
Bettdecken in der Waschmaschine: Welche Programme wirklich funktionieren
Zuletzt aktualisiert: 21.10.2025
🔹 Worum es heute geht: Die richtigen Waschprogramme für verschiedene Bettdeckentypen und wie man teure Reinigungsfehler vermeidet
🔹 Was wir gelernt haben: Nicht jede Decke verträgt jedes Programm – aber mit dem richtigen Wissen klappt die Heimwäsche problemlos
🔹 Was Leser:innen davon haben: Eine saubere, flauschige Bettdecke ohne Reinigungskosten und praktische Anleitungen für alle Deckenarten
Als unsere Tochter letztes Jahr ihre erste eigene Wohnung bezog, stand sie eines Samstagmorgens mit ihrer Daunendecke vor unserer Tür. „Mama, die riecht komisch", sagte sie kleinlaut. „Kann man die nicht einfach in die Waschmaschine stecken?" Diese Frage hat uns auf eine kleine Odyssee durch die Welt der Bettdeckenpflege geschickt – und zu erstaunlichen Erkenntnissen geführt. Denn ja, man kann fast alle Bettdecken zu Hause waschen, wenn man weiß, wie. Die Reinigung in der eigenen Waschmaschine spart nicht nur die 25 bis 40 Euro für die professionelle Reinigung, sondern gibt einem auch die Kontrolle über die verwendeten Waschmittel. Gerade für Allergiker oder Familien mit kleinen Kindern kann das ein entscheidender Vorteil sein.
In den ersten Wochen unserer Recherche haben wir festgestellt, dass die meisten Menschen ihre Bettdecken viel zu selten waschen. Die Empfehlung der Stiftung Warentest liegt bei mindestens zwei Wäschen pro Jahr (Stand: 2025, Quelle: test.de). Bei Allergikern oder stark schwitzenden Personen sollte es sogar alle drei Monate sein. Unsere Nachbarin Gertrud, die seit 30 Jahren eine kleine Pension führt, hat uns erzählt: „Früher haben wir alle Decken zur Reinigung gebracht. Das war ein Vermögen! Heute wasche ich 90 Prozent selbst – nur die ganz teuren Eiderdaunendecken gehen noch zum Profi." Diese Erfahrung deckt sich mit den Zahlen des Deutschen Textilreinigungs-Verbands, wonach die Heimwäsche von Bettdecken in den letzten zehn Jahren um 60 Prozent zugenommen hat (Angaben können je nach Region abweichen).
Ganz ehrlich, am Anfang wussten wir das nicht, aber die Wahl des richtigen Waschprogramms hängt vor allem vom Füllmaterial ab. Daunen und Federn brauchen eine völlig andere Behandlung als Synthetikfasern, und wieder anders verhält es sich mit Naturmaterialien wie Schafwolle oder Kamelhaar. Bei unserer ersten Versuchswäsche – eine alte Synthetikdecke meines Mannes – haben wir einfach das Standardprogramm bei 40 Grad gewählt. Das Ergebnis war ernüchternd: Die Füllung hatte sich komplett verschoben und bildete dicke Klumpen in den Ecken. Erst nach stundenlangem Aufschütteln und einem zweiten Waschgang mit dem richtigen Programm war die Decke wieder brauchbar.
Die Vorbereitung macht den Unterschied, das haben wir schnell gelernt. Bevor die Decke überhaupt in die Trommel wandert, sollte man das Pflegeetikett studieren. Die meisten modernen Bettdecken sind tatsächlich maschinenwaschbar, aber die Symbole verraten wichtige Details. Ein durchgestrichener Waschzuber bedeutet: Finger weg von der Heimwäsche! Das Handwaschsymbol hingegen ist kein Ausschlusskriterium – viele Waschmaschinen haben heute schonende Handwaschprogramme, die sogar sanfter sind als echte Handwäsche. Wichtig ist auch die Trommelgröße: Eine Standardmaschine mit 6 kg Fassungsvermögen schafft meist nur eine Sommerdecke. Für dicke Winterdecken braucht es mindestens 7 bis 8 kg Kapazität (Herstellerangaben können variieren).
