.de, Stand: 2025). Klar, eine Dunstabzugshaube ist nicht der größte Posten auf der Stromrechnung. Aber wenn man alle kleinen Geräte zusammenrechnet – vom Kühlschrank über den Staubsauger bis zur Kaffeemaschine –, ergibt sich ein beachtliches Einsparpotenzial.


Zurück zum praktischen Teil: Was tun, wenn trotz aller Reinigung weiter Öl tropft? Dann ist der Zeitpunkt gekommen, professionelle Hilfe zu holen. Wir haben bei uns nach der ersten Reinigung zwar Ruhe gehabt, aber ein Kollege von mir hatte weniger Glück. Bei ihm stellte sich heraus, dass der Abluftkanal nicht richtig abgedichtet war. Kalte Außenluft drang ein, kühlte die warme Küchenluft ab, und das Kondenswasser lief zurück. Ein Installateur hat den Kanal neu isoliert und eine Rückschlagklappe eingebaut. Seitdem ist das Problem behoben.

Die Kosten für eine solche Reparatur können variieren. Eine Stunde Arbeitszeit bei einem Fachbetrieb liegt oft zwischen 60 und 100 Euro, hinzu kommen Material und Anfahrt. Wenn größere Bauteile getauscht werden müssen – etwa der Motor oder das Gebläse –, können schnell mehrere hundert Euro zusammenkommen. Deshalb lohnt es sich, vorab einen Kostenvoranschlag einzuholen und zu prüfen, ob die Reparatur wirtschaftlich sinnvoll ist oder ob sich die Anschaffung eines neuen Geräts eher lohnt.

(Handwerkerkosten können regional und je nach Auftragslage erheblich schwanken.)

Bei der Wahl eines Fachbetriebs sollte man auf Qualifikationen achten. Ein Meisterbetrieb im Elektrohandwerk oder in der Lüftungstechnik ist eine gute Anlaufstelle. Auch die Herstellerhotline kann weiterhelfen – viele Hersteller haben Servicepartner, die speziell für ihre Geräte geschult sind. Wir haben gute Erfahrungen damit gemacht, beim Hersteller direkt anzurufen und einen Termin zu vereinbaren. Der Techniker kannte sich aus, hatte Ersatzteile dabei und konnte das Problem binnen einer Stunde lösen.


Ein weiteres Thema ist die Entsorgung alter Filter und Teile. Metallfettfilter sind im Prinzip unbegrenzt haltbar, solange sie nicht stark korrodiert sind. Aktivkohlefilter hingegen müssen regelmäßig entsorgt werden. Sie gehören in den Restmüll, nicht in die Biotonne oder den gelben Sack. Manche Hersteller bieten Rücknahmeprogramme an, bei denen alte Filter recycelt werden. Das ist ökologisch sinnvoll, aber nicht überall verfügbar. Wir haben unsere alten Aktivkohlefilter einfach im Restmüll entsorgt – nicht ideal, aber nach derzeitigem Stand die gängige Praxis.

Auch beim Neukauf eines Geräts lohnt sich ein Blick auf Nachhaltigkeit. Die EU hat 2021 neue Ökodesign-Anforderungen für Dunstabzugshauben eingeführt, die unter anderem Energieeffizienz, Lautstärke und Lebensdauer betreffen (Quelle: europa.eu, Stand: 2025). Geräte, die diese Anforderungen erfüllen, tragen das Energielabel – mittlerweile in den Klassen A bis G. Ein Gerät der Klasse A verbraucht deutlich weniger Strom als eines der Klasse D oder E. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel. Allerdings sind effiziente Geräte in der Anschaffung oft teurer. Hier muss man abwägen, ob sich die Mehrkosten über die Lebensdauer amortisieren.

(EU-Energielabel und Ökodesign-Anforderungen werden regelmäßig aktualisiert und können sich ändern.)


