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Wohnen & Alltagstipps

Unter der Spüle: Die 5 Fehler, die fast jeder macht (und wie du sie vermeidest)

by Winterberg 2025. 11. 12.

Wie wir das Chaos unter dem Spülbecken gelöst haben

Zuletzt aktualisiert: 12. November 2025

🔹 Worum es heute geht: Wie aus einem unübersichtlichen Durcheinander unter der Spüle ein durchdachtes System wurde – und welche Fehler man dabei vermeiden sollte.
🔹 Was wir gelernt haben: Organisation braucht nicht viel Geld, sondern vor allem einen Plan und die richtigen Voraussetzungen (Stichwort: Wasserschäden).
🔹 Was Leser:innen davon haben: Konkrete Tipps für mehr Ordnung, wichtige Hinweise zu Versicherung und Wasserschäden plus ein Schritt-für-Schritt-System, das wirklich funktioniert.


In den ersten Tagen nach unserem Einzug war die Küche noch so neu und glänzend, dass wir uns vorgenommen hatten, alles perfekt zu organisieren. Jeder Topf sollte seinen Platz haben, jede Gewürzdose ihre Ecke. Unter dem Spülbecken? Naja, das war halt der Ort für Putzmittel und Mülltüten. Irgendwann kamen noch ein paar Lappen dazu, eine Ersatzflasche Spülmittel, die wir im Angebot gekauft hatten, dann ein Schwamm-Nachfüllpack. Ehrlich gesagt, nach drei Monaten war dort unten bereits der totale Wildwuchs.

Markus hat das anfangs nicht gestört. Er ist eher der pragmatische Typ: solange man irgendwie drankommt, passt das schon. Ich bin da anders. Mich nervt es, wenn ich drei Flaschen zur Seite schieben muss, nur um an den Allzweckreiniger zu kommen. Aber wirklich bewusst geworden ist uns das Problem erst an jenem Freitagabend im März. Markus wollte nur schnell Spülmittel nachfüllen – eine Sache von zehn Sekunden, dachte er. Stattdessen hat er die Schranktür aufgerissen, nach der Flasche gegriffen und dabei eine halb volle Flasche Essigreiniger umgestoßen. Die kippte gegen eine andere Flasche, die wiederum gegen den Siphon schlug. Zum Glück ist nichts ausgelaufen, aber das Geräusch war laut genug, dass ich aus dem Wohnzimmer angerannt kam.

Später haben wir gemerkt, dass dieser kleine Beinahe-Unfall eigentlich ein Glücksfall war. Denn als wir dann am Samstag alles ausgeräumt haben – wirklich alles –, haben wir entdeckt, dass sich hinten links schon ein kleiner feuchter Fleck gebildet hatte. Ob das vom Siphon kam oder von einer undichten Stelle am Ablauf, wissen wir bis heute nicht genau. Aber die Rückwand der Schrankinnenseite fühlte sich leicht klebrig an. Nicht dramatisch, aber auch nicht harmlos. Haben Sie schon mal so einen Moment gehabt, wo man denkt: „Noch ein paar Wochen, und das wäre richtig teuer geworden"?

Ganz ehrlich, am Anfang wussten wir gar nicht, ob so etwas überhaupt von der Versicherung abgedeckt wird. Deshalb haben wir uns schlaugemacht. Grundsätzlich greift bei Leitungswasserschäden in der Regel die Wohngebäudeversicherung – wenn man Eigentümer ist. Als Mieter ist man über die Hausratversicherung abgesichert, allerdings nur für das eigene Inventar, nicht für Schäden am Gebäude selbst. (Beispielangabe – kann je nach Versicherer oder Bundesland abweichen.)

Was viele nicht wissen: Die Versicherung zahlt meist nur, wenn der Schaden „plötzlich und unvorhergesehen" aufgetreten ist. Ein langsam tropfender Siphon, den man hätte bemerken können, gilt oft nicht als versicherter Schaden. Das hat uns der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) bestätigt, als wir dort nachgefragt haben. Auf gdv.de findet man dazu übrigens eine ganze Reihe von Merkblättern, die auch für Laien gut verständlich sind (Stand: 2025).