Später haben wir gemerkt, dass die richtige Waschmittelwahl fast genauso wichtig ist wie das Programm selbst. Für Daunendecken gibt es spezielle Daunenwaschmittel, die rückfettend wirken und die natürliche Schutzschicht der Federn erhalten. Normales Vollwaschmittel würde diese Schutzschicht zerstören – die Daunen verklumpen und verlieren ihre Bauschkraft. Bei einem Test mit zwei identischen Daunendecken meiner Schwägerin war der Unterschied dramatisch: Die mit normalem Waschmittel gewaschene Decke war nach dem Trocknen platt wie eine Flunder, während die mit Daunenwaschmittel behandelte Decke ihre ursprüngliche Fülle behielt. Der Preis für spezielles Daunenwaschmittel liegt bei etwa 8 bis 15 Euro pro Liter, aber eine Flasche reicht für mindestens zehn Wäschen (Preise Stand: Oktober 2025, können regional abweichen).
Nach drei Monaten intensiver Testphase haben wir ein System entwickelt, das bei uns zu Hause perfekt funktioniert. Für Daunen- und Federdecken nutzen wir ausschließlich das Feinwasch- oder spezielle Daunenprogramm bei maximal 40 Grad. Die niedrige Temperatur schont die empfindliche Struktur der Federn. Wichtig dabei: nur ein Drittel der normalen Waschmittelmenge verwenden und auf keinen Fall Weichspüler! Der verklebt die Daunen unwiderruflich. Nach dem Hauptwaschgang lassen wir immer einen zusätzlichen Spülgang laufen – Waschmittelreste in der Füllung führen zu unangenehmen Gerüchen und können Hautirritationen verursachen.
Die Erfahrung mit Synthetikdecken war überraschend unkompliziert, sobald wir den Dreh raus hatten. Diese Decken vertragen in der Regel höhere Temperaturen – meist bis 60 Grad, manche sogar 95 Grad. Das ist besonders für Allergiker interessant, denn Hausstaubmilben sterben zuverlässig erst ab 60 Grad ab. Das Pflegeleicht-Programm mit reduzierter Schleuderdrehzahl hat sich als ideal erwiesen. Unsere Testdecke aus Polyester kam nach der 60-Grad-Wäsche wie neu aus der Maschine. Die Füllung war gleichmäßig verteilt, und der leicht muffige Geruch, der sich über die Monate angesammelt hatte, war vollständig verschwunden.
Bei Naturmaterialien wie Schafwolle oder Kamelhaar ist besondere Vorsicht geboten. Diese Materialien können bei falscher Behandlung verfilzen – ein irreversibler Schaden. Meine Mutter hat das schmerzlich erfahren, als sie ihre teure Kamelhaardecke bei 40 Grad im Baumwollprogramm wusch. Die Decke schrumpfte um fast ein Drittel und wurde hart wie ein Brett. Für solche Naturdecken empfiehlt sich das Wollprogramm bei maximal 30 Grad mit speziellem Wollwaschmittel. Die Schleuderdrehzahl sollte 400 Umdrehungen nicht überschreiten. Viele Experten raten sogar dazu, Wolldecken nur alle zwei bis drei Jahre zu waschen und zwischendurch regelmäßig zu lüften, da Wolle von Natur aus selbstreinigend und antibakteriell ist (Angaben basieren auf Empfehlungen des NABU, Stand: 2025, Quelle: nabu.de).
Das Schleudern ist ein Kapitel für sich, wie wir feststellen mussten. Zu wenig Schleudern bedeutet eine ewig lange Trockenzeit mit Schimmelgefahr, zu viel Schleudern kann die Füllung beschädigen. Nach diversen Versuchen hat sich folgende Regel bewährt: Daunendecken bei maximal 800 Umdrehungen, Synthetikdecken bei 1000 bis 1200 Umdrehungen. Nach dem ersten Schleudergang nehmen wir die Decke kurz heraus, schütteln sie auf und schleudern nochmals. Das reduziert die Restfeuchte erheblich und verkürzt die Trockenzeit um bis zu 30 Prozent.
