Versicherungen & Recht

Warum deine Versicherung plötzlich teurer wird – und wie du dich sofort wehrst

Winterberg 2025. 11. 17. 09:23

Gestern Abend saßen wir wieder mal am Küchentisch, die Post vom Tag lag noch verstreut zwischen den Kaffeetassen, und meine Frau hielt einen Brief ihrer Krankenversicherung in der Hand. „Schatz, kannst du dir das mal anschauen?", fragte sie und schob mir das Schreiben rüber. Ich sah sofort, was los war – die monatliche Prämie war um fast 40 Euro gestiegen. Einfach so, ohne Vorwarnung.

„Das kann doch nicht sein", murmelte ich und kramte in unserer Ablage nach dem Vorjahresbescheid. Tatsächlich, letztes Jahr waren es noch 285 Euro, jetzt plötzlich 324. Meine Frau seufzte. „Weißt du noch, als wir vor drei Jahren bei der Autoversicherung das gleiche Theater hatten?"

Oh ja, daran erinnerte ich mich gut. Damals war der Beitrag von einem Tag auf den anderen um 180 Euro hochgegangen, und erst nach wochenlangem Hin und Her stellte sich heraus, dass die Versicherung uns plötzlich in eine andere Regionalklasse eingestuft hatte. Dabei waren wir gar nicht umgezogen. Ein Tippfehler bei der Postleitzahl, mehr war es nicht. Aber bis das geklärt war...

Dieses Mal wollten wir es besser machen. Keine Panik, erstmal durchatmen und systematisch vorgehen. Ich holte meinen Laptop, und während meine Frau Tee kochte, fingen wir an zu recherchieren.

Was viele nicht wissen: Versicherungsprämien sind keine willkürlichen Zahlen, die sich jemand ausdenkt. Dahinter steckt eine komplexe Mathematik, die Aktuarwissenschaft genannt wird. Die Versicherer beschäftigen hochspezialisierte Mathematiker, die mit statistischen Modellen Risiken berechnen. Diese Berechnungen basieren auf riesigen Datenmengen – Alter, Geschlecht, Wohnort, Gesundheitszustand, Beruf, und bei der Autoversicherung sogar Dinge wie die Farbe des Autos. Rote Autos sind tatsächlich teurer zu versichern, weil die Statistik zeigt, dass deren Fahrer häufiger Unfälle bauen. Verrückt, oder?

Bei der Krankenversicherung meiner Frau war die Sache komplizierter. Private Krankenversicherungen arbeiten mit dem sogenannten Kapitaldeckungsverfahren. Das bedeutet, dass ein Teil der Prämien angelegt wird, um später die steigenden Gesundheitskosten im Alter zu finanzieren. Wenn die Zinsen fallen – und das tun sie seit Jahren – müssen die Versicherer die Prämien erhöhen, um die gleichen Leistungen garantieren zu können. Das erklärt einen Teil der Erhöhung, aber 40 Euro auf einen Schlag?

Während ich das recherchierte, erinnerte sich meine Frau an etwas. „Moment mal, ich hatte doch im Sommer diese Vorsorgeuntersuchung. Die haben nach meinem Beruf gefragt, und ich hab gesagt, dass ich jetzt auch gelegentlich von zu Hause arbeite." Wir schauten uns an. Könnte das der Grund sein?

Tatsächlich kann eine Änderung der beruflichen Situation die Versicherungsprämie beeinflussen. Manche Berufe gelten als risikoreicher als andere. Ein Dachdecker zahlt mehr als ein Büroange­stellter, logisch. Aber Homeoffice? Das sollte doch eigentlich günstiger sein – kein Arbeitsweg, weniger Unfallrisiko.

Am nächsten Morgen rief meine Frau bei der Versicherung an. Nach 15 Minuten Warteschleife – die übliche nervige Musik, ihr kennt das – landete sie bei einem freundlichen Herrn namens Schmidt. Der tippte erstmal ewig in seinem System herum. „Ah, ich sehe es", sagte er schließlich. „Bei Ihnen wurde eine Beitragsanpassung durchgeführt. Das liegt an der allgemeinen Kostensteigerung im Gesundheitswesen."