In den Wochen danach haben wir uns intensiver mit dem Thema Wasserschäden beschäftigt. Nicht weil wir Angst hatten, sondern weil uns klar wurde: Unter der Spüle herrschen besondere Bedingungen. Es ist feucht, oft dunkel, und viele Leitungen laufen dort zusammen. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat zwar primär mit Cybersicherheit zu tun, aber interessanterweise gibt es auf bsi.bund.de auch Hinweise zu Smart-Home-Systemen, die beispielsweise Wasserlecks erkennen können. Solche Sensoren kosten inzwischen ab etwa 30 bis 50 Euro und können per App Alarm schlagen, wenn sich Feuchtigkeit bildet. Wir haben uns einen zugelegt – nicht aus Panik, sondern als zusätzliche Absicherung. Und zugegeben, es beruhigt.

Aber zurück zu unserem Chaos. Als wir alles ausgeräumt hatten, standen auf dem Küchenboden: sieben (!) verschiedene Reinigungsmittel, vier Packungen Müllbeutel, drei Spülschwämme, zwei Rollen Küchenkrepp, ein Eimer, den wir seit einem Jahr nicht mehr benutzt hatten, und ein paar lose Lappen. Dazu noch ein altes Spülmittel, das wir aus dem letzten Haushalt mitgenommen, aber nie aufgebraucht hatten. Markus hat gelacht und gemeint: „Wenn das der Nachhaltigkeitsblog sehen könnte." Tja, manchmal ist der Anspruch größer als die Realität.

In diesem Moment haben wir beschlossen, das System komplett neu aufzubauen. Nicht nach Gefühl, sondern mit einem richtigen Plan. Zunächst haben wir uns gefragt: Was brauchen wir wirklich? Nicht, was wir vielleicht irgendwann mal brauchen könnten, sondern was wir mindestens einmal pro Woche in die Hand nehmen. Diese Frage hat uns geholfen, radikal auszusortieren. Das alte Spülmittel? Weg. Die Müllbeutel in vier verschiedenen Größen? Behalten haben wir nur zwei Formate. Den Eimer? Ab in den Keller.

Dann kam die Frage nach der richtigen Aufbewahrung. Im Internet findet man Tausende von Pinterest-Boards mit perfekt designten Küchenschränken, alles in Weiß, mit einheitlichen Boxen und handgeschriebenen Etiketten. Sieht toll aus, aber ehrlich: Das ist nichts für den Alltag. Wir wollten etwas Robustes, Pflegeleichtes und – ganz wichtig – etwas, das auch funktioniert, wenn man es mal nicht sofort wieder aufräumt.

In der Folgewoche haben wir uns auf die Suche nach geeigneten Behältern gemacht. Dabei sind wir auf ein paar Kriterien gestoßen, die sich im Nachhinein als extrem wichtig herausgestellt haben: Die Boxen sollten durchsichtig oder zumindest halbtransparent sein, damit man sofort sieht, was drin ist. Sie sollten stapelbar sein, weil der Platz unter der Spüle begrenzt ist. Und sie sollten sich leicht herausziehen lassen – ohne dass man dabei drei andere Dinge versehentlich umwirft.

Später haben wir gemerkt, dass das Material ebenfalls eine Rolle spielt. Kunststoffboxen sind leicht und günstig, aber manche Reinigungsmittel können mit bestimmten Kunststoffen reagieren. Polypropylen (PP) gilt dabei als besonders robust und chemikalienbeständig. Das steht meistens auf dem Boden der Box oder auf der Verpackung. Wir haben uns für transparente PP-Boxen entschieden, jeweils etwa 20 × 30 Zentimeter groß und zehn Zentimeter hoch. Gekostet haben die im Set ungefähr 15 Euro – nichts Besonderes, aber es reicht.