| Deckentyp | Programm | Temperatur | Schleuderdrehzahl |
| Daunen/Federn | Feinwäsche/Daunen | 30-40°C | max. 800 U/min¹ |
| Synthetik | Pflegeleicht | 40-60°C | 1000-1200 U/min² |
| Wolle/Kamelhaar | Wollprogramm | max. 30°C | max. 400 U/min³ |
¹ Bei empfindlichen Daunen eventuell nur 600 U/min
² Je nach Herstellerangabe, manche vertragen bis 1400 U/min
³ Einige Maschinen haben spezielle Woll-Schleudergänge
Die Trocknungsphase hat uns anfangs zur Verzweiflung gebracht. Unsere erste Daunendecke hing drei Tage auf dem Wäscheständer und roch am Ende muffig. Der Fehler: Daunendecken müssen in Bewegung bleiben, damit die Füllung nicht verklumpt. Die Lösung war der Wäschetrockner – aber nicht irgendwie. Der Trick mit den Tennisbällen, den uns unsere Nachbarin verraten hat, funktioniert tatsächlich. Zwei bis drei saubere Tennisbälle (oder spezielle Trocknerbälle) in die Trommel, Schonprogramm bei niedriger Temperatur, und alle 30 Minuten das Programm unterbrechen, um die Decke aufzuschütteln. Das dauert zwar insgesamt drei bis vier Stunden, aber das Ergebnis ist perfekt: Die Decke ist gleichmäßig gefüllt, duftet frisch und ist herrlich bauschig.
Ohne Trockner wird es komplizierter, aber nicht unmöglich. Im Sommer haben wir gute Erfahrungen mit dem Trocknen im Garten gemacht. Die Decke liegt dabei flach auf einem sauberen Bettlaken in der Sonne und wird stündlich gewendet und aufgeschüttelt. Bei 25 Grad und leichtem Wind war unsere Sommerdecke nach etwa sechs Stunden trocken. Im Winter funktioniert das Trocknen über der Heizung, allerdings mit Einschränkungen: Die Decke darf nicht direkt auf der Heizung liegen (Brandgefahr und Materialschädigung), sondern sollte auf einem Wäscheständer mit mindestens 30 Zentimeter Abstand zur Wärmequelle positioniert werden. Die Raumluftfeuchtigkeit steigt dabei erheblich – regelmäßiges Lüften ist Pflicht, sonst droht Schimmelbildung an den Wänden.
Ein Drama erlebten wir mit der Seidendecke meiner Schwiegermutter. „Die war doch so teuer", jammerte sie, als die Decke nach der Wäsche ihre Form verlor. Seide ist tatsächlich ein Sonderfall: Manche Seidendecken sind waschbar, andere nicht. Wenn waschbar, dann nur im Seidenprogramm oder Handwäsche bei maximal 30 Grad mit speziellem Seidenwaschmittel. Kein Schleudern, kein Auswringen! Die nasse Decke wird in Handtücher gewickelt und vorsichtig ausgedrückt, dann liegend getrocknet. Der Aufwand ist erheblich, weshalb viele Besitzer von Seidendecken doch lieber zur professionellen Reinigung greifen.
Die Kosten-Nutzen-Rechnung haben wir natürlich auch aufgestellt. Eine professionelle Deckenreinigung kostet je nach Region und Anbieter zwischen 25 und 40 Euro pro Decke (Stand: 2025, Preise können regional stark variieren). Bei vier Decken im Haushalt und zwei Reinigungen pro Jahr summiert sich das auf 200 bis 320 Euro. Die Heimwäsche kostet dagegen nur Strom, Wasser und Waschmittel – insgesamt etwa 3 bis 5 Euro pro Decke. Selbst wenn man die Anschaffung von speziellem Waschmittel und Trocknerbällen einrechnet, amortisiert sich die Heimwäsche schon nach der ersten Saison. Der Zeitaufwand ist allerdings nicht zu unterschätzen: Inklusive Vorbereitung, Waschen, Trocknen und Nachbereitung sollte man einen halben Tag einplanen.
Rechtlich gesehen gibt es einige Aspekte zu beachten, die uns erst durch einen Wasserschaden bei Freunden bewusst wurden. Deren Waschmaschine war beim Deckenwaschen übergelaufen – 3000 Euro Schaden in der Wohnung darunter. Die Hausratversicherung zahlte nur teilweise, weil die Maschine überladen war. Laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) erlischt der Versicherungsschutz bei grober Fahrlässigkeit (Stand: 2025, Quelle: gdv.de). Dazu gehört das Überladen der Waschmaschine genauso wie das unbeaufsichtigte Waschen, wenn man das Haus verlässt. Wer zur Miete wohnt, sollte außerdem prüfen, ob die Hausordnung Einschränkungen enthält – manche Vermieter untersagen das Waschen großer Textilien in Gemeinschaftswaschküchen (rechtliche Angaben können je nach Bundesland und Mietvertrag abweichen).
