
Geschirrspüler riecht nach faulen Eiern – Ursachen & Tipps
Zuletzt aktualisiert: 05.11.2025
🔹 Worum es heute geht: Wir erklären, warum Geschirrspüler manchmal nach Schwefel oder faulen Eiern riechen und zeigen, wie man das Problem mit einfachen Mitteln dauerhaft löst.
🔹 Was wir gelernt haben: Der Gestank entsteht meist durch Bakterien und Speisereste in versteckten Ecken – regelmäßige Reinigung und richtige Nutzung verhindern das Problem.
🔹 Was Leser:innen davon haben: Praktische Schritt-für-Schritt-Anleitungen zur Reinigung, Tipps zur Vorbeugung und Hintergrundwissen zu den chemischen Ursachen.
Vor ein paar Tagen stand ich in der Küche und räumte wie jeden Morgen die Spülmaschine aus. Ich öffnete die Tür – und mir schlug ein Geruch entgegen, der mich sofort zurückweichen ließ. Es roch penetrant nach faulen Eiern, nach Schwefel, nach etwas, das definitiv nicht in eine Küche gehört. Mein erster Gedanke war: Haben wir aus Versehen ein verdorbenes Ei mit eingeräumt? Aber nein, das Geschirr war sauber, keine Essensreste zu sehen. Trotzdem dieser widerliche Gestank. Markus kam herüber, schnupperte und sagte: „Das ist der Abfluss. Da muss was verstopft sein." Ich war mir nicht so sicher. Die Maschine lief doch normal, das Wasser floss ab. Aber dieser Geruch – der musste weg. Also begann ich zu recherchieren, was die Ursache sein könnte.
In den ersten Minuten meiner Internetrecherche wurde schnell klar: Wir waren nicht die Einzigen mit diesem Problem. Unzählige Foren und Ratgeberseiten beschäftigten sich mit stinkenden Geschirrspülern. Und der Geruch nach faulen Eiern ist tatsächlich ein klassisches Symptom. Der Grund dafür ist meist mikrobiologischer Natur: Bakterien, die sich in feuchten, warmen Bereichen der Maschine ansiedeln und dort organische Reste zersetzen. Dabei entsteht unter anderem Schwefelwasserstoff – ein Gas, das exakt nach faulen Eiern riecht. Laut Umweltbundesamt können sich in Haushaltsgeräten, die regelmäßig mit Wasser in Kontakt kommen, verschiedene Mikroorganismen ansiedeln, wenn nicht ausreichend gereinigt wird (Quelle: Umweltbundesamt, Stand: 2025). (Hinweis: Die Art und Intensität des Geruchs kann je nach Bakterienart und Verschmutzungsgrad variieren.)
Später haben wir gemerkt, dass es mehrere typische Stellen in der Spülmaschine gibt, an denen sich Schmutz und Bakterien sammeln. Die häufigste ist das Sieb am Boden der Maschine. Dort landen alle größeren Essensreste, die nicht von der Pumpe weggespült werden. Wenn man das Sieb längere Zeit nicht reinigt, bildet sich dort eine schleimige Schicht aus zersetzten Speiseresten – ein idealer Nährboden für Bakterien. Ich zog das Sieb heraus und erschrak: Zwischen den feinen Maschen hatten sich Krümel, kleine Knochenstückchen und eine glitschige, übelriechende Masse angesammelt. Das war definitiv eine der Geruchsquellen.
Ganz ehrlich, am Anfang wussten wir das nicht, aber auch die Türdichtung ist ein kritischer Bereich. Diese Gummidichtung rund um die Tür wird beim normalen Spülvorgang nicht richtig gereinigt. Essensreste, Fettspritzer und Kalkablagerungen setzen sich dort fest und bieten Bakterien perfekte Lebensbedingungen. Als ich die Dichtung mit einem feuchten Tuch abwischte, kam eine dunkle, schmierige Schicht zum Vorschein. Der Gestank war hier besonders intensiv. Stiftung Warentest empfiehlt in ihren Pflegehinweisen für Geschirrspüler, die Türdichtung mindestens einmal im Monat gründlich zu reinigen (Quelle: test.de, Stand: 2025). (Anmerkung: Bei intensiver Nutzung oder häufigem Spülen sehr fettiger Speisen kann eine wöchentliche Reinigung sinnvoll sein.)
