Warum ein simples Vorratsfoto uns jede Woche Geld spart – ohne Aufwand

Wenn das Smartphone zur Inventurliste wird
Zuletzt aktualisiert: 16. November 2025
🔹 Worum es heute geht: Wie aus einem spontanen Handyfoto vor der Vorratskammer ein System wurde, das uns hilft, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden, Geld zu sparen und den Überblick zu behalten – mit allen praktischen und rechtlichen Aspekten.
🔹 Was wir gelernt haben: Fotografische Dokumentation von Vorräten ist mehr als nur ein organisatorischer Trick – es ist eine Form der bewussten Haushaltsführung, die auch datenschutzrechtliche und versicherungstechnische Fragen aufwirft.
🔹 Was Leser:innen davon haben: Konkrete Tipps für die eigene Vorratsorganisation, Hinweise zu Datenschutz und Versicherungsfällen sowie Erkenntnisse darüber, warum wir oft mehr besitzen, als wir denken.
Es fing an einem Sonntag an, als wir wieder einmal ratlos vor unserer Vorratskammer standen. Wir hatten keine Ahnung, ob irgendwo noch Tomatenpassata versteckt war oder ob wir schon wieder Nudeln kaufen mussten. Markus hat dann, halb im Scherz, sein Handy gezückt und einfach ein Foto von den Regalen gemacht. „Zur Beweissicherung", hat er gelacht. Seitdem machen wir jedes Mal nach dem Einkaufen ein neues Foto – bevor wir alles einräumen. Es ist absurd, wie sehr so ein simples Bild Chaos verhindern kann. Wir scrollen jetzt einfach durch die Fotos und sehen sofort, was wir haben und was fehlt. Und manchmal entdecken wir Dinge, von denen wir gar nicht mehr wussten, dass sie existieren. So wurde aus einem Witz eine kleine Routine, die uns tatsächlich Zeit, Geld und Nerven spart.
In den ersten Wochen haben wir das System eher spielerisch behandelt. Markus hat Fotos gemacht, ich habe sie mir beim Einkaufen angeschaut, und die Kinder fanden es lustig, wenn wir im Supermarkt plötzlich das Handy zückten und sagten: „Moment, lass mich nachschauen." Aber dann ist uns aufgefallen, wie viel wir dadurch tatsächlich verändert haben. Wir kaufen deutlich weniger doppelt ein. Wir wissen genauer, was wir noch verbrauchen müssen. Und wir haben ein besseres Gefühl dafür, wie schnell bestimmte Lebensmittel aufgebraucht werden. Kennen Sie das Gefühl, wenn man merkt, dass eine kleine Änderung größere Kreise zieht, als man dachte?
Später haben wir begonnen, uns intensiver mit dem Thema zu beschäftigen. Nicht nur aus praktischen Gründen, sondern auch weil uns Freunde gefragt haben: Ist das nicht wahnsinnig aufwendig? Und dann kam die Frage einer besorgten Nachbarin: Ist das nicht problematisch wegen Datenschutz, wenn man seine Vorräte fotografiert? Ganz ehrlich, daran hatten wir am Anfang gar nicht gedacht. Aber je mehr wir recherchierten, desto klarer wurde: Auch bei so einem privaten System gibt es ein paar Dinge zu beachten – gerade, wenn man die Fotos in Cloud-Diensten speichert oder sie mit anderen teilt.
Ganz ehrlich, am Anfang wussten wir das nicht. Wir haben einfach drauflosfotografiert, ohne groß nachzudenken. Aber dann las ich einen Artikel über Datensammlung durch Apps, und mir wurde klar: Auch harmlose Alltagsfotos können potenziell Informationen über uns preisgeben. Nicht, dass jemand brennend daran interessiert wäre, wie viele Dosentomaten wir im Regal haben. Aber Metadaten – also Informationen über Aufnahmeort, -zeit und verwendetes Gerät – werden bei jedem Foto automatisch gespeichert. Wenn man diese Bilder dann in Cloud-Diensten ablegt, die in Ländern mit anderen Datenschutzstandards betrieben werden, sollte man sich zumindest bewusst sein, was man da tut.