Die Umweltaspekte spielten für uns auch eine wichtige Rolle. Der BUND weist darauf hin, dass die Textilindustrie zu den größten Umweltverschmutzern gehört (Stand: 2025, Quelle: bund-naturschutz.de). Durch die richtige Pflege verlängert sich die Lebensdauer einer Bettdecke erheblich – statt alle fünf Jahre eine neue zu kaufen, hält eine gut gepflegte Daunendecke locker 15 Jahre. Das spart nicht nur Geld, sondern auch Ressourcen. Beim Waschen selbst kann man durch niedrige Temperaturen und Eco-Programme den Energieverbrauch um bis zu 40 Prozent reduzieren. Moderne Waschmaschinen mit Energieeffizienzklasse A verbrauchen bei einem 40-Grad-Programm etwa 0,5 kWh Strom – das entspricht Kosten von etwa 20 Cent (Strompreis: 40 Cent/kWh, Stand: Oktober 2025, kann je nach Anbieter variieren).
Nach einem Jahr Experimentieren haben wir auch gelernt, wann man besser die Finger von der Heimwäsche lässt. Sehr teure Eiderdaunendecken (Neupreis über 1000 Euro) gehören in Profihände – das Risiko ist einfach zu groß. Gleiches gilt für antike Erbstücke oder Decken mit aufwendigen Stickereien. Auch wenn die Waschmaschine kleiner als 6 kg Fassungsvermögen hat, sollte man nicht versuchen, eine große Winterdecke hineinzuquetschen. Die Decke wird nicht sauber, und die Maschine kann Schaden nehmen. Ein Freund von uns hat so das Lager seiner Waschmaschine ruiniert – Reparaturkosten: 350 Euro.
Die Hygiene-Frage beschäftigt besonders Allergiker. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik empfiehlt zwar keine Waschtemperaturen, aber Allergologen raten zu mindestens 60 Grad, um Milben abzutöten. Das Problem: Viele Daunendecken vertragen diese Temperatur nicht. Die Lösung kann ein Milbenspray vor dem Waschen sein oder das regelmäßige Einfrieren der Decke. Ja, richtig gelesen: 48 Stunden bei minus 18 Grad in der Gefriertruhe töten Milben genauso effektiv ab wie heißes Waschen. Die Decke muss dafür in einen großen Müllsack luftdicht verpackt werden. Nach dem Auftauen normal bei 40 Grad waschen – die toten Milben und deren Kot werden ausgespült.
Spezielle Herausforderungen ergeben sich bei Decken mit besonderen Eigenschaften. Temperaturausgleichende Decken mit PCM-Technologie (Phase Change Materials) dürfen oft nur bei 30 Grad gewaschen werden, und manche Hersteller untersagen die Heimwäsche komplett. Elektrische Heizdecken gehören natürlich gar nicht in die Waschmaschine – hier hilft nur Oberflächenreinigung mit einem feuchten Tuch. Gewichtsdecken, die bei Schlafstörungen helfen sollen, sind oft zu schwer für normale Haushaltsmaschinen. Eine 10-Kilo-Gewichtsdecke würde selbst eine 8-kg-Maschine überfordern. Hier bleibt nur der Gang zum Waschsalon mit Industriemaschinen oder zur professionellen Reinigung.
Unsere persönliche Checkliste hat sich über die Monate entwickelt und bewährt. Vor jeder Deckenwäsche prüfen wir: Pflegeetikett vorhanden und lesbar? Passt die Decke locker in die Trommel (mindestens ein Viertel Platz sollte frei bleiben)? Ist das richtige Waschmittel im Haus? Haben wir genug Zeit für die komplette Trocknung? Ist das Wetter günstig (bei Lufttrocknung)? Sind Tennisbälle oder Trocknerbälle griffbereit? Diese simple Liste hat uns vor mehreren Pannen bewahrt.