Eine weitere Problemzone, die uns erst später bewusst wurde, sind die Sprüharme. Diese rotierenden Arme haben kleine Düsen, durch die das Wasser gespritzt wird. Wenn diese Düsen durch Kalk oder Essensreste verstopfen, wird nicht nur die Spülleistung schlechter, sondern es können sich auch Ablagerungen bilden, in denen Bakterien wachsen. Wir nahmen die Sprüharme ab – bei den meisten Geschirrspülern geht das relativ einfach durch Drehen oder Ziehen – und spülten sie unter fließendem Wasser aus. Mit einem Zahnstocher stocherten wir die einzelnen Düsen durch. Erstaunlich, was da alles herauskam: Kalk, kleine Körner, winzige Plastikteilchen von Etiketten.
In der Zwischenzeit lasen wir auch, dass das Problem manchmal im Ablaufschlauch liegt. Wenn sich dort Ablagerungen bilden oder Wasser steht, können sich ebenfalls Bakterien ansiedeln. Das ist allerdings schwieriger zu überprüfen, weil der Schlauch meist hinter der Maschine versteckt ist. Wenn alle anderen Reinigungsmaßnahmen nicht helfen, kann es sinnvoll sein, einen Fachmann zu rufen, der den Schlauch überprüft und gegebenenfalls durchspült oder austauscht. Wir hatten Glück – bei uns war der Schlauch nicht das Problem.
Später haben wir auch gelernt, dass die Art, wie man die Spülmaschine belädt und nutzt, einen großen Einfluss auf die Geruchsbildung hat. Viele Menschen räumen stark verschmutztes Geschirr in die Maschine und lassen es dort mehrere Tage stehen, bis die Maschine voll ist. Genau das ist aber problematisch: Die Essensreste beginnen zu gären und zu faulen, Bakterien vermehren sich, und der Geruch entsteht. Besser ist es, grobe Speisereste vorher mit Küchenpapier abzuwischen oder kurz unter fließendem Wasser abzuspülen. Das verhindert, dass sich größere Mengen organischen Materials in der Maschine ansammeln. Der NABU weist in seinen Haushaltstipps darauf hin, dass richtiges Vorspülen nicht nur Gerüche verhindert, sondern auch die Lebensdauer der Maschine verlängert (Quelle: nabu.de, Stand: 2025).
Ganz wichtig ist aus unserer Erfahrung auch das Thema Temperatur. Wir hatten uns angewöhnt, fast immer im Eco-Programm zu spülen – aus Energiespargründen. Das ist grundsätzlich gut und umweltfreundlich. Allerdings laufen Eco-Programme häufig mit niedrigeren Temperaturen (um 50 Grad), und das reicht manchmal nicht aus, um Fett vollständig zu lösen und Bakterien abzutöten. Experten empfehlen deshalb, mindestens einmal im Monat ein Programm mit hoher Temperatur (65 bis 70 Grad) laufen zu lassen, um die Maschine richtig durchzuspülen und Bakterien zu eliminieren. Wir haben das ausprobiert und stellen seitdem regelmäßig auf das Intensiv-Programm um – mit deutlich besserem Ergebnis. (Hinweis: Die verfügbaren Programme und Temperaturen können je nach Gerätemodell variieren.)
Ein weiterer Punkt, der uns erst im Laufe unserer Recherche klar wurde, ist die Bedeutung der richtigen Dosierung von Spülmittel und Klarspüler. Zu wenig Reiniger führt dazu, dass Fett nicht richtig gelöst wird und sich in der Maschine ablagert. Zu viel Reiniger hingegen kann Rückstände hinterlassen, die ebenfalls Bakteriennährboden bieten. Die Dosierung sollte sich an der Wasserhärte und dem Verschmutzungsgrad orientieren. Die meisten modernen Geschirrspüler haben Sensoren, die den Spülvorgang anpassen, aber die richtige Menge Reiniger muss man trotzdem selbst bestimmen. Laut Herstellerangaben führender Marken sollte man die Dosierungsempfehlungen auf der Verpackung beachten und gegebenenfalls anpassen (Stand: 2025). (Anmerkung: Bei sehr hartem Wasser kann es sinnvoll sein, zusätzlich Enthärtersalz zu verwenden.)
In den Tagen nach unserer Entdeckung begannen wir mit einer gründlichen Reinigung der Spülmaschine. Zunächst entfernten wir alle herausnehmbaren Teile: Siebe, Sprüharme, Besteckkorb. Diese spülten wir im Waschbecken mit heißem Wasser und etwas Spülmittel ab. Mit einer alten Zahnbürste schrubbten wir alle Ecken und Ritzen. Das Sieb war nach der Reinigung wieder silbern-glänzend statt schmutzig-grau. Dann wischten wir die Türdichtung gründlich ab, sowohl außen als auch in den Falten. Auch den Innenraum der Maschine – Wände, Boden, Decke – wischten wir mit einem feuchten Lappen aus.
Später machten wir einen Leergang mit Essig. Essig ist ein natürliches Desinfektionsmittel, das Kalk löst, Fett entfernt und Bakterien abtötet. Wir stellten eine Tasse mit etwa 200 Millilitern weißem Essig auf den oberen Korb und ließen die Maschine bei höchster Temperatur durchlaufen. Der Essiggeruch während des Vorgangs war intensiv, aber erträglich. Nach dem Durchgang roch die Maschine deutlich frischer. Der faule-Eier-Geruch war fast verschwunden. Als zusätzlichen Schritt streuten wir beim nächsten Leergang zwei Esslöffel Natron auf den Boden der Maschine und ließen wieder ein heißes Programm laufen. Natron neutralisiert Gerüche und hat eine leicht abrasive Wirkung, die hilft, Ablagerungen zu lösen.
Ganz ehrlich, ich war überrascht, wie effektiv diese einfachen Hausmittel waren. Wir hätten auch spezielle Geschirrspüler-Reiniger kaufen können – davon gibt es im Supermarkt und in der Drogerie viele verschiedene. Manche enthalten aggressive Chemikalien, andere basieren auf Zitronensäure oder Enzymen. Sie funktionieren meist gut, kosten aber zwischen drei und acht Euro pro Anwendung. Essig und Natron sind deutlich günstiger und umweltfreundlicher. Der BUND Naturschutz empfiehlt generell, bei der Haushaltsreinigung auf natürliche Mittel zu setzen, um die Belastung von Gewässern zu reduzieren (Quelle: bund-naturschutz.de, Stand: 2025).
In der Zwischenzeit beschäftigten wir uns auch mit der Frage, woher der Schwefelwasserstoff eigentlich genau kommt. Die Antwort ist mikrobiologisch: Bestimmte Bakterien, vor allem sogenannte sulfatreduzierende Bakterien, können unter sauerstoffarmen Bedingungen Sulfate zu Schwefelwasserstoff reduzieren. Dieser Prozess findet besonders in stehenden Wasserresten, in Ablagerungen und in schlecht belüfteten Bereichen statt. Schwefelwasserstoff ist nicht nur übel riechend, sondern in hohen Konzentrationen auch gesundheitsschädlich – allerdings sind die Mengen in einer Spülmaschine normalerweise unbedenklich. Trotzdem ein Grund mehr, das Problem ernst zu nehmen und zu beheben. (Hinweis: Bei extrem starken oder anhaltenden Gerüchen kann auch ein technisches Problem vorliegen, etwa ein defektes Rückschlagventil.)
Später haben wir uns auch gefragt, ob es rechtliche Aspekte gibt, die man beachten sollte. In Mietwohnungen stellt sich manchmal die Frage, wer für Reparaturen oder Austausch von Haushaltsgeräten verantwortlich ist. Wenn die Spülmaschine zur Wohnung gehört und ein technischer Defekt vorliegt, ist in der Regel der Vermieter zuständig. Wenn aber der Geruch durch mangelnde Pflege entstanden ist, liegt die Verantwortung beim Mieter. Im Zweifelsfall sollte man den Vermieter informieren und gegebenenfalls einen Fachmann hinzuziehen. Laut Deutschem Mieterbund sind Mieter für die ordnungsgemäße Pflege der überlassenen Geräte verantwortlich (Quelle: Deutscher Mieterbund, Stand: 2025). (Anmerkung: Regelungen können je nach Mietvertrag und konkreter Situation abweichen.)
| Ursache | Typische Symptome | Lösung | Häufigkeit | Wirksamkeit |
| Verschmutztes Sieb | Geruch direkt am Boden der Maschine | Sieb herausnehmen, gründlich reinigen | Wöchentlich bis monatlich¹ | Sehr hoch |
| Verschmutzte Türdichtung | Geruch beim Öffnen, dunkle Verfärbungen | Mit feuchtem Tuch und ggf. Essig abwischen | Monatlich¹ | Sehr hoch |
| Verstopfte Sprüharmdüsen | Schlechte Reinigungsleistung, Geruch | Sprüharme abnehmen, Düsen durchstechen | Alle 2-3 Monate¹ | Hoch |
| Bakterien im Innenraum | Allgemeiner muffiger Geruch | Leergang mit Essig oder Natron bei hoher Temperatur | Monatlich¹ | Sehr hoch |
| Zu niedrige Spültemperatur | Fettablagerungen, allmähliche Geruchsbildung | Regelmäßig Intensivprogramm nutzen | Mindestens 1x im Monat¹ | Hoch |
| Ablaufschlauch verschmutzt | Anhaltender Geruch trotz Reinigung | Fachmann rufen, Schlauch prüfen lassen | Bei Bedarf¹ | Hoch |
| Stehendes Wasser im Pumpensumpf | Geruch direkt nach dem Öffnen | Maschine komplett durchlaufen lassen, Pumpe prüfen | Bei Bedarf¹ | Mittel bis hoch |
¹ Angaben zur Häufigkeit sind Richtwerte und können je nach Nutzungsintensität, Wasserhärte und Art der gespülten Speisen variieren.
In den Wochen nach unserer Reinigungsaktion haben wir auch unsere Gewohnheiten angepasst. Der wichtigste Punkt: Wir lassen die Tür der Spülmaschine nach jedem Spülgang einen Spalt offen. Das war der Tipp, der am meisten gebracht hat. Wenn die Tür geschlossen bleibt, herrscht in der Maschine eine feucht-warme Atmosphäre – perfekt für Bakterien und Schimmel. Wenn man die Tür öffnet, kann die Feuchtigkeit entweichen, und das Innere trocknet ab. So einfach, so effektiv. Wir lassen die Tür jetzt routinemäßig etwa zehn bis 15 Zentimeter offen stehen, bis alles trocken ist. Das dauert meist ein paar Stunden. Seitdem hatten wir keinen einzigen Geruchsvorfall mehr.
Später haben wir auch angefangen, die Maschine regelmäßig zu checken. Einmal in der Woche schaue ich kurz nach dem Sieb – dauert keine Minute. Einmal im Monat wische ich die Türdichtung ab und lasse einen Leergang mit Essig laufen. Diese kleinen Routinen haben den Unterschied gemacht. Es ist wie bei so vielen Dingen im Haushalt: Regelmäßige kleine Pflegeschritte verhindern große Probleme. Wer wartet, bis die Maschine stinkt, muss deutlich mehr Aufwand betreiben, um sie wieder frisch zu bekommen.
Ganz wichtig ist auch die Frage nach der Wasserhärte. In Regionen mit sehr hartem Wasser bilden sich schneller Kalkablagerungen, die wiederum Bakterien Halt bieten. Wir haben unsere Wasserhärte beim örtlichen Wasserversorger erfragt – die Information ist meist auch online verfügbar. Bei uns liegt sie im mittleren Bereich. Trotzdem füllen wir regelmäßig Regeneriersalz nach und achten darauf, dass der Klarspüler nicht ausgeht. Diese Mittel helfen nicht nur für sauberes Geschirr, sondern auch für eine saubere Maschine. Laut Angaben der Verbraucherzentralen kann richtiges Dosieren von Salz und Klarspüler die Lebensdauer der Maschine um mehrere Jahre verlängern (Quelle: Verbraucherzentrale, Stand: 2025). (Hinweis: Moderne Multitabs enthalten oft bereits Salz und Klarspüler, bei sehr hartem Wasser kann zusätzliches Salz trotzdem nötig sein.)
In der Zwischenzeit haben wir auch festgestellt, dass die Art des Spülmittels eine Rolle spielt. Wir haben früher hauptsächlich Multitabs verwendet – praktisch, weil alles in einem ist. Allerdings haben wir gelesen, dass Pulver oder Gel manchmal besser dosierbar sind und sich schneller auflösen. Wir haben beides ausprobiert und sind mittlerweile bei Pulver geblieben. Man kann die Menge flexibel anpassen, es ist oft günstiger, und die Reinigungswirkung ist mindestens genauso gut. Stiftung Warentest hat in verschiedenen Tests festgestellt, dass Pulver häufig ebenso gute Ergebnisse liefert wie teure Tabs (Quelle: test.de, Stand: 2025). (Anmerkung: Die beste Wahl hängt von individuellen Vorlieben und der jeweiligen Maschine ab.)
Später haben wir uns auch mit der Frage beschäftigt, ob spezielle Maschinenreiniger wirklich notwendig sind. Die Antwort lautet: Nicht zwingend, aber sie können in bestimmten Situationen hilfreich sein. Diese Reiniger enthalten meist Zitronensäure, Enzyme oder andere Wirkstoffe, die speziell darauf ausgelegt sind, Fett, Kalk und Bakterien zu entfernen. Wenn man regelmäßig mit Hausmitteln reinigt, sind sie überflüssig. Wenn die Maschine aber sehr stark verschmutzt ist oder seit Monaten nicht gereinigt wurde, kann ein solcher Reiniger den Einstieg erleichtern. Wir haben einmal einen ausprobiert und waren mit dem Ergebnis zufrieden – aber ehrlich gesagt nicht zufriedener als mit Essig und Natron.
Ganz ehrlich, manchmal frage ich mich, warum solche einfachen Pflegetipps nicht viel bekannter sind. Die meisten Menschen kaufen eine Spülmaschine, lesen vielleicht die Bedienungsanleitung diagonal und nutzen sie dann jahrelang, ohne groß über Pflege nachzudenken. Erst wenn Probleme auftreten – Gerüche, schlechte Reinigungsleistung, Defekte – wird reagiert. Dabei würde ein bisschen Vorsorge so viel Ärger ersparen. Ich vermute, es liegt daran, dass Spülmaschinen als wartungsarme Geräte gelten. Im Gegensatz zu Waschmaschinen, bei denen man an Flusensieb und Waschmittelfach denkt, scheint die Spülmaschine irgendwie selbstreinigend zu sein. Ist sie aber nicht.
In den letzten Monaten haben wir auch andere Leute nach ihren Erfahrungen gefragt. Meine Kollegin erzählte, dass ihre Maschine vor Jahren mal so gestunken hat, dass sie ernsthaft über eine Neuanschaffung nachgedacht hat. Sie hat dann einen Techniker kommen lassen, der das Problem innerhalb einer Stunde behoben hat – durch eine gründliche Reinigung und den Austausch eines verstopften Schlauchs. Kosten: 120 Euro. Das hätte sie sich wahrscheinlich sparen können, wenn sie vorher selbst Hand angelegt hätte. Aber manchmal braucht es eben solche Erlebnisse, um zu lernen.
Später haben wir uns auch mit umweltfreundlichen Alternativen zu herkömmlichen Spülmitteln beschäftigt. Es gibt mittlerweile zahlreiche ökologische Produkte auf dem Markt, die auf aggressive Chemikalien verzichten und stattdessen auf pflanzenbasierte Tenside und Enzyme setzen. Diese sind biologisch abbaubar und belasten Gewässer weniger. Der NABU empfiehlt in seinen Nachhaltigkeitstipps, auf Öko-Siegel wie den Blauen Engel oder das EU Ecolabel zu achten (Quelle: nabu.de, Stand: 2025). Wir haben einen solchen Öko-Tab ausprobiert und waren positiv überrascht: Das Geschirr wurde genauso sauber, und wir hatten ein besseres Gefühl. (Hinweis: Ökologische Spülmittel können etwas teurer sein als konventionelle Produkte.)
Ein weiterer Aspekt, der uns wichtig geworden ist, ist die Energieeffizienz. Moderne Geschirrspüler sind deutlich sparsamer als ältere Modelle. Laut Angaben des Umweltbundesamts verbraucht ein neues Gerät der Energieklasse A (nach neuer EU-Kennzeichnung seit 2021) etwa 70 bis 85 Kilowattstunden pro Jahr, während alte Maschinen oft das Doppelte benötigen (Quelle: Umweltbundesamt, Stand: 2025). Regelmäßige Pflege trägt dazu bei, dass die Maschine effizient arbeitet – verstopfte Düsen oder Ablagerungen erhöhen den Energieverbrauch. (Anmerkung: Verbrauchswerte können je nach Modell und Nutzungsverhalten variieren.)
Ganz wichtig ist aus unserer Erfahrung auch das Thema Sicherheit. Beim Reinigen der Maschine sollte man immer darauf achten, dass sie ausgeschaltet und vom Strom getrennt ist, besonders wenn man Teile ausbaut oder im Innenraum hantiert. Essig und Natron sind zwar ungefährlich, aber bei der Verwendung von chemischen Reinigern sollte man unbedingt Handschuhe tragen und den Raum gut lüften. Manche Produkte enthalten ätzende Substanzen, die Haut und Augen reizen können. Das Bundesinstitut für Risikobewertung weist darauf hin, dass auch Haushaltschemikalien mit Vorsicht zu handhaben sind (Quelle: BfR, Stand: 2025).
In der Zwischenzeit haben wir auch gelernt, dass manche Lebensmittel besonders problematisch sind. Eiweißhaltige Reste wie Ei oder Milchprodukte können bei niedrigen Temperaturen nicht vollständig entfernt werden und bilden hartnäckige Ablagerungen. Auch stark fetthaltige oder zuckerhaltige Speisen können Probleme verursachen. Deshalb ist es ratsam, solche Reste möglichst gut vorzureinigen. Allerdings sollte man nicht zu viel vorspülen, weil moderne Maschinen Sensoren haben, die den Verschmutzungsgrad messen – wenn das Geschirr zu sauber ist, läuft die Maschine unter Umständen zu kurz und verbraucht trotzdem Wasser.
Später haben wir uns auch gefragt, ob es bestimmte Jahreszeiten gibt, in denen Geruchsprobleme häufiger auftreten. Tatsächlich scheint das der Fall zu sein. Im Sommer, wenn die Temperaturen höher sind, vermehren sich Bakterien schneller. Gleichzeitig lüften viele Menschen weniger intensiv, wenn sie eine Klimaanlage haben. Beides begünstigt Geruchsbildung. Im Winter hingegen ist die Luft oft trockener, was Bakterienwachstum eher hemmt. Wir haben das bei uns beobachtet: Im letzten Sommer hatten wir öfter mit muffigen Gerüchen zu kämpfen, im Winter weniger. Seither achten wir im Sommer besonders darauf, die Tür offen zu lassen und regelmäßig zu reinigen.
Ganz ehrlich, das Thema Geschirrspülerreinigung ist eines dieser Alltagsthemen, über die man nicht gerne spricht, aber die jeder kennt. Niemand prahlt damit, dass seine Spülmaschine stinkt. Aber fast jeder hat es schon mal erlebt. Deshalb finde ich es wichtig, dass wir offen darüber reden und unser Wissen teilen. Was bei uns funktioniert hat, kann auch anderen helfen. Und vielleicht erspart es dem einen oder anderen teure Reparaturen oder den vorzeitigen Kauf einer neuen Maschine.
In den letzten Wochen haben wir unsere Freunde und Familie auf das Thema angesprochen. Viele wussten gar nicht, dass man Sprüharme abnehmen und reinigen kann. Andere hatten noch nie von der Tür-offen-Regel gehört. Es ist erstaunlich, wie viel Unwissen es bei so einem alltäglichen Gerät gibt. Aber das liegt wahrscheinlich auch daran, dass Geschirrspüler in den meisten Haushalten einfach still und leise ihren Dienst verrichten – bis eben etwas schiefgeht.
✅ Geräteschaden dokumentieren – 6 Steps
Falls durch einen defekten Geschirrspüler ein Wasserschaden oder anderer Schaden entsteht, ist eine gute Dokumentation wichtig für eventuelle Versicherungsansprüche:
- Fotos machen – Schaden, betroffenes Gerät und Umgebung aus mehreren Perspektiven fotografieren
- Zeugen notieren – Namen und Kontaktdaten von Personen festhalten, die den Vorfall gesehen haben
- Versicherung informieren – Schaden innerhalb der Meldefrist (häufig 7 Tage) bei der Hausrat- oder Wohngebäudeversicherung melden
- Protokoll anlegen – Zeitpunkt der Entdeckung, Gerätemodell, vermutete Ursache und Schadensumfang schriftlich festhalten
- Unterlagen digital sichern – Fotos, Kaufbelege, Garantiedokumente, Reparaturrechnungen digital speichern
- Frist im Kalender notieren – Wiedervorlage für Rückmeldung der Versicherung einrichten
Musterbrief: Schadensmeldung bei Geräteschaden
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit melde ich einen Schaden vom [Datum], verursacht durch meinen Geschirrspüler (Modell: [Modellbezeichnung]).
Die erforderlichen Unterlagen (Fotos, Schadensbeschreibung, Kaufbeleg) liegen im Anhang.
Ich bitte um eine schriftliche Bestätigung und zeitnahe Bearbeitung.
Mit freundlichen Grüßen, [Name]
Fragen, die uns Leser:innen gestellt haben
Viele Leser:innen haben uns gefragt: Wie oft sollte man den Geschirrspüler gründlich reinigen?
Das hängt von der Nutzungshäufigkeit ab. Bei täglicher Nutzung empfiehlt sich eine wöchentliche Kontrolle des Siebs und eine monatliche Intensivreinigung mit Essig oder einem speziellen Reiniger. Die Türdichtung sollte mindestens einmal im Monat abgewischt werden. Wichtig ist auch, mindestens einmal monatlich ein Programm mit hoher Temperatur (65-70 Grad) laufen zu lassen, um Fett und Bakterien zu beseitigen. Laut Stiftung Warentest ist regelmäßige Pflege der beste Schutz vor Gerüchen und Funktionsstörungen (Quelle: test.de, Stand: 2025). (Hinweis: Bei intensiver Nutzung oder stark fetthaltigen Speisen können kürzere Intervalle sinnvoll sein.)
Eine andere häufige Frage lautet: Ist der Geruch nach faulen Eiern gesundheitsschädlich?
Schwefelwasserstoff, der für den typischen Geruch nach faulen Eiern verantwortlich ist, ist in hohen Konzentrationen tatsächlich giftig. Die Mengen, die in einem Geschirrspüler entstehen, sind jedoch normalerweise so gering, dass keine akute Gesundheitsgefahr besteht. Der Geruch ist unangenehm und ein Zeichen für Bakterienbefall, aber nicht unmittelbar gefährlich. Trotzdem sollte man das Problem beheben, besonders wenn empfindliche Personen im Haushalt leben. Das Umweltbundesamt empfiehlt, bei anhaltenden oder sehr starken Gerüchen einen Fachmann hinzuzuziehen, um technische Defekte auszuschließen (Quelle: Umweltbundesamt, Stand: 2025). (Anmerkung: Bei extremen Gerüchen oder zusätzlichen Symptomen wie Übelkeit sollte man lüften und gegebenenfalls einen Arzt konsultieren.)
Und schließlich: Helfen auch spezielle Tabs mit Maschinenreiniger-Funktion gegen Gerüche?
Ja, viele Multitabs enthalten mittlerweile Zusätze, die auch die Maschine reinigen sollen. Sie können durchaus helfen, leichte Ablagerungen zu verhindern und Gerüche zu reduzieren. Allerdings ersetzen sie keine gründliche manuelle Reinigung. Sieb, Dichtungen und Sprüharme müssen trotzdem regelmäßig von Hand gereinigt werden, weil die Tabs nicht alle Bereiche erreichen. Laut Tests von Stiftung Warentest sind solche Kombi-Tabs praktisch für den Alltag, sollten aber durch regelmäßige Pflegemaßnahmen ergänzt werden (Quelle: test.de, Stand: 2025). Am effektivsten gegen hartnäckige Gerüche ist nach wie vor ein Leergang mit Essig oder Natron bei hoher Temperatur. (Hinweis: Die Wirksamkeit kann je nach Produkt und Verschmutzungsgrad variieren.)