In den folgenden Monaten haben wir unser System verfeinert. Statt einfach wild drauflos zu fotografieren, haben wir uns eine kleine Routine überlegt. Einmal pro Woche – meistens samstags nach dem Großeinkauf – machen wir ein komplettes Set von Fotos. Ein Bild pro Regalfach, frontal aufgenommen, mit ausreichend Licht. Das Smartphone halten wir dabei so, dass keine störenden Schatten entstehen. Und wir achten darauf, dass die Etiketten gut lesbar sind. Klingt nach Kleinigkeiten, macht aber einen großen Unterschied, wenn man später im Laden steht und schnell nachschauen will, ob man noch Mehl hat.
Später haben wir gemerkt, dass diese Methode auch versicherungstechnisch relevant sein kann. Laut Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) ist es im Schadensfall – etwa nach einem Wasserschaden oder Einbruch – hilfreich, wenn man nachweisen kann, welche Vorräte man besessen hat (Stand: 2025, Quelle: gdv.de). Natürlich ersetzt ein Foto keine vollständige Inventarliste mit Kaufbelegen, aber es kann als zusätzlicher Beleg dienen. Gerade bei hochwertigen Vorräten – etwa speziellen Ölen, Gewürzen oder importierten Lebensmitteln – lohnt es sich, dokumentiert zu haben, was man hatte. (Beispielangabe – Versicherungsbedingungen können je nach Anbieter variieren.)
Ganz praktisch gesehen hat uns das fotografische System auch geholfen, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Laut dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft wirft jeder Deutsche durchschnittlich etwa 78 Kilogramm Lebensmittel pro Jahr weg – ein erheblicher Teil davon wäre vermeidbar (Stand: 2025, Quelle: bmel.de). Bei uns waren es vor allem Konserven und Trockenwaren, die in der hintersten Ecke verschwanden und dann vergessen wurden. Seit wir die Fotos machen, passiert das deutlich seltener. Wir sehen auf einen Blick, was vorhanden ist, und können gezielter planen.
In dieser Zeit haben wir auch festgestellt, dass man beim Fotografieren auf ein paar technische Details achten sollte. Die Auflösung des Fotos sollte hoch genug sein, damit man auch beim Heranzoomen noch Details erkennen kann. Moderne Smartphones liefern hier in der Regel ausreichende Qualität – zwischen acht und zwölf Megapixel reichen völlig aus. Wichtiger als die Auflösung ist allerdings die Beleuchtung. Tageslicht ist ideal, weil es Farben natürlich wiedergibt und keine unnatürlichen Schatten wirft. Wer abends fotografieren muss, sollte darauf achten, dass die Küchenlampe nicht direkt von oben strahlt – das erzeugt harte Schatten, die Details verschlucken.
Später kam uns die Idee, die Fotos systematisch zu benennen. Statt sie einfach im Ordner „Kamera" zu belassen, haben wir einen eigenen Ordner „Vorratskammer" angelegt und die Bilder nach Datum benannt: „2025-11-14_Vorratsregal_oben", „2025-11-14_Vorratsregal_mitte" und so weiter. Das macht es leichter, die aktuelle Version zu finden, ohne durch Hunderte von Fotos scrollen zu müssen. Manche Leute nutzen dafür auch spezielle Apps, aber wir haben festgestellt, dass die einfache Ordnerstruktur für unsere Zwecke völlig ausreicht.
Ganz ehrlich, am Anfang haben wir uns auch gefragt: Wird das nicht irgendwann zu viel? Sammeln sich nicht Hunderte von Fotos an, die dann wieder Chaos verursachen? Die Antwort: ja und nein. Wir löschen alte Fotos regelmäßig – etwa einmal im Monat gehen wir durch und entfernen alle Bilder, die älter als vier Wochen sind. Die aktuellste Version reicht uns völlig. Wer historische Vergleiche anstellen möchte – etwa um zu sehen, wie sich der Verbrauch im Laufe des Jahres entwickelt – kann natürlich auch ältere Fotos aufbewahren. Aber für den reinen Alltagsgebrauch ist das nicht nötig.
In den Wochen danach haben wir auch überlegt, ob wir die Fotos in einer Cloud speichern sollten. Der Vorteil liegt auf der Hand: Man kann von überall darauf zugreifen, auch wenn man das Handy zu Hause vergessen hat. Der Nachteil: Man gibt die Kontrolle über seine Daten ein Stück weit ab. Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) schützt zwar personenbezogene Daten in der EU recht streng (Stand: 2025, Quelle: europa.eu), aber sobald Daten auf Servern außerhalb der EU landen, wird es komplizierter. Wir haben uns letztendlich für einen europäischen Cloud-Anbieter entschieden, der ausdrücklich DSGVO-konform arbeitet. Das gibt uns ein besseres Gefühl. (Beispielangabe – Datenschutzstandards können je nach Anbieter variieren.)