Meine Frau hakte nach. Was genau bedeutet das? Herr Schmidt erklärte geduldig, dass die medizinische Inflation deutlich über der normalen Inflationsrate liegt. Neue Behandlungsmethoden, teure Medikamente, eine alternde Gesellschaft – all das treibt die Kosten. In Deutschland steigen die Gesundheitsausgaben jährlich um etwa 4-5%, während die allgemeine Inflation bei 2-3% liegt. Diese Differenz müssen die Versicherer auffangen.

„Aber 40 Euro auf einmal?", fragte meine Frau. Da wurde Herr Schmidt etwas vage. Es gäbe verschiedene Faktoren, die Berechnung sei komplex, man könne das nicht so einfach aufschlüsseln. Meine Frau blieb hartnäckig. Sie wollte eine schriftliche Aufstellung, was genau zu der Erhöhung geführt hat.

Das ist übrigens euer gutes Recht. Versicherungen sind verpflichtet, Beitragserhöhungen zu begründen. Nicht nur mit allgemeinen Floskeln, sondern konkret. Welche Kostensteigerungen gab es? Wie haben sich die Schadenquoten entwickelt? Wurden die Rückstellungen angepasst?

Während meine Frau noch telefonierte, fiel mir unser Ordner mit den Versicherungsunterlagen auf. Dick wie ein Telefonbuch, und ehrlich gesagt hatte ich schon lange nicht mehr reingeschaut. Wann hatten wir eigentlich das letzte Mal unsere Versicherungen überprüft? Drei Jahre? Vier?

Das ist ein typischer Fehler, den viele machen. Man schließt eine Versicherung ab und vergisst sie dann. Hauptsache, man ist versichert. Aber die Versicherungslandschaft ändert sich ständig. Neue Tarife kommen auf den Markt, Bedingungen werden angepasst, Rabatte laufen aus. Experten empfehlen, mindestens einmal im Jahr einen Versicherungs-Check zu machen. Nicht um ständig zu wechseln – das wäre kontraproduktiv – aber um zu wissen, wo man steht.

Nach dem Telefonat war meine Frau nachdenklich. „Vielleicht sollten wir wirklich mal alles durchgehen", meinte sie. Also holten wir sämtliche Policen raus. Krankenversicherung, Haftpflicht, Hausrat, Berufsunfähigkeit, Lebensversicherung, Autoversicherung – wir waren überrascht, wie viel da zusammenkommt. Und noch überraschter, wie viel wir monatlich dafür ausgeben. Fast 800 Euro, alles zusammengerechnet.

Bei der Hausratversicherung fiel uns sofort auf, dass die Versicherungssumme viel zu niedrig war. 35.000 Euro für unseren gesamten Hausrat – das hatte vielleicht vor zehn Jahren gepasst, als wir die Versicherung abgeschlossen haben. Aber seitdem? Neue Möbel, Elektronik, die Kunstsammlung meiner Frau (okay, „Sammlung" ist übertrieben, aber ein paar schöne Stücke sind es schon). Wenn wirklich mal was passiert, ein Brand oder Einbruch, wären wir unterversichert.

Unterversicherung ist übrigens ein riesiges Problem. Etwa 80% der deutschen Haushalte sind unterversichert. Das bedeutet: Im Schadensfall bekommen sie nicht den vollen Ersatz. Die Versicherung zahlt nur anteilig. Wenn du für 50.000 Euro versichert bist, aber eigentlich 100.000 Euro Hausrat hast, bekommst du im Schadensfall nur die Hälfte ersetzt. Auch bei Teilschäden.

Die Berufsunfähigkeitsversicherung meiner Frau war auch interessant. Der Beitrag war in den letzten Jahren konstant geblieben, aber die Leistung auch. 1.500 Euro monatliche Rente im Fall der Berufsunfähigkeit – das klang vor fünf Jahren nach viel Geld. Aber mit der Inflation und ihrem gestiegenen Einkommen würde das heute nicht mehr reichen.