Ganz ehrlich, am Anfang dachten wir, dass das Beschriften überflüssig sei. Schließlich sieht man doch, was in den Boxen ist. Aber nach ein paar Tagen haben wir gemerkt: Wenn man einen stressigen Tag hatte und nur schnell einen Putzlappen braucht, will man nicht erst drei Deckel anheben. Also haben wir mit einem wasserfesten Marker kurze Beschriftungen angebracht: „Reiniger", „Lappen & Schwämme", „Müllbeutel", „Vorrat". Klingt banal, macht aber einen riesigen Unterschied.

In den ersten Wochen nach der Umorganisation haben wir noch ein bisschen herumprobiert. Die Box mit den Reinigern stand zunächst ganz hinten, weil wir dachten, dass wir die seltener brauchen. Falsch gedacht. Spülmittel, Allzweckreiniger und Handspülmittel verwenden wir täglich. Also haben wir die Box nach vorne geholt. Die Müllbeutel, die wir nur alle paar Tage nachfüllen, sind jetzt weiter hinten. Klingt logisch, aber man muss es erst merken.

Später haben wir noch eine kleine Änderung vorgenommen, die sich als überraschend nützlich herausgestellt hat: Wir haben einen flachen Korb direkt vor die Boxen gestellt, in den wir die Sachen legen, die wir gerade benutzen. Also etwa den Lappen, mit dem man abends die Arbeitsfläche abwischt, oder die Spülbürste. Das verhindert, dass diese Dinge irgendwo rumliegen oder dass man ständig die Schranktür öffnen muss. Und ehrlich gesagt, es sieht auch aufgeräumter aus.

Aber jetzt kommt der Teil, der vielleicht noch wichtiger ist als all die Boxen und Beschriftungen: die Frage nach der Sicherheit. Denn unter der Spüle lagern nicht nur harmlose Putzmittel. Viele Reiniger enthalten aggressive Chemikalien – Säuren, Laugen, Lösungsmittel. Wenn man die falsch lagert oder wenn sie auslaufen, kann das nicht nur zu Flecken führen, sondern im schlimmsten Fall auch zu Verätzungen, Dämpfen oder sogar zu Bränden. Haben Sie schon mal auf die Gefahrensymbole auf den Flaschen geachtet?

Seit 2015 gilt in der gesamten Europäischen Union die sogenannte CLP-Verordnung (Classification, Labelling and Packaging). Diese Verordnung schreibt vor, wie gefährliche Stoffe gekennzeichnet werden müssen. Auf der Website der EU-Kommission (europa.eu) findet man dazu ausführliche Informationen (Stand: 2025). Die Piktogramme – etwa das rote Ausrufezeichen, die Flamme oder das Ätzzeichen – sind international standardisiert. Das bedeutet: Egal, ob Sie ein Reinigungsmittel in Deutschland, Frankreich oder Polen kaufen, die Symbole sind identisch.

In unserem Fall haben wir uns alle Flaschen noch einmal genau angeschaut. Essigreiniger ist vergleichsweise harmlos, aber bei Rohrreinigern oder Entkalker auf Salzsäurebasis wird es kritischer. Diese Mittel sollten immer fest verschlossen, aufrecht stehend und niemals zusammen mit anderen Chemikalien gelagert werden. Besonders gefährlich ist die Kombination von säurehaltigen und chlorhaltigen Produkten – dabei können giftige Gase entstehen. Das Europäische Parlament hat 2023 noch einmal eine Empfehlung veröffentlicht, in der auf solche Gefahren hingewiesen wird (europarl.europa.eu).

Später haben wir auch überlegt, ob wir manche Produkte vielleicht ganz weglassen können. Brauchen wir wirklich fünf verschiedene Spezialreiniger? Die Antwort lautet meistens: nein. Ein guter Allzweckreiniger, etwas Essigreiniger und ein mildes Handspülmittel decken die meisten Bedürfnisse ab. Für hartnäckige Verkalkungen reicht oft Zitronensäure, die man als Pulver kaufen und selbst anmischen kann. Das spart nicht nur Geld, sondern auch Platz – und es ist deutlich umweltfreundlicher.