Später haben wir auch gemerkt, dass man bei der Cloud-Nutzung auf ein paar Sicherheitsaspekte achten sollte. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) empfiehlt, Cloud-Speicher immer mit starken Passwörtern und Zwei-Faktor-Authentifizierung zu schützen (Stand: 2025, Quelle: bsi.bund.de). Gerade wenn man Fotos speichert, die potenziell Rückschlüsse auf den eigenen Haushalt zulassen – etwa, wenn darauf hochwertige Lebensmittel oder teure Vorräte zu sehen sind – sollte man nicht leichtfertig mit der Sicherheit umgehen. Klingt vielleicht paranoid, aber Vorsicht schadet nie.
In dieser Zeit haben wir uns auch mit der Frage beschäftigt, ob man die Fotos für andere Zwecke nutzen kann. Tatsächlich haben sie uns geholfen, bessere Einkaufslisten zu erstellen. Statt blind aufzuschreiben, was wir glauben zu brauchen, schauen wir uns die Fotos an und notieren gezielt, was fehlt. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch Geld. Laut einer Studie des Verbraucherzentrale Bundesverbands geben deutsche Haushalte durchschnittlich etwa 15 Prozent ihres Budgets für ungeplante Impulskäufe aus (Stand: 2025, Quelle: verbraucherzentrale.de). Mit einer strukturierten Liste und dem visuellen Überblick durch die Fotos lässt sich das deutlich reduzieren.
Später kam uns auch die Idee, dass man die Fotos nutzen könnte, um Haltbarkeitsdaten im Blick zu behalten. Wenn man beim Fotografieren darauf achtet, dass auch die Mindesthaltbarkeitsdaten sichtbar sind, kann man später gezielt nachschauen, was bald verbraucht werden sollte. Wir haben angefangen, Produkte mit nahendem Ablaufdatum beim Fotografieren etwas weiter nach vorne zu stellen. Das ist ein kleiner psychologischer Trick, der uns daran erinnert, diese Dinge zuerst zu verwenden. Haben Sie schon mal erlebt, wie oft man Dinge vergisst, nur weil sie außer Sichtweite sind?
Ganz praktisch gesehen haben wir mittlerweile auch festgestellt, dass die Fotos uns beim Meal Planning helfen. Wenn wir am Wochenende überlegen, was wir in der kommenden Woche kochen wollen, schauen wir uns die Vorratsfotos an und planen Gerichte, die zu den vorhandenen Zutaten passen. Das reduziert nicht nur die Menge an zusätzlichen Einkäufen, sondern hilft uns auch, kreativer zu kochen. Manchmal entdecken wir Kombinationen, auf die wir sonst nie gekommen wären – einfach, weil wir visuell sehen, was alles da ist.
In den folgenden Monaten haben wir unser System noch weiter ausgebaut. Wir fotografieren mittlerweile nicht nur die Vorratskammer, sondern auch den Kühlschrank und das Gefrierfach. Gerade beim Gefrierfach ist das Gold wert, weil man dort oft den Überblick verliert. Wer erinnert sich schon daran, was in der untersten Schublade ganz hinten liegt? Die Fotos machen es sichtbar. Und wir haben festgestellt, dass wir seitdem deutlich weniger Lebensmittel entsorgen müssen, weil wir vergessen haben, dass sie existieren.
Später haben wir auch überlegt, ob wir eine Art Kategorisierung einführen sollten. Manche Menschen sortieren ihre Vorratsfotos nach Kategorien – Konserven, Nudeln, Reis, Backzutaten und so weiter. Wir haben das eine Weile ausprobiert, aber für uns war es letztendlich zu aufwendig. Die einfache chronologische Sortierung nach Aufnahmedatum reicht uns völlig. Aber jeder Haushalt ist anders – was für uns funktioniert, muss nicht zwingend für andere passen.
Ganz ehrlich, am Anfang haben wir uns auch gefragt, ob wir mit dieser Methode nicht ein bisschen übertreiben. Braucht man wirklich Fotos von seiner Vorratskammer? Ist das nicht irgendwie absurd? Aber dann haben wir gemerkt: Es geht gar nicht darum, perfekt organisiert zu sein. Es geht darum, ein System zu finden, das zu einem passt und das den Alltag erleichtert. Für manche Menschen sind handschriftliche Listen das Richtige, für andere Apps, und für uns eben Fotos. Keiner dieser Wege ist besser oder schlechter – es ist einfach eine Frage der persönlichen Vorliebe.