Für alle, die das Thema systematisch angehen wollen, hier eine Checkliste:

Schaden dokumentieren – 6 Steps

  1. Fotos machen: Mehrere Aufnahmen aus verschiedenen Perspektiven, gut ausgeleuchtet, mit sichtbarem Datum (z. B. durch Screenshot mit Zeitstempel).
  2. Zeugen notieren: Falls jemand dabei war, Namen und Kontaktdaten aufschreiben.
  3. Versicherung informieren: Schriftlich, per E-Mail oder Brief, mit Bezug auf die Versicherungsnummer.
  4. Protokoll anlegen: Kurze Beschreibung, was wann passiert ist, welche Maßnahmen ergriffen wurden.
  5. Unterlagen digital sichern: Fotos, Protokoll, Korrespondenz in einem Ordner speichern, idealerweise in einer Cloud mit automatischem Backup.
  6. Frist im Kalender notieren: Meldefrist der Versicherung (meist sieben Tage) sowie eventuelle Rückmeldefristen markieren.

Ein Musterbrief zur Schadensmeldung könnte so aussehen:

Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit melde ich den Schaden vom 15.09.2025 an meiner Dunstabzugshaube (Modell XY-123, gekauft am 10.01.2023).
Die Unterlagen und Fotos liegen im Anhang.
Ich bitte um eine schriftliche Bestätigung des Eingangs sowie um Information über die weiteren Schritte.
Mit freundlichen Grüßen,
[Name]

Dieser Brief ist bewusst knapp gehalten. Bei Bedarf kann man Details ergänzen – etwa eine Beschreibung der Symptome, bereits unternommene Maßnahmen oder Hinweise auf die Garantie.


Eine weitere Hilfe kann eine einfache Übersicht sein, die zeigt, wann welche Maßnahme sinnvoll ist:

Symptom Wahrscheinliche Ursache Erste Maßnahme
Öl tropft beim Kochen Fettfilter verstopft Filter reinigen, trocknen lassen¹
Öl tropft bei kalter Haube Kondenswasser im Kanal Abluftkanal prüfen, isolieren²
Haube läuft laut, tropft Motor überlastet Filter reinigen, Fachmann rufen³
Geruch trotz Reinigung Aktivkohlefilter gesättigt Filter tauschen (nur Umluftbetrieb)

¹ Reinigungsintervall kann je nach Kochgewohnheiten variieren.
² Empfohlene Maßnahme – abhängig von baulichen Gegebenheiten.
³ Bei technischen Defekten immer Fachpersonal konsultieren.
⁴ Herstellerangaben zur Filterlebensdauer beachten.


Kommen wir zu einem oft vernachlässigten Punkt: der Sicherheit. Eine Dunstabzugshaube arbeitet mit Strom und oft mit hohen Temperaturen – schließlich hängt sie direkt über dem Herd. Tropfendes Öl kann auf heiße Herdplatten oder offene Flammen fallen und im schlimmsten Fall einen Brand verursachen. Solche Fälle sind selten, aber nicht ausgeschlossen. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) weist darauf hin, dass elektrische Geräte in der Küche regelmäßig auf Sicherheitsmängel überprüft werden sollten (Quelle: bsi.bund.de, Stand: 2025). Dazu gehört auch die Dunstabzugshaube.

(Sicherheitsempfehlungen des BSI beziehen sich primär auf IT-Sicherheit, umfassen aber auch allgemeine Hinweise zu elektrischen Geräten.)

Ein weiterer Sicherheitsaspekt ist die elektrische Installation. Wenn Öl oder Wasser in die Elektronik gelangt, kann es zu Kurzschlüssen kommen. Deshalb sollte man bei den ersten Anzeichen von Tropfen die Haube sofort ausschalten und vom Stromnetz trennen – nicht nur den Schalter umlegen, sondern idealerweise den Stecker ziehen oder die Sicherung rausnehmen. Erst dann mit der Fehlersuche beginnen. Wir haben diesen Fehler selbst einmal gemacht: Haube weiterlaufen lassen, während wir die Filter ausbau­ten. Dumm, im Nachhinein betrachtet. Zum Glück ist nichts passiert, aber das Risiko war da.


