본문 바로가기
Wohnen & Alltagstipps

Warum ausgerechnet kaputte Kochlöffel unsere liebste Familienidee des Jahres wurden

by Winterberg 2025. 11. 15.

Wenn alte Kochlöffel zu Familienschätzen werden

Zuletzt aktualisiert: 15. November 2025

🔹 Worum es heute geht: Wie aus drei ausgedienten Küchenwerkzeugen ein Bastelprojekt wurde, das uns mehr über Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und den Wert von Erinnerungen lehrte, als wir erwartet hatten.

🔹 Was wir gelernt haben: Upcycling beginnt nicht mit perfekten Pinterest-Anleitungen, sondern mit dem Mut, Dinge nicht sofort wegzuwerfen – und mit der Neugier, was daraus entstehen könnte.

🔹 Was Leser:innen davon haben: Konkrete Ideen für eigene Bastelprojekte, rechtliche Hintergründe zu Produktsicherheit bei selbstgemachtem Spielzeug und ein paar Gedanken darüber, warum wir manchmal zu schnell loslassen.


Neulich standen wir in der Küche und wollten eigentlich nur aufräumen. In der hintersten Ecke der Schublade lagen drei alte Kochlöffel, völlig abgenutzt, einer sogar mit einem kleinen Riss. Wegwerfen? Irgendwie tat es weh – zu viele Suppen, zu viele Abende voller Lachen und Chaos hingen daran. Also haben wir spontan beschlossen, daraus etwas zu basteln. Die Kinder haben Gesichter drauf gemalt, mit Stoffresten kleine Mützen gebastelt und plötzlich wurden aus alten Kochlöffern kleine Puppen. Sie stehen jetzt in einem Glas neben dem Herd und jedes Mal, wenn ich sie sehe, muss ich lächeln. Komisch, wie aus etwas scheinbar Wertlosem etwas Warmes entstehen kann.

In den ersten Tagen nach dieser spontanen Aktion haben wir uns gar nicht so viele Gedanken gemacht. Die Kinder waren glücklich, die Löffel hatten einen neuen Zweck und die Küche wirkte irgendwie lebendiger. Erst als eine Freundin vorbeikam und fragte, ob wir die Holzlöffel vorher behandelt hätten, fing ich an zu recherchieren. Ist das überhaupt unbedenklich, wenn Kinder damit spielen? Muss man alte Küchenutensilien irgendwie versiegeln oder desinfizieren? Und gibt es eigentlich rechtliche Vorgaben, wenn man aus Alltagsgegenständen Spielzeug bastelt?

Später haben wir gemerkt, dass Upcycling – also das Aufwerten von scheinbar nutzlosen Dingen – viel mehr ist als ein netter Zeitvertreib. Laut einer Studie des Umweltbundesamts landen in Deutschland jährlich rund 400.000 Tonnen Küchenutensilien und Haushaltswaren im Müll, obwohl viele davon noch verwendbar wären (Stand: 2025, Quelle: umweltbundesamt.de). Holzlöffel gehören dabei zu den Klassikern, die oft ersetzt werden, sobald sie erste Gebrauchsspuren zeigen. Dabei lassen sich gerade sie wunderbar umfunktionieren – als Pflanzenstecker im Garten, als Rührstäbe für Bastelfarben oder eben als kleine Puppen.

Ganz ehrlich, am Anfang wussten wir das alles nicht. Wir haben einfach drauflosgebastelt, mit Acrylfarben, die ohnehin noch im Schrank standen, und mit Stoffresten von einem alten Kissenbezug. Die große Tochter hat den Löffeln Namen gegeben: Gustav, Lotte und Friedrich. Gustav trägt eine kleine Mütze aus rotem Filz, Lotte hat lange Wollhaare und Friedrich – nun ja, Friedrich ist eher minimalistisch geblieben, nur ein paar Augen und ein schiefes Lächeln. Aber genau das macht ihn sympathisch.

Was uns dann aber wirklich überrascht hat, war die Frage nach der Sicherheit. Wenn man für Kinder bastelt, gelten in der EU klare Vorgaben. Die Spielzeugrichtlinie 2009/48/EG legt fest, dass Spielzeug keine gesundheitsgefährdenden Stoffe enthalten darf und mechanisch sicher sein muss (Stand: 2025, Quelle: europa.eu). Das betrifft zwar in erster Linie gewerblich hergestelltes Spielzeug, aber die Prinzipien lassen sich auch auf Selbstgemachtes übertragen. Holz sollte splitterfrei sein, Farben lösungsmittelfrei und ungiftig, Kleinteile sicher befestigt. Haben Sie schon mal daran gedacht, dass auch ein selbstgebasteltes Puppengesicht zur Stolperfalle werden kann, wenn sich Knöpfe oder Perlen lösen?