In dieser Zeit haben wir auch festgestellt, dass die Methode bei anderen Familienmitgliedern unterschiedlich ankommt. Die Kinder finden es lustig und haben angefangen, selbst Fotos zu machen – meistens von ihren Lieblingssüßigkeiten, um zu kontrollieren, ob jemand heimlich nascht. Markus nutzt die Fotos vor allem beim Einkaufen, ich eher beim Kochen. Und meine Mutter, die am Anfang skeptisch war, hat mittlerweile auch angefangen, ihre Speisekammer zu fotografieren. Sie sagt, es hilft ihr, den Überblick zu behalten, gerade weil sie nicht mehr so oft einkaufen geht.
Später kam uns auch die Frage: Was passiert eigentlich im Schadensfall? Angenommen, es gibt einen Wasserschaden oder einen Brand – sind die Fotos dann wirklich hilfreich? Wir haben uns dazu mit unserer Versicherung in Verbindung gesetzt und nachgefragt. Die Antwort war überraschend klar: Ja, Fotos können als zusätzliche Dokumentation dienen, ersetzen aber keine vollständige Inventarliste mit Kaufbelegen. Im Idealfall sollte man beides haben – eine Liste mit Artikelnamen, Kaufdatum und ungefährem Wert sowie Fotos, die den tatsächlichen Bestand zeigen. (Beispielangabe – Anforderungen können je nach Versicherer variieren.)
Ganz praktisch gesehen haben wir daraufhin begonnen, eine parallele Excel-Liste zu führen. Klingt nach Mehraufwand, ist aber tatsächlich weniger kompliziert, als es scheint. Etwa einmal im Quartal setzen wir uns hin, schauen uns die aktuellen Fotos an und tragen die wichtigsten Posten in die Liste ein. Nicht jede einzelne Dose, aber die wertvolleren Dinge – spezielles Olivenöl, teure Gewürze, hochwertige Konserven. Das gibt uns ein gutes Gefühl, sollte wirklich mal etwas passieren.
In den Wochen danach haben wir uns auch mit der technischen Seite beschäftigt. Moderne Smartphones bieten mittlerweile zahlreiche Funktionen, die beim Fotografieren von Vorräten hilfreich sein können. Der HDR-Modus (High Dynamic Range) sorgt dafür, dass auch bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen Details sowohl in hellen als auch in dunklen Bereichen sichtbar bleiben. Das ist besonders nützlich, wenn man ein vollgepacktes Regal fotografiert, bei dem einige Produkte im Schatten liegen. Gitter- oder Hilfslinien helfen dabei, das Bild gerade auszurichten – das klingt banal, macht aber den Unterschied zwischen einem chaotischen und einem übersichtlichen Foto aus.
Später haben wir auch experimentiert, aus welcher Position man am besten fotografiert. Frontal auf Augenhöhe ist meistens ideal, weil man so die Etiketten am besten lesen kann. Wer von schräg unten oder oben fotografiert, läuft Gefahr, dass Produkte verdeckt werden oder Perspektivverzerrungen entstehen. Bei tiefen Regalen kann es helfen, mehrere Fotos aus verschiedenen Winkeln zu machen – eines von links, eines von rechts, eines von vorne. Das gibt den besten Gesamtüberblick.
Ganz ehrlich, am Anfang haben wir uns um solche Details keine Gedanken gemacht. Aber je länger wir das System nutzen, desto mehr Feinheiten fallen uns auf. Und das Schöne ist: Man muss nicht alles von Anfang an perfekt machen. Man kann mit einfachen Schnappschüssen beginnen und das System nach und nach verfeinern. Manchmal ist der erste Schritt der wichtigste – und alles Weitere entwickelt sich von selbst.
In dieser Zeit haben wir auch begonnen, uns mit anderen Haushalten auszutauschen. Eine Freundin erzählte uns, dass sie ein ähnliches System nutzt, aber zusätzlich kurze Sprachnotizen aufnimmt, wenn sie etwas Wichtiges notieren möchte. „Achtung, die Linsen sind fast alle" oder „Nächstes Mal mehr Reis kaufen". Das hat uns inspiriert, ebenfalls mit Notizen zu experimentieren – allerdings schriftlich, direkt im Foto-Ordner. Manche Smartphones erlauben es, Fotos mit Tags oder Kommentaren zu versehen. Das kann praktisch sein, wenn man sich an etwas Spezifisches erinnern möchte.