Ganz ehrlich, am Anfang haben wir uns auch gefragt, ob das nicht ein bisschen übertrieben ist. Schließlich haben Millionen von Menschen Putzmittel unter der Spüle stehen, ohne dass etwas passiert. Aber dann haben wir uns die Statistik angeschaut: Laut der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin ereignen sich in Deutschland jährlich mehrere Tausend Unfälle im Haushalt, die auf Kontakt mit Chemikalien zurückzuführen sind. Viele davon ließen sich durch bessere Lagerung vermeiden. (Beispielangabe – kann je nach Quelle und Jahr variieren.)

In den folgenden Wochen haben wir auch über die Frage nachgedacht, wie man Kinder vor solchen Gefahren schützt. Wir haben zwar keine kleinen Kinder mehr im Haus, aber Freunde von uns schon. Die haben uns erzählt, dass sie Kindersicherungen an allen Schränken angebracht haben, in denen potenziell gefährliche Stoffe lagern. Diese Sicherungen gibt es für wenige Euro im Baumarkt oder online, und sie lassen sich ohne Bohren anbringen. Eine sinnvolle Investition, finde ich.

Aber zurück zur praktischen Umsetzung. Nachdem wir die Boxen gefüllt und beschriftet hatten, haben wir uns noch eine kleine Routine überlegt: Jeden ersten Sonntag im Monat räumen wir den Schrank komplett aus, wischen ihn durch und kontrollieren, ob alle Flaschen noch dicht sind. Das klingt vielleicht nach Arbeit, dauert aber nur etwa zehn Minuten. Und es gibt uns ein gutes Gefühl, weil wir so Probleme frühzeitig erkennen.

Später haben wir gemerkt, dass diese Routine noch einen anderen Vorteil hat: Man behält den Überblick über den Verbrauch. Wie oft haben wir früher Putzmittel gekauft, obwohl noch drei Flaschen hinten im Schrank standen? Jetzt sehen wir auf einen Blick, was nachgekauft werden muss – und was nicht. Das spart nicht nur Geld, sondern vermeidet auch überflüssigen Müll.

In diesem Zusammenhang noch ein Tipp, den wir von einer Bekannten bekommen haben: Viele Reinigungsmittel sind deutlich länger haltbar, als man denkt. Die meisten haben zwar ein Mindesthaltbarkeitsdatum, aber das bezieht sich eher auf die optimale Wirkung als auf die Sicherheit. Ein Allzweckreiniger, der ein Jahr über dem Datum liegt, reinigt vielleicht nicht mehr ganz so gut, aber giftig wird er deshalb nicht. (Beispielangabe – kann je nach Produkt abweichen.)

Ganz ehrlich, am Anfang war die größte Herausforderung nicht die Organisation selbst, sondern die Gewohnheiten zu ändern. Markus hat immer noch manchmal die Angewohnheit, das Spülmittel einfach vor die Boxen zu stellen, statt es zurückzulegen. Kein Drama, aber es zeigt: Ordnung ist keine Einmal-Aktion, sondern ein Prozess. Man muss sich immer wieder daran erinnern, warum man das Ganze überhaupt gemacht hat.

In den ersten Monaten haben wir auch ein bisschen experimentiert, wie man den Platz optimal nutzt. Unter der Spüle ist ja meistens nicht nur der Siphon, sondern auch noch der Ablauf für die Spülmaschine, manchmal ein Wasserfilter oder ein Durchlauferhitzer. Das bedeutet: Man hat nicht einfach eine leere rechteckige Fläche, sondern muss um Hindernisse herumplanen. Wir haben uns kleine stapelbare Regale gekauft, die man in der Höhe verstellen kann. Die kosten ungefähr 20 Euro und verdoppeln praktisch die nutzbare Fläche.