Bei meiner eigenen BU-Versicherung entdeckte ich etwas Kurioses. Da stand was von einem „Überschussanteil", der jährlich neu berechnet wird. Ich hatte keine Ahnung, was das bedeutet. Nach etwas Recherche wurde mir klar: Versicherungen kalkulieren vorsichtig, um auf der sicheren Seite zu sein. Wenn sie besser wirtschaften als geplant – weniger Schäden, bessere Kapitalerträge – entstehen Überschüsse. Die werden an die Versicherten weitergegeben, entweder als Beitragsreduzierung oder als Leistungserhöhung.

Bei mir wurden die Überschüsse zur Beitragsreduzierung verwendet. Das Problem: Die Überschüsse sinken seit Jahren wegen der Niedrigzinsen. Deshalb stieg mein effektiver Beitrag, obwohl der Grundbeitrag gleich blieb. Hätte mir auch mal jemand erklären können.

Während wir so in den Unterlagen wühlten, erzählte meine Frau von ihrer Kollegin Sandra. Die hatte neulich Ärger mit ihrer Rechtsschutzversicherung. Jahrelang brav gezahlt, nie gebraucht. Dann der erste Schadensfall – Streit mit dem Vermieter wegen Schimmel – und die Versicherung wollte nicht zahlen. Mietrechtssachen seien nicht abgedeckt, hieß es. Sandra war fassungslos. Wofür zahlt man dann Rechtsschutz?

Das Problem: Rechtsschutzversicherung ist nicht gleich Rechtsschutzversicherung. Es gibt verschiedene Bausteine – Privatrechtsschutz, Berufsrechtsschutz, Verkehrsrechtsschutz, Mietrechtsschutz. Viele Leute denken, sie sind rundum geschützt, haben aber nur einen Basis-Tarif. Sandra hatte nur Privat- und Verkehrsrechtsschutz. Mietrecht war nicht dabei.

Die Versicherungsbranche macht es einem auch nicht leicht. Die Tarife sind oft undurchsichtig, die Bedingungen in Juristendeutsch verfasst. Kein Wunder, dass viele Menschen falsch oder doppelt versichert sind. Oder wichtige Risiken gar nicht abgedeckt haben.

Wusstet ihr zum Beispiel, dass eine normale Haftpflichtversicherung keine Schäden durch Haustiere abdeckt? Für Hunde braucht man eine extra Hundehaftpflicht. In manchen Bundesländern ist die sogar Pflicht. Und Pferde? Noch teurer. Ein Bekannter von uns musste das schmerzlich erfahren, als sein Pferd ausgebüxt ist und mehrere Autos beschädigt hat. 50.000 Euro Schaden, keine Versicherung.

Nach drei Stunden Unterlagen-Wühlen waren wir erschöpft. Aber auch schlauer. Wir hatten eine Liste gemacht: Was ist gut versichert, was nicht, wo könnten wir sparen, was fehlt. Bei der Autoversicherung zum Beispiel zahlten wir immer noch für Vollkasko, obwohl unser Auto mittlerweile acht Jahre alt ist. Da würde Teilkasko reichen, spart 300 Euro im Jahr.

Andererseits hatten wir keine Elementarschadenversicherung. Nach den Überschwemmungen der letzten Jahre eigentlich fahrlässig. Klar, wir wohnen nicht direkt am Fluss, aber Starkregen kann überall auftreten. Die Klimaforschung zeigt, dass Extremwetterereignisse zunehmen. In Deutschland sind nur etwa 46% der Gebäude gegen Elementarschäden versichert. Der Rest hofft, dass es sie nicht trifft.

Am nächsten Tag machte ich mich an die Recherche für neue Tarife. Online-Vergleichsportale sind da eine große Hilfe, aber man muss aufpassen. Die zeigen oft nur Tarife von Versicherungen, die Provision zahlen. Manche gute Anbieter sind gar nicht gelistet. Und die Standardeinstellungen passen selten. Man muss schon genau hinschauen und anpassen.