In den Wochen danach haben wir uns tiefer mit dem Thema beschäftigt. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt, bei selbstgebasteltem Spielzeug auf Materialien zu achten, die für den Lebensmittelkontakt zugelassen sind – gerade bei Holz, das früher in der Küche verwendet wurde (Stand: 2025, Quelle: bfr.bund.de). Alte Kochlöffel können Rückstände von Gewürzen, Ölen oder Reinigungsmitteln enthalten. Eine gründliche Reinigung mit heißem Wasser und etwas Essig kann helfen, Gerüche und Bakterien zu entfernen. Danach sollte das Holz vollständig trocknen, bevor es bemalt wird. Sonst zieht die Farbe nicht richtig ein und blättert später ab.

Später haben wir auch gelernt, dass nicht jede Farbe für Holzspielzeug geeignet ist. Acrylfarben auf Wasserbasis sind in der Regel unbedenklich, sofern sie mit dem Hinweis „EN 71" oder „spielzeugsicher" gekennzeichnet sind (Stand: 2025). Diese Norm orientiert sich an den europäischen Grenzwerten für Schwermetalle und andere problematische Substanzen. Lacke auf Lösungsmittelbasis sollte man hingegen vermeiden, auch wenn sie schöner glänzen – der Geruch allein ist schon ein Warnsignal. Wer ganz sichergehen will, kann auf Lebensmittelfarben zurückgreifen, die allerdings weniger decken und schneller verblassen. (Beispielangabe – Farbhersteller können unterschiedliche Formulierungen verwenden.)

Ganz praktisch gesehen haben wir für unsere drei Löffelpuppen folgendes Material gebraucht: drei alte Holzlöffel (gründlich gereinigt), Acrylfarben in verschiedenen Tönen, ein paar Pinsel, Stoffreste, Wollfäden, Heißkleber und etwas Geduld. Die Kinder haben zuerst die Gesichter aufgemalt – das war der lustigste Teil, weil jede Linie irgendwie schief wurde und genau deswegen charmant aussah. Danach haben wir kleine Mützen aus Filz geschnitten und mit Heißkleber befestigt. Lotte bekam ihre Wollhaare, indem wir etwa zehn Zentimeter lange Fäden in der Mitte zusammenknoteten und oben am Löffelkopf festklebten. Hätten wir gewusst, wie begeistert die Kinder sind, hätten wir vielleicht noch mehr alte Küchenutensilien gerettet.

Aber vielleicht ist genau das der Punkt. Man muss nicht perfekt vorbereitet sein, um anzufangen. Manchmal reicht ein Impuls, eine spontane Idee an einem verregneten Nachmittag. Später kann man sich immer noch informieren, verbessern, nachjustieren. Das Wichtigste ist, dass man überhaupt loslegt. Und dass man dabei ein bisschen auf Sicherheit achtet, ohne gleich in Panik zu verfallen. Kinder sind robuster, als wir oft denken – aber ein paar Grundregeln schaden trotzdem nicht.

In dieser Zeit haben wir auch angefangen, uns mit der größeren Frage zu beschäftigen: Warum werfen wir eigentlich so viel weg? Laut einer Erhebung des Statistischen Bundesamts produziert jeder Deutsche im Schnitt etwa 476 Kilogramm Haushaltsabfall pro Jahr (Stand: 2025, Quelle: destatis.de). Ein erheblicher Teil davon wäre vermeidbar oder könnte wiederverwendet werden. Kochlöffel aus Holz sind biologisch abbaubar, aber wenn sie auf der Deponie landen, dauert der Zersetzungsprozess unter ungünstigen Bedingungen trotzdem Jahre. Und die Energie, die für die Herstellung eines neuen Löffels aufgewendet wird – vom Rohstoff über Transport bis zur Verpackung – ist nicht unerheblich.

Später kam uns die Idee, dass man solche Bastelprojekte auch dokumentieren könnte. Nicht als perfekte DIY-Anleitung, sondern als ehrliche Momentaufnahme. Mit Fotos von schiefen Gesichtern, verschmierten Fingern und dem chaotischen Küchentisch danach. Vielleicht würde das andere Familien ermutigen, ebenfalls loszulegen. Oder zumindest zweimal nachzudenken, bevor sie das nächste Mal etwas wegwerfen. Haben Sie schon mal überlegt, wie viele Erinnerungen an einem alten Gegenstand hängen können?

Ganz ehrlich, am Anfang hatten wir keine Ahnung, dass aus diesem kleinen Projekt so viel entstehen würde. Die Löffelpuppen haben bei den Kindern eine regelrechte Kreativwelle ausgelöst. Plötzlich wollten sie auch aus alten Konservendosen Stiftehalter machen, aus Glasflaschen Vasen, aus Zeitungspapier kleine Geschenktüten. Es war, als hätten wir einen Schalter umgelegt. Und das Schöne daran: Man braucht kaum zusätzliches Material, keine teuren Bastelsets, nur ein bisschen Fantasie und die Bereitschaft, Dinge mit anderen Augen zu sehen.