Später haben wir auch festgestellt, dass die fotografische Dokumentation uns hilft, Trends zu erkennen. Welche Produkte verbrauchen wir besonders schnell? Welche Dinge kaufen wir immer wieder, obwohl wir sie kaum nutzen? Solche Erkenntnisse kann man natürlich auch ohne Fotos gewinnen, aber die visuelle Dokumentation macht es einfacher. Man sieht auf einen Blick, wie sich die Vorräte im Laufe der Zeit entwickeln. Und manchmal ist das überraschend – wir hätten zum Beispiel nie gedacht, dass wir so viel Tomatenmark verbrauchen.
Ganz praktisch gesehen haben wir mittlerweile auch eine kleine Übersicht erstellt, die anderen Haushalten als Orientierung dienen kann. Nicht als strikte Anleitung, sondern als Inspiration.
Was man beim Fotografieren der Vorratskammer beachten kann – unsere Erfahrungen
| Aspekt | Empfehlung | Warum wichtig |
|---|---|---|
| Beleuchtung | Tageslicht bevorzugen | Natürliche Farben |
| Kameraposition | Frontal, Augenhöhe | Lesbare Etiketten |
| Auflösung | 8–12 Megapixel | Zoom-Details möglich |
| Speicherort | Cloud oder lokal | Zugriff & Sicherheit |
| Aufnahmefrequenz | Wöchentlich | Aktueller Überblick |
| Datenbenennung | Datum + Ort | Schnelles Finden |
Diese Übersicht ist natürlich subjektiv und basiert auf unseren eigenen Erfahrungen. Andere Haushalte werden andere Prioritäten setzen – und das ist völlig in Ordnung. Das Wichtigste ist, dass man ein System findet, das für einen selbst funktioniert.
In den folgenden Wochen haben wir uns auch mit rechtlichen Aspekten beschäftigt. Darf man überhaupt einfach so seine Vorräte fotografieren und in der Cloud speichern? Gibt es dabei Datenschutzfragen? Die Antwort ist: Im privaten Bereich ist das in der Regel unproblematisch. Solange man nur die eigenen Vorräte fotografiert und keine personenbezogenen Daten anderer Menschen erfasst, greift die DSGVO kaum. Anders sieht es aus, wenn man zum Beispiel in einem Gemeinschaftshaushalt lebt und auch die Vorräte anderer Personen mit abbildet – dann sollte man zumindest das Einverständnis einholen. (Beispielangabe – rechtliche Situationen können je nach Konstellation variieren.)
Später kam uns auch die Frage: Was passiert, wenn man versehentlich sensible Informationen mit fotografiert? Zum Beispiel Notizen auf einem Regalbrrett, auf denen persönliche Dinge stehen, oder im Hintergrund sichtbare Dokumente? Hier gilt: Lieber einmal mehr kontrollieren, was auf dem Foto zu sehen ist, bevor man es hochlädt. Gerade bei Cloud-Diensten, die automatische Bilderkennung nutzen, können solche Details potenziell ausgewertet werden. Das BSI empfiehlt generell, bei sensiblen Daten vorsichtig zu sein und im Zweifel auf lokale Speicherung zu setzen (Stand: 2025, Quelle: bsi.bund.de).
Ganz ehrlich, am Anfang haben wir uns über solche Dinge keine Gedanken gemacht. Aber je mehr man sich informiert, desto bewusster geht man mit seinen Daten um. Und das ist letztendlich eine gute Entwicklung – auch wenn es manchmal ein bisschen nervig ist, sich mit all diesen Details auseinanderzusetzen. Aber lieber einmal zu vorsichtig als später bereuen, dass man zu leichtsinnig war.
In dieser Zeit haben wir auch überlegt, ob wir eine Art Checkliste für Schadensfälle erstellen sollten. Nicht, weil wir davon ausgehen, dass etwas passiert, sondern einfach als Vorsichtsmaßnahme. Im Ernstfall ist man oft überfordert und vergisst wichtige Schritte. Eine Checkliste kann helfen, strukturiert vorzugehen.