Bei der Krankenversicherung meiner Frau wurde es kompliziert. Private Krankenversicherungen kann man nicht einfach wechseln wie eine Haftpflicht. Die Alterungsrückstellungen, die man über Jahre aufgebaut hat, gehen größtenteils verloren. Ein Wechsel lohnt sich meist nur innerhalb der gleichen Versicherung in einen anderen Tarif.

Wir vereinbarten einen Termin mit einem unabhängigen Versicherungsmakler. Kostet zwar erstmal nichts – die werden von den Versicherungen bezahlt – aber man muss aufpassen, dass sie wirklich unabhängig beraten und nicht nur die Produkte verkaufen, die die höchste Provision bringen.

Der Makler, Herr Weber, war dann tatsächlich sehr kompetent. Er analysierte unsere komplette Situation, nicht nur die einzelnen Versicherungen. „Sie müssen das ganzheitlich sehen", erklärte er. „Was sind Ihre größten Risiken? Was können Sie finanziell verkraften? Was ist nice-to-have?"

Er zeigte uns eine interessante Statistik: Die meisten Menschen sind bei kleinen Risiken überversichert und bei großen unterversichert. Handyversicherung für 10 Euro im Monat? Überflüssig, das kann man zur Not selbst zahlen. Aber Berufsunfähigkeit, die einen finanziell ruinieren kann? Da sparen viele.

Das Gespräch mit Herrn Weber öffnete uns die Augen für die psychologischen Aspekte von Versicherungen. Menschen haben eine verzerrte Risikowahrnehmung. Wir überschätzen unwahrscheinliche, aber spektakuläre Risiken (Flugzeugabsturz) und unterschätzen wahrscheinliche, aber alltägliche Risiken (Berufsunfähigkeit durch Rückenleiden). Diese kognitive Verzerrung nutzen manche Versicherer aus. Sie verkaufen Policen für extrem unwahrscheinliche Ereignisse zu überhöhten Preisen.

Behavioral Economics, die Verhaltensökonomie, hat dazu spannende Forschung. Der Nobelpreisträger Daniel Kahneman hat gezeigt, dass Menschen Verluste stärker gewichten als Gewinne. Der Schmerz, 100 Euro zu verlieren, ist größer als die Freude, 100 Euro zu gewinnen. Versicherungen spielen genau mit dieser Verlustangst.

Herr Weber empfahl uns, bei der Krankenversicherung meiner Frau einen Tarifwechsel innerhalb der Gesellschaft zu prüfen. Viele Versicherer haben neuere Tarife mit besseren Bedingungen zu ähnlichen Preisen. Man muss nur wissen, dass es sie gibt, und darauf bestehen. Die Versicherungen werben damit natürlich nicht aktiv – warum sollten sie auch?

Bei unserer Hausratversicherung riet er zu einer Umstellung auf eine „Unterversicherungsverzichtsklausel". Klingt kompliziert, ist aber einfach: Man versichert pauschal mit 650 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche, und die Versicherung verzichtet auf die Prüfung einer Unterversicherung. Bei unseren 100 Quadratmetern wären das 65.000 Euro – fast doppelt so viel wie bisher, aber der Beitrag würde nur minimal steigen.

Nach einer Woche intensiver Beschäftigung mit unseren Versicherungen hatten wir einen Plan. Meine Frau würde bei ihrer Krankenversicherung einen internen Tarifwechsel beantragen. Ich würde die Autoversicherung von Vollkasko auf Teilkasko umstellen. Die Hausratversicherung würden wir anpassen, eine Elementarschadenversicherung dazu nehmen. Und die ganzen kleinen, unnötigen Versicherungen – Glasbruch, Handy, die alte Sterbegeldversicherung meiner Mutter – würden wir kündigen.

Interessanterweise führte diese ganze Übung auch zu Gesprächen über Themen, die wir sonst gerne verdrängen. Was passiert eigentlich, wenn einer von uns beiden berufsunfähig wird? Reicht die Rente? Sollten wir eine Risikolebensversicherung abschließen, falls einem von uns was passiert? Keine angenehmen Gedanken, aber wichtig.