Später haben wir festgestellt, dass es auch spezielle Auszüge gibt, die man unter die Spüle montieren kann. Die sind etwas teurer – so um die 50 bis 80 Euro –, aber wenn man wirklich viel Platz braucht, lohnt sich das. Wir haben uns dagegen entschieden, weil unser Schrank dafür zu verwinkelt ist. Aber für größere, standardisierte Unterschränke ist das eine gute Option.

Ganz ehrlich, am Anfang haben wir uns auch gefragt, ob wir nicht einfach alles in den Keller auslagern sollten. Aber dann hätte man bei jedem Putzvorgang erst in den Keller laufen müssen – unrealistisch im Alltag. Die Lösung liegt in der Aufteilung: Alles, was man täglich oder wöchentlich braucht, bleibt unter der Spüle. Alles, was man nur alle paar Monate braucht – etwa Spezialreiniger für den Backofen oder den Teppich –, wandert in den Keller. Das hat bei uns funktioniert.

In den folgenden Wochen haben wir noch ein bisschen weiter optimiert. Wir haben zum Beispiel kleine Clips an der Innenseite der Schranktür angebracht, an denen wir Mikrofasertücher aufhängen können. Die trocknen dort schneller und nehmen keinen Platz in den Boxen weg. Gekostet haben die Clips etwa drei Euro, und die Montage hat fünf Minuten gedauert. Solche kleinen Details machen den Unterschied zwischen „funktioniert irgendwie" und „funktioniert richtig gut".

Später haben wir auch über das Thema Gerüche nachgedacht. Unter der Spüle riecht es manchmal ein bisschen muffig, besonders im Sommer. Das liegt daran, dass die Luft dort nicht gut zirkuliert und dass es feucht ist. Wir haben uns ein kleines Säckchen mit Aktivkohle besorgt, das Gerüche bindet. Das muss man alle paar Monate austauschen, aber es hilft. Alternativ kann man auch ein paar Kaffeebohnen in einem offenen Gefäß hinstellen – die neutralisieren Gerüche ebenfalls.

Ganz ehrlich, am Anfang dachten wir, dass das alles vielleicht ein bisschen übertrieben ist. Aber dann haben uns Freunde besucht, und eine von ihnen hat den Schrank unter der Spüle geöffnet, um einen Lappen zu holen. Und sie hat gesagt: „Wow, das sieht ja richtig ordentlich aus." Das hat uns gefreut, weil es zeigt, dass der Aufwand nicht umsonst war. Und es hat auch eine Art Motivation ausgelöst: Wenn es hier so gut funktioniert, warum dann nicht auch in anderen Bereichen?

In den Monaten danach haben wir tatsächlich angefangen, auch andere Schränke und Schubladen zu überarbeiten. Nicht alle auf einmal, sondern Stück für Stück. Manchmal reicht es schon, wenn man eine Schublade ausräumt, alles einmal durchwischt und nur die Hälfte wieder einräumt. Die andere Hälfte braucht man meistens gar nicht.

Aber jetzt kommt noch ein Punkt, den wir anfangs völlig unterschätzt haben: die rechtliche Seite. Klingt vielleicht merkwürdig, wenn es um Putzmittel geht, aber tatsächlich gibt es einige Vorschriften, die man kennen sollte. Zum Beispiel ist die Lagerung von gefährlichen Stoffen in Mietwohnungen grundsätzlich erlaubt, solange sie in haushaltsüblichen Mengen erfolgt. Was „haushaltsüblich" bedeutet, ist allerdings nicht immer klar definiert. Als Faustregel gilt: Was in einen normalen Unterschrank passt, ist in Ordnung. Wenn Sie aber anfangen, 20 Flaschen Reiniger zu horten, könnte das problematisch werden. (Beispielangabe – kann je nach Mietvertrag und lokalen Vorschriften abweichen.)

Auf der Website der Stiftung Warentest (test.de) findet man übrigens auch regelmäßig Hinweise zu sicheren Lagerungsmethoden und zu Produkttests von Reinigungsmitteln (Stand: 2025). Besonders interessant sind die Artikel zu umweltfreundlichen Alternativen – denn nicht jeder Spezialreiniger ist notwendig, und viele herkömmliche Produkte belasten die Umwelt unnötig.