Wenn etwas passiert – wie wir im Schadensfall vorgehen würden
Falls es tatsächlich einmal zu einem Schaden kommt – etwa durch Wasser, Feuer oder Einbruch – haben wir uns überlegt, wie wir vorgehen würden. Zuerst würden wir die Versicherung informieren, am besten telefonisch und zeitnah. Dann würden wir den Schaden fotografisch dokumentieren, bevor wir irgendetwas aufräumen oder wegwerfen. Die alten Vorratsfotos würden wir als Vergleich bereithalten, um zu zeigen, was vorher da war. Anschließend würden wir eine Liste aller betroffenen Artikel erstellen, soweit möglich mit ungefähren Werten. Kaufbelege würden wir zusammensuchen, falls vorhanden. Und schließlich würden wir alle Unterlagen gesammelt an die Versicherung senden und auf deren Rückmeldung warten. Klingt nach viel Arbeit, aber mit einer klaren Struktur ist es machbar.
Für den Fall, dass jemand offiziell dokumentieren möchte, was in der Vorratskammer vorhanden ist – etwa für Versicherungszwecke oder aus anderen Gründen – haben wir auch eine kleine Vorlage überlegt:
Kurze Bestätigung über fotografische Dokumentation
Hiermit bestätige ich, dass ich am 14. November 2025 Fotos meiner Vorratskammer erstellt habe, die den aktuellen Bestand an Lebensmitteln und Vorräten zeigen. Die Aufnahmen dienen ausschließlich der persönlichen Übersicht und können im Schadensfall als zusätzliche Dokumentation genutzt werden. Die Fotos sind auf meinem Smartphone sowie in einem passwortgeschützten Cloud-Speicher hinterlegt.
Diese Art von Bestätigung ist natürlich nicht rechtlich bindend, kann aber helfen, gegenüber der Versicherung nachzuweisen, dass man sorgfältig dokumentiert hat. Manche Versicherungen honorieren solche Vorsichtsmaßnahmen, andere interessiert es wenig. Aber schaden kann es nicht.
In den Monaten danach haben wir auch festgestellt, dass die Methode uns emotional entlastet. Es klingt vielleicht seltsam, aber das Wissen, dass wir jederzeit nachschauen können, was zu Hause vorhanden ist, gibt ein gutes Gefühl. Wir stehen nicht mehr im Supermarkt und grübeln, ob wir noch Mehl haben. Wir müssen nicht mehr abends nach Ladenschluss feststellen, dass eine wichtige Zutat fehlt. Und wir haben weniger das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren. Vielleicht ist das der eigentliche Wert dieser Methode – nicht die perfekte Organisation, sondern die mentale Erleichterung.
Später haben wir auch begonnen, die Methode auf andere Bereiche auszuweiten. Wir fotografieren mittlerweile auch unseren Medikamentenschrank, den Putzschrank und die Bastelkiste der Kinder. Nicht mit derselben Regelmäßigkeit wie die Vorratskammer, aber doch gelegentlich. Es hilft, den Überblick zu behalten und zu vermeiden, dass man Dinge doppelt kauft. Und wenn man jemandem erklären möchte, wo etwas zu finden ist, kann man einfach das Foto zeigen, statt lange zu beschreiben.
Ganz praktisch gesehen haben wir mittlerweile auch andere Familien angesteckt. Eine Nachbarin hat angefangen, ihren Kleiderschrank zu fotografieren, um morgens schneller zu entscheiden, was sie anzieht. Ein Freund dokumentiert seine Werkzeugsammlung in der Garage. Eine Kollegin macht Fotos von ihrem Bücherregal, damit sie nicht versehentlich Bücher doppelt kauft. Die Methode lässt sich auf so viele Bereiche übertragen – und jeder findet seine eigene Art, sie zu nutzen.
In dieser Zeit haben wir auch gemerkt, dass es manchmal die kleinen Dinge sind, die den Alltag verändern. Wir hätten nie gedacht, dass ein simples Handyfoto so viel bewirken kann. Aber genau das ist passiert. Wir sind organisierter geworden, ohne dass es sich nach Stress oder Mehraufwand anfühlt. Wir verschwenden weniger Lebensmittel, sparen Geld und haben weniger Diskussionen darüber, wer beim letzten Einkauf vergessen hat, Nudeln zu kaufen. Ist es nicht faszinierend, wie manchmal die simpelsten Lösungen am besten funktionieren?