Jetzt noch ein paar Worte zu speziellen Situationen. Manche Menschen haben Allergien oder Atemwegserkrankungen und reagieren empfindlich auf Fettdämpfe und Gerüche. Für sie ist eine funktionierende Dunstabzugshaube besonders wichtig. Wenn das Gerät tropft und dadurch weniger effizient arbeitet, kann sich die Raumluftqualität verschlechtern. Das kann zu Reizungen der Schleimhäute, Husten oder Kopfschmerzen führen. In solchen Fällen ist schnelles Handeln geboten – nicht nur aus technischen, sondern auch aus gesundheitlichen Gründen.

Auch für Familien mit kleinen Kindern ist Vorsicht angebracht. Tropfendes Öl ist rutschig, und wenn es auf den Boden gelangt, besteht Sturzgefahr. Wir haben bei uns einen Kleinkindhaushalt, und die Vorstellung, dass unser Sohn auf einem Ölfleck ausrutscht, war ein zusätzlicher Ansporn, das Problem schnell zu lösen. Seitdem achten wir auch darauf, dass der Boden rund um den Herd immer sauber und trocken ist – nicht nur wegen der Haube, sondern generell.


Ein Thema, das oft übersehen wird, ist die Kombination mit anderen Geräten. In modernen Küchen gibt es häufig Induktionsherde mit Dunstabzug nach unten (Downdraft). Hier wird die Luft nicht nach oben, sondern nach unten abgesaugt und unter dem Herd durch einen Kanal nach außen geleitet. Solche Systeme haben ihre eigenen Tücken: Der Kanal ist oft länger und verwinkelter, was Kondensation begünstigt. Auch hier kann Öl tropfen – allerdings nicht auf den Herd, sondern irgendwo im Kanalsystem. Das macht die Fehlersuche komplizierter, weil man nicht sofort sieht, wo das Problem liegt.

Wir selbst haben keine Downdraft-Lösung, aber ein Freund von uns hat genau damit Ärger gehabt. Bei ihm sammelte sich Wasser im Kanal unter dem Boden, weil die Isolierung fehlte. Erst nach mehreren Monaten fiel auf, dass der Bodenbelag Flecken hatte. Die Reparatur war aufwendig: Boden aufnehmen, Kanal isolieren, Boden neu verlegen. Kosten: über tausend Euro. Eine lehrreiche Geschichte, die zeigt, wie wichtig Vorsorge ist.


Kommen wir zu einem juristisch relevanten Punkt: der Produkthaftung. Wenn ein Gerät von Anfang an einen Konstruktionsfehler hat, haftet der Hersteller. Das gilt auch für Dunstabzugshauben. Allerdings ist die Beweisführung schwierig. Man muss nachweisen, dass der Fehler nicht durch unsachgemäße Nutzung oder fehlende Wartung entstanden ist. In der Praxis scheitern viele Reklamationen daran, dass die Geräte nicht ordnungsgemäß gepflegt wurden. Deshalb ist das erwähnte Wartungsprotokoll so wichtig – es kann im Streitfall als Beweismittel dienen.

Ein weiterer Aspekt ist die Produktrückrufpflicht. Wenn ein Hersteller erkennt, dass ein Modell systematische Mängel hat, muss er eine Rückrufaktion starten. Solche Fälle sind selten, kommen aber vor. Die EU-Datenbank für Produktrückrufe (Safety Gate) listet gelegentlich auch Dunstabzugshauben auf – meist wegen Brandgefahr oder elektrischen Problemen (Quelle: europa.eu, Safety Gate, Stand: 2025). Es lohnt sich, die Seriennummer seines Geräts zu notieren und bei Verdacht auf Mängel die Datenbank zu konsultieren.

(Angaben zu Produktrückrufen beziehen sich auf die offizielle EU-Datenbank und können je nach Veröffentlichungsdatum variieren.)


Zum Abschluss noch ein paar persönliche Gedanken. Das Ganze mag nach viel Aufwand klingen, aber in Wahrheit ist es überschaubar. Einmal alle sechs Wochen eine halbe Stunde für die Reinigung – das ist machbar, selbst in einem hektischen Alltag. Und es zahlt sich aus: weniger Ärger, weniger Kosten, bessere Luftqualität. Wir haben festgestellt, dass die Küche insgesamt angenehmer riecht, seit wir die Haube regelmäßig warten. Auch die Schränke über dem Herd sind sauberer geblieben – früher hatten die Fronten immer einen leicht klebrigen Film, der sich nur schwer entfernen ließ. Seit wir konsequent reinigen, ist das kein Thema mehr.