Später haben wir uns auch mit der Frage beschäftigt, was passiert, wenn doch mal etwas schiefgeht. Angenommen, eine Flasche Reiniger läuft aus und beschädigt den Unterschrank. Wer zahlt? In der Regel ist das ein Fall für die Haftpflichtversicherung – allerdings nur, wenn man nachweisen kann, dass die Flasche defekt war und man nicht fahrlässig gehandelt hat. Wenn man aber vergessen hat, den Deckel richtig zuzuschrauben, sieht es schlecht aus. Deshalb ist Dokumentation wichtig. Wir haben uns angewöhnt, bei größeren Putzaktionen kurz ein Foto zu machen – einfach als Nachweis, dass alles ordentlich verschlossen war.

Ganz ehrlich, am Anfang fanden wir diese Vorsicht übertrieben. Aber dann haben wir von einer Bekannten gehört, die einen Wasserschaden hatte, weil ein Reiniger auf den Siphon getropft ist und dort eine Dichtung angegriffen hat. Die Versicherung hat nicht gezahlt, weil sie argumentiert hat, dass die Lagerung nicht sachgerecht war. Das hat uns nachdenklich gemacht. Seitdem achten wir darauf, dass Reinigungsmittel nie direkt auf oder neben den Leitungen stehen.

In den folgenden Monaten haben wir auch die Idee umgesetzt, eine kleine „Notfall-Box" anzulegen. Darin sind: ein paar Lappen, ein Schwamm, eine kleine Flasche Allzweckreiniger und – ganz wichtig – Handschuhe. Wenn mal was ausläuft oder wenn man schnell etwas aufwischen muss, hat man alles griffbereit. Diese Box steht ganz vorne, sodass man nicht erst alles ausräumen muss. Klingt banal, aber in der Hektik ist so eine Vorbereitung Gold wert.

Später haben wir auch überlegt, ob wir vielleicht ein kleines Erste-Hilfe-Set für chemische Unfälle anschaffen sollten. Das gibt es tatsächlich – etwa mit Augenspülung oder neutralisierenden Tüchern. Für den normalen Haushalt ist das wahrscheinlich übertrieben, aber wenn man kleine Kinder hat oder häufig mit starken Reinigern arbeitet, kann es sinnvoll sein. Wir haben uns dagegen entschieden, aber wir wissen jetzt, dass es so etwas gibt.

Ganz ehrlich, am Anfang war das Ganze für uns einfach nur ein Ordnungsprojekt. Aber im Laufe der Zeit haben wir gemerkt, dass es um viel mehr geht: um Sicherheit, um Nachhaltigkeit, um bewussten Konsum. Wenn man einmal anfängt, darüber nachzudenken, was man wirklich braucht und wie man es am besten lagert, ändert sich die Perspektive. Man kauft nicht mehr einfach das nächste Spezialprodukt, nur weil es im Angebot ist. Man überlegt sich, ob man es wirklich braucht – und wenn ja, wo man es unterbringen kann.

In den letzten Monaten haben wir auch angefangen, mehr auf nachfüllbare Systeme zu setzen. Es gibt inzwischen viele Hersteller, die Reinigungsmittel-Konzentrate anbieten, die man mit Wasser verdünnt. Das spart Plastik, Platz und oft auch Geld. Die Konzentrate sind zwar in der Anschaffung etwas teurer, aber auf lange Sicht rechnet sich das. Außerdem passen die kleinen Flaschen besser in unsere Boxen.

Später haben wir auch festgestellt, dass sich unser Einkaufsverhalten insgesamt verändert hat. Wir kaufen bewusster ein, vergleichen Inhaltsstoffe und achten auf Umweltsiegel. Das hat nicht direkt mit dem Unterschrank zu tun, aber indirekt schon: Wenn man einmal angefangen hat, Ordnung zu schaffen, möchte man diese Ordnung auch beibehalten. Und das geht am besten, wenn man nicht ständig neue Produkte anschleppt.