Später haben wir uns auch mit der Frage beschäftigt, ob man solche Systeme digitalisieren sollte. Es gibt mittlerweile Apps, die speziell für die Verwaltung von Vorräten entwickelt wurden. Manche erlauben es, Haltbarkeitsdaten einzutragen, Mengen zu erfassen und automatische Einkaufslisten zu erstellen. Wir haben ein paar davon ausprobiert, aber letztendlich sind wir bei unserer einfachen Foto-Methode geblieben. Warum? Weil sie für uns funktioniert. Weil sie keinen Lernaufwand erfordert. Und weil sie flexibel genug ist, um sich an unsere Bedürfnisse anzupassen. Manchmal ist weniger mehr.
Ganz ehrlich, am Anfang hätten wir nie gedacht, dass aus Markus' scherzhafter „Beweissicherung" so viel entstehen würde. Aber genau das macht solche spontanen Ideen aus. Man probiert etwas aus, ohne große Erwartungen, und plötzlich entwickelt es eine Eigendynamik. Die Löffelpuppen aus dem letzten Projekt waren so, und die Vorratsfotos sind es auch. Vielleicht sollte man öfter einfach Dinge ausprobieren, ohne zu viel darüber nachzudenken. Manchmal sind die besten Lösungen die, die man nicht geplant hat.
In den letzten Wochen haben wir auch Rückmeldungen von Leserinnen und Lesern bekommen, die ähnliche Systeme nutzen oder nach unserem Beitrag damit angefangen haben. Viele berichten, dass sie überrascht waren, wie viel Übersicht so ein einfaches Foto schaffen kann. Andere haben festgestellt, dass sie tatsächlich Geld sparen, weil sie weniger doppelt einkaufen. Und wieder andere schätzen vor allem die mentale Entlastung – das Gefühl, die Dinge im Griff zu haben, ohne ständig nachdenken zu müssen.
Später kam uns auch die Idee, eine Art FAQ-Bereich zu erstellen. Nicht, weil wir alle Antworten kennen, sondern weil wir in den letzten Monaten immer wieder ähnliche Fragen gestellt bekommen haben. Vielleicht hilft es anderen, wenn wir unsere Erfahrungen teilen.
Fragen, die uns immer wieder erreichen – und unsere ehrlichen Antworten
Viele Leserinnen und Leser haben uns gefragt, ob man wirklich jede Woche neue Fotos machen muss. Die kurze Antwort: nein, muss man nicht. Wir machen es, weil es zu unserem Rhythmus passt – wir kaufen einmal pro Woche groß ein und aktualisieren dann die Fotos. Andere Haushalte kaufen häufiger in kleineren Mengen ein und brauchen die Fotos seltener zu aktualisieren. Wieder andere machen nur alle zwei Wochen neue Aufnahmen. Es gibt keine feste Regel. Wichtig ist nur, dass das System für einen selbst funktioniert und nicht zur Belastung wird.
Eine andere Frage, die häufig aufkommt: Was macht man, wenn man kein Smartphone hat oder es nicht im Supermarkt dabeihaben möchte? Auch hier gibt es Alternativen. Man kann die Fotos am Tablet oder mit einer Digitalkamera machen und sie sich dann ausdrucken – ein klassisches Foto im Portemonnaie funktioniert genauso gut wie ein digitales auf dem Handy. Oder man macht sich nach dem Fotografieren eine handschriftliche Liste, die man beim Einkaufen mitnimmt. Das Prinzip bleibt dasselbe: visuell erfassen, was vorhanden ist, und daraus eine Einkaufsstrategie ableiten.
Und dann gibt es noch die Frage, die uns am häufigsten gestellt wird: Ist das nicht irgendwie peinlich, wenn andere sehen, wie chaotisch die Vorratskammer aussieht? Ganz ehrlich: Ja, am Anfang hatten wir dieses Gefühl auch. Aber dann haben wir gemerkt, dass die Fotos ja nur für uns selbst sind. Niemand außer uns muss sie sehen. Und selbst wenn: Die meisten Menschen haben ähnlich chaotische Vorräte. Perfektion ist eine Illusion. Und manchmal ist es befreiend, sich einzugestehen, dass man nicht perfekt organisiert ist – und trotzdem ein System zu finden, das hilft.
Danach folgt noch der technische Teil, den wir für Suchmaschinen aufbereiten müssen. Klingt trocken, hilft aber anderen, unsere Erfahrungen zu finden.