✅ Schaden dokumentieren – 6 Steps (für den Fall der Fälle)
- Fotos vom Schaden aus verschiedenen Winkeln machen
- Zeugen notieren (Name, Adresse, Telefonnummer)
- Versicherung innerhalb von 3 Tagen informieren
- Detailliertes Protokoll mit Datum und Uhrzeit anlegen
- Alle Unterlagen digital sichern und Backups erstellen
- Frist für Rückmeldung der Versicherung im Kalender notieren
Die beste Zeit zum Deckenwaschen ist übrigens der späte Frühling oder frühe Herbst. Im Mai, bevor die Sommerdecken zum Einsatz kommen, waschen wir alle Winterdecken und verstauen sie sauber für die nächste Saison. Im September das Gleiche umgekehrt. So hat man immer frische Decken und nutzt die idealen Trocknungsbedingungen: nicht zu heiß, nicht zu kalt, meist trocken. An einem sonnigen Septembertag mit leichtem Wind ist selbst eine dicke Daunendecke in sechs Stunden durchgetrocknet.
Ein unerwarteter Tipp kam von unserer Physiotherapeutin: „Wascht eure Decken nicht zu oft!" Überpflege kann schädlicher sein als Vernachlässigung. Bei normaler Nutzung reichen zwei Wäschen pro Jahr völlig aus. Häufigeres Waschen strapaziert das Material unnötig und verkürzt die Lebensdauer. Besser ist regelmäßiges Lüften: Die Decke morgens aufschütteln und für eine Stunde ans offene Fenster hängen. Das entfernt Feuchtigkeit und Gerüche auf natürliche Weise.
Musterbrief an die Versicherung (falls doch mal was schiefgeht):
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit melde ich den Wasserschaden vom [Datum] in meiner Wohnung.
Die Ursache war ein Defekt der Waschmaschine während des Deckenwaschens.
Fotos und eine detaillierte Schadensliste finden Sie im Anhang.
Ich bitte um schriftliche Bestätigung des Schadenseingangs und Information zum weiteren Vorgehen.
Mit freundlichen Grüßen, [Name]
Die Zukunft der Deckenpflege sieht übrigens spannend aus. Neue Materialien wie Lyocell (aus Holz gewonnen) oder recycelte Plastikflaschen als Füllung sind pflegeleichter und umweltfreundlicher. Einige Hersteller experimentieren mit selbstreinigenden Beschichtungen nach dem Lotus-Effekt. Bis diese Innovationen marktreif und bezahlbar sind, bleiben wir bei unseren bewährten Methoden – und die funktionieren erstaunlich gut.
FAQ – Häufige Fragen unserer Leser:innen
Viele Leser:innen haben uns gefragt, ob man Bettdecken auch in der Badewanne waschen kann. Theoretisch ja, praktisch ist es eine Tortur. Eine nasse Winterdecke wiegt schnell 15 Kilo und lässt sich kaum bewegen. Das Ausspülen des Waschmittels ist fast unmöglich, und das Auswringen beschädigt die Füllung. Wir haben es einmal versucht – nie wieder! Lieber zur Münzwäscherei fahren, wo es große Maschinen gibt.
Eine andere häufige Frage betrifft das Waschen von Partnern mit unterschiedlichen Decken. Kann man eine Daunen- und eine Synthetikdecke zusammen waschen? Besser nicht. Die unterschiedlichen Materialien brauchen verschiedene Programme und Temperaturen. Selbst zwei Daunendecken sollten nur zusammen gewaschen werden, wenn sie ähnlich groß und schwer sind. Sonst verteilt sich das Gewicht ungleichmäßig in der Trommel, was zu Unwucht und im schlimmsten Fall zu Schäden an der Maschine führt.
Auch die Frage nach der Lebensdauer wird oft gestellt. Eine hochwertige Daunendecke hält bei guter Pflege 10 bis 15 Jahre, manchmal sogar länger. Synthetikdecken müssen meist nach 5 bis 8 Jahren ersetzt werden, da die Fasern mit der Zeit brechen und die Wärmeleistung nachlässt. Wolldecken können bei guter Pflege Jahrzehnte überdauern – wir haben eine Kamelhaardecke von Omas Aussteuer, die nach 40 Jahren immer noch top ist. Wichtig für die Langlebigkeit: Immer vollständig trocknen lassen, regelmäßig lüften und nicht zu oft waschen (Angaben basieren auf Herstellerinformationen und können je nach Nutzung variieren).