Die Forschung zeigt, dass Menschen dazu neigen, unangenehme finanzielle Entscheidungen aufzuschieben. Das nennt sich „Procrastination Bias". Wir wissen, dass wir uns um unsere Altersvorsorge kümmern sollten, um Versicherungen, ums Testament – aber wir tun es nicht. Zu komplex, zu unangenehm, zu weit weg.

Dabei ist es wie beim Zahnarzt: Je länger man wartet, desto schlimmer wird es. Eine regelmäßige Überprüfung der Versicherungen, einmal im Jahr, kann viel Ärger und Geld sparen. Man muss sich nur überwinden.

Die Geschichte mit der Krankenversicherung meiner Frau ging übrigens gut aus. Nach langem Hin und Her und mehreren Telefonaten bekam sie einen Rückruf von der Beschwerdeabteilung. Es stellte sich heraus, dass bei der Beitragsanpassung ein Fehler unterlaufen war. Sie war versehentlich in eine falsche Altersgruppe eingestuft worden. Die Erhöhung wurde zurückgenommen, und sie bekam sogar eine Rückerstattung für die zu viel gezahlten Beiträge.

Aber ohne unsere Hartnäckigkeit wäre das nie aufgefallen. Die Versicherung hätte das zusätzliche Geld einfach kassiert. Das zeigt: Es lohnt sich, nachzufragen, zu hinterfragen, nicht alles einfach hinzunehmen.

Neulich erzählte uns ein Nachbar eine ähnliche Geschichte. Seine Gebäudeversicherung hatte die Prämie verdoppelt. Einfach so, ohne erkennbaren Grund. Er hat sich beschwert, gedroht zu kündigen, sich an den Ombudsmann gewandt. Am Ende stellte sich heraus: Die Versicherung hatte sein Haus als „Gewerbeimmobilie" eingestuft, weil er im Erdgeschoss ein kleines Büro hat. Homeoffice, mehr nicht. Nach Korrektur sank die Prämie wieder auf das normale Niveau.

Solche Fehler passieren öfter als man denkt. Die Versicherungsbranche arbeitet mit riesigen Datenmengen, automatisierten Systemen, Algorithmen. Da schleichen sich Fehler ein. Ein falscher Klick, eine fehlerhafte Datenübertragung, ein missverstandenes Formular – und schon zahlt man zu viel.

Der Versicherungsombudsmann, den ich vorhin erwähnt habe, ist übrigens eine super Einrichtung. Kostenlos, unabhängig, und erstaunlich effektiv. Etwa 90% der Beschwerden werden zugunsten der Verbraucher entschieden. Man muss nur den Schritt wagen und sich beschweren.

Was ich aus der ganzen Geschichte gelernt habe: Versicherungen sind kein „Set and Forget"-Produkt. Man muss dranbleiben, sich kümmern, hinterfragen. Das ist mühsam, keine Frage. Aber es geht um unser Geld, unsere Sicherheit.

Und noch etwas: Man sollte nie davon ausgehen, dass die Versicherung schon alles richtig macht. Fehler passieren, manchmal absichtlich, manchmal nicht. Als Kunde hat man das Recht und die Pflicht, genau hinzuschauen.

Letzte Woche kam übrigens wieder Post von der Krankenversicherung meiner Frau. Diesmal eine Beitragsrückerstattung, weil sie letztes Jahr keine Leistungen in Anspruch genommen hat. 300 Euro. Das war eine angenehme Überraschung. Manchmal gibt es sie doch, die guten Nachrichten von der Versicherung.

Trotzdem werden wir ab jetzt jedes Jahr im Januar unseren „Versicherungs-TÜV" machen. Alle Policen durchgehen, Beiträge prüfen, Leistungen checken. Klingt spießig, ist es wahrscheinlich auch. Aber besser spießig als später arm oder unterversichert.

Und wer weiß, vielleicht entdecken wir dabei wieder Sparpotenzial. Oder Fehler, die uns Geld kosten. Oder einfach nur die Beruhigung, dass alles in Ordnung ist. Das ist doch auch was wert, oder?