Ein weiterer Nebeneffekt ist psychologisch. Es fühlt sich einfach gut an, wenn man weiß, dass alles in Ordnung ist. Kein schlechtes Gewissen mehr beim Kochen, keine Sorge, dass plötzlich wieder Öl tropft. Und wenn doch einmal etwas schiefgeht, haben wir einen Plan: Dokumentation, Kontakt zum Hersteller, im Zweifel Fachmann rufen. Das gibt Sicherheit.


Nun zu den häufigsten Fragen, die uns Leser:innen gestellt haben:

Viele Leser:innen haben uns gefragt: Kann ich die Fettfilter in der Spülmaschine reinigen, oder muss ich das von Hand machen?

Die meisten Hersteller geben an, dass Metallfettfilter spülmaschinenfest sind. Wir empfehlen trotzdem, die Anleitung zu prüfen. Manche Filter können in der Maschine anlaufen oder oxidieren. Handwäsche mit heißem Wasser und Spülmittel ist oft schonender. Wichtig: Hohe Temperatur nutzen (mindestens 60 Grad) und keine anderen Geschirrteile mit in die Maschine geben, um Fettrückstände auf Tellern oder Gläsern zu vermeiden.

(Herstellerangaben zur Reinigung können je nach Modell abweichen.)


Eine andere häufige Frage lautet: Wie oft muss ich die Fettfilter wirklich reinigen?

Das hängt stark von den Kochgewohnheiten ab. Wer täglich brät oder frittiert, sollte alle vier Wochen ran. Bei seltenerer Nutzung reichen sechs bis acht Wochen. Die Stiftung Warentest empfiehlt, die Filter spätestens zu reinigen, wenn sie sichtbar verschmutzt sind oder die Saugleistung nachlässt (Quelle: test.de, Stand: 2025). Ein einfacher Test: Mit einer Taschenlampe von unten gegen das Gitter leuchten. Wenn kaum noch Licht durchkommt, ist es höchste Zeit.

(Empfehlungen zur Reinigungsfrequenz basieren auf Durchschnittswerten und können individuell variieren.)


Und schließlich: Was mache ich, wenn die Haube auch nach der Reinigung weiter tropft?

Dann liegt vermutlich ein technisches Problem vor. Prüfen Sie zunächst die Montage: Hängt die Haube waagerecht? Ist der Abluftkanal dicht und isoliert? Wenn das alles in Ordnung ist, kontaktieren Sie den Hersteller oder einen Fachbetrieb. Möglicherweise ist eine Dichtung defekt oder ein Bauteil beschädigt. Innerhalb der Gewährleistungsfrist (zwei Jahre) haben Sie Anspruch auf kostenlose Reparatur – vorausgesetzt, der Schaden wurde nicht durch unsachgemäße Nutzung verursacht.

(Gewährleistungsansprüche können je nach Kaufdatum und Nachweis der Wartung variieren.)


Zusammenfassend lässt sich sagen: Eine tropfende Dunstabzugshaube ist meist kein Grund zur Panik. In den allermeisten Fällen liegt die Ursache in verstopften Filtern oder mangelnder Wartung – beides lässt sich mit überschaubarem Aufwand beheben. Wer regelmäßig reinigt, die Montage kontrolliert und bei Problemen dokumentiert, ist auf der sicheren Seite. Und falls doch einmal professionelle Hilfe nötig wird, hat man alle Unterlagen parat, um Garantie- oder Gewährleistungsansprüche geltend zu machen.

Wir selbst haben aus der Erfahrung gelernt. Das Wartungsprotokoll ist jetzt fester Bestandteil unserer Haushaltsroutine, und die Dunstabzugshaube läuft seither zuverlässig. Es sind die kleinen, konsequenten Maßnahmen, die den Unterschied machen – nicht nur bei der Haube, sondern bei vielen Dingen im Leben.