Ganz ehrlich, am Anfang haben wir auch gedacht, dass uns diese Ordnung vielleicht nach ein paar Wochen langweilen würde. Aber das Gegenteil ist der Fall. Es ist einfach angenehm, wenn man weiß, wo alles ist. Wenn man nach einem langen Arbeitstag nach Hause kommt und die Küche putzen muss, ist es beruhigend, dass man nicht erst suchen muss. Man greift hin, holt, was man braucht, und legt es zurück. Klingt simpel, ist aber ein riesiger Unterschied.

In den kommenden Wochen wollen wir noch ein paar kleinere Verbesserungen vornehmen. Zum Beispiel überlegen wir, ob wir die Rückwand des Schranks mit einer wasserfesten Folie bekleben. Das würde verhindern, dass sich bei kleinen Spritzern oder Tropfen Feuchtigkeit festsetzt. Solche Folien gibt es im Baumarkt für ein paar Euro pro Meter, und das Anbringen ist einfach. Ob wir das wirklich machen, wissen wir noch nicht – aber die Idee ist da.

Später haben wir auch über Beleuchtung nachgedacht. Es gibt LED-Streifen, die man mit Bewegungsmeldern kombinieren kann. Wenn man den Schrank öffnet, geht das Licht automatisch an. Das ist nicht lebensnotwendig, aber praktisch – vor allem abends. Diese Streifen kosten zwischen zehn und 20 Euro und lassen sich mit selbstklebenden Pads anbringen. Wir haben uns noch keinen zugelegt, aber vielleicht kommt das noch.

Ganz ehrlich, am Anfang war unser Ziel einfach nur, das Chaos zu beseitigen. Aber inzwischen ist es fast schon ein kleines Hobby geworden. Wir tauschen uns mit Freunden aus, lesen Blogs zu Minimalismus und Organisation, probieren neue Produkte aus. Nicht, weil wir perfektionistisch sind, sondern weil es Spaß macht, Dinge zu verbessern.

In den letzten Wochen haben wir auch angefangen, über andere Bereiche nachzudenken. Zum Beispiel über den Vorratsschrank oder den Kleiderschrank. Aber das sind Projekte für später. Erstmal genießen wir es, dass unter der Spüle endlich Ordnung herrscht. Und ehrlich gesagt, dieses Gefühl ist unbezahlbar.


Schaden dokumentieren – in sechs Schritten

Falls es doch mal zu einem Wasserschaden oder einem Chemieunfall kommt, ist schnelles und strukturiertes Handeln wichtig. Über die Jahre haben wir gelernt, dass Versicherer sehr genau hinschauen – und dass gute Dokumentation den Unterschied machen kann.

Erster Schritt: Sofort Fotos machen, bevor man irgendwas anfasst. Am besten aus mehreren Winkeln, mit Zeitstempel. Die meisten Smartphones haben eine Funktion, die Datum und Uhrzeit direkt ins Bild einblendet. Das hilft später enorm.

Zweiter Schritt: Alles, was nass geworden ist oder mit Chemikalien in Kontakt kam, separat aufbewahren. Nicht wegwerfen, auch wenn es kaputt aussieht. Die Versicherung möchte oft den Schaden begutachten.

Dritter Schritt: Eine Liste erstellen – mit Marke, Modell, ungefährem Alter und Kaufpreis der beschädigten Gegenstände. Quittungen oder Online-Bestellbestätigungen raussuchen, falls vorhanden.

Vierter Schritt: Sofort den Vermieter oder die Hausverwaltung informieren, am besten schriftlich per E-Mail. Darin kurz den Vorfall schildern und ankündigen, dass Fotos folgen.

Fünfter Schritt: Die Versicherung kontaktieren – in der Regel innerhalb von drei bis fünf Tagen. Viele haben inzwischen Online-Formulare, in die man die Schadensmeldung direkt eintragen kann.