In den folgenden Wochen haben wir uns auch rechtlich schlaugemacht. Wenn man selbstgebastelte Gegenstände verschenkt oder gar verkauft, gelten unter Umständen andere Regeln. Die Produktsicherheitsgesetzgebung in Deutschland verlangt, dass gewerblich vertriebene Produkte bestimmte Standards erfüllen (Stand: 2025, Quelle: gesetze-im-internet.de). Wer auf einem Flohmarkt oder online handgefertigtes Spielzeug anbietet, sollte sicherstellen, dass es den Anforderungen der Spielzeugrichtlinie entspricht – sonst kann es Ärger geben, falls etwas passiert. Für den privaten Gebrauch im eigenen Haushalt gelten diese strengen Vorgaben nicht, aber ein gewisses Verantwortungsbewusstsein sollte man trotzdem mitbringen. (Beispielangabe – rechtliche Anforderungen können je nach Bundesland oder Vertriebsweg abweichen.)

Später haben wir auch entdeckt, dass es in Deutschland eine kleine, aber wachsende Szene von Menschen gibt, die sich mit Upcycling beschäftigen. Online-Plattformen, Repair-Cafés und Nachhaltigkeitsinitiativen bieten Workshops an, in denen man lernt, wie man aus alten Dingen neue macht. Das Konzept der Kreislaufwirtschaft – also die Idee, Materialien möglichst lange im Numlauf zu halten – ist inzwischen auch politisch angekommen. Die EU hat mit dem „Circular Economy Action Plan" einen Rahmen geschaffen, der Hersteller dazu verpflichtet, Produkte langlebiger und reparierbarer zu gestalten (Stand: 2025, Quelle: ec.europa.eu). Kochlöffel sind zwar kein High-Tech-Produkt, aber auch hier lässt sich das Prinzip anwenden: lieber reparieren, umfunktionieren oder weitergeben, als sofort zu entsorgen.

Ganz praktisch gesehen haben wir mittlerweile eine kleine Sammlung an umfunktionierten Küchenutensilien. Neben den Löffelpuppen gibt es jetzt auch einen alten Schneebesen, der als Halter für Notizzettel dient, und eine kaputte Reibe, die wir in einen Mini-Kräutergarten verwandelt haben. Jedes Teil erzählt eine eigene Geschichte. Und jedes Mal, wenn Besuch kommt und neugierig fragt, woher diese merkwürdigen Deko-Objekte stammen, können wir von unserem kleinen Bastelprojekt erzählen. Meistens ernten wir ein überraschtes Lächeln und die Frage: „Warum habe ich da noch nie dran gedacht?"

In dieser Zeit haben wir auch gelernt, dass Basteln mit Kindern nicht nur eine schöne Beschäftigung ist, sondern auch eine Form von Bildung. Wenn Kinder erleben, dass aus vermeintlichem Müll etwas Neues entstehen kann, entwickeln sie ein anderes Bewusstsein für Ressourcen. Sie lernen, Dinge zu wertschätzen, zu reparieren und kreativ zu denken. Das sind Fähigkeiten, die in einer Wegwerfgesellschaft oft zu kurz kommen. Und ehrlich gesagt, auch wir Erwachsene haben dabei einiges gelernt. Vielleicht sollte man öfter innehalten, bevor man etwas entsorgt. Vielleicht hat es noch eine zweite Chance verdient.

Später kam uns auch die Frage: Wie dokumentiert man eigentlich einen „Schaden" an selbstgebasteltem Spielzeug? Klingt absurd, ist aber tatsächlich relevant, wenn man das Spielzeug zum Beispiel verschenkt hat und das beschenkte Kind sich verletzt. In solchen Fällen kann es hilfreich sein, zumindest für sich selbst festzuhalten, welche Materialien man verwendet hat, wie man vorgegangen ist und welche Sicherheitsvorkehrungen man getroffen hat. Das ersetzt zwar keine Produkthaftpflichtversicherung, kann aber im Streitfall helfen, nachzuweisen, dass man sorgfältig gehandelt hat. (Beispielangabe – versicherungsrechtliche Aspekte können je nach Versicherer variieren.)

Ganz ehrlich, am Anfang haben wir an so etwas gar nicht gedacht. Aber je mehr man sich mit dem Thema beschäftigt, desto klarer wird: Auch im Privaten gibt es gewisse Standards, die man einhalten sollte – nicht aus Angst vor rechtlichen Konsequenzen, sondern aus Verantwortung gegenüber den Menschen, die man liebt. Und manchmal