Sechster Schritt: Alles protokollieren – auch Telefonate. Wer hat wann was gesagt? Welche Zusagen wurden gemacht? Am besten direkt nach dem Gespräch kurz notieren.


Musterbrief bei Wasserschaden

Sehr geehrte Damen und Herren,

am 8. November 2025 ist in meiner Wohnung ein Wasserschaden aufgetreten. Betroffen ist der Unterschrank unter der Spüle. Der Schaden wurde durch einen defekten Siphon verursacht. Die Rückwand des Schranks ist aufgequollen, mehrere Reinigungsmittelflaschen sowie zwei Putztücher wurden beschädigt. Anbei sende ich Fotos der betroffenen Stellen sowie eine Liste der beschädigten Gegenstände. Ich bitte um Prüfung und zeitnahe Rückmeldung zur Schadensregulierung.

Mit freundlichen Grüßen


Vergleich: Verschiedene Ordnungssysteme

Manchmal hilft es, die Optionen nebeneinander zu sehen. Hier eine kleine Übersicht über Systeme, die wir ausprobiert oder in Erwägung gezogen haben:

System Vorteile Nachteile Kosten (ca.)
Kunststoffboxen Günstig, leicht, transparent Nicht immer chemikalienbeständig 10–20 Euro
Auszugssystem Sehr übersichtlich, kein Bücken nötig Teuer, nicht für alle Schränke geeignet 50–80 Euro
Stapelbare Regale Verdoppelt die Fläche, flexibel Etwas wackelig bei schweren Gegenständen 15–25 Euro
Hängesysteme an Tür Nutzt ungenutzten Raum Begrenzte Traglast, manchmal unpraktisch 5–15 Euro
Offene Körbe Schneller Zugriff, luftig Wenig Schutz vor Staub oder Spritzern 8–18 Euro

(Stand: November 2025, Preise können je nach Anbieter variieren.)


Häufige Fragen – und was uns wirklich geholfen hat

Viele Leser:innen haben uns in den letzten Wochen geschrieben und ähnliche Fragen gestellt. Deshalb hier die drei wichtigsten Punkte, die immer wieder auftauchen.

„Wie oft sollte man unter der Spüle wirklich ausmisten?"
Wir machen das einmal im Monat. Das klingt nach viel, dauert aber nur zehn Minuten. Dabei prüfen wir auch, ob alle Flaschen noch dicht sind und ob sich irgendwo Feuchtigkeit gebildet hat. Wer das seltener macht, sollte es mindestens alle drei Monate tun – sonst sammelt sich schnell wieder Zeug an, das man eigentlich nicht braucht.

„Sind teure Ordnungssysteme wirklich besser als einfache Boxen?"
Nicht unbedingt. Teure Systeme sind oft schicker und stabiler, aber im Alltag reichen günstige Kunststoffboxen völlig aus. Wichtiger als der Preis ist die Frage, ob das System zu den eigenen Gewohnheiten passt. Wenn man nicht bereit ist, Deckel zu öffnen, helfen die teuersten Boxen nichts. Dann sind offene Körbe besser. Es geht um Funktion, nicht um Design.

„Was macht man mit alten Reinigern, die man nicht mehr braucht?"
Auf keinen Fall einfach in den Abfluss kippen oder in den Hausmüll werfen. Die meisten Kommunen haben Schadstoffsammelstellen oder Recyclinghöfe, wo man alte Chemikalien kostenlos abgeben kann. Die Termine findet man auf der Website der jeweiligen Stadt oder Gemeinde. Alternativ nehmen manche Drogerien oder Baumärkte Altprodukte zurück – einfach vorher anrufen und nachfragen.


Es geht nicht darum, perfekt zu sein. Es geht darum, bewusster zu werden. Darum, sich die Zeit zu nehmen, einmal gründlich hinzuschauen – und dann ein System zu finden, das zu einem passt. Unter der Spüle ist nur ein kleiner Bereich. Aber wenn man dort anfängt, merkt man schnell: Ordnung schafft Freiraum. Nicht nur im Schrank, sondern auch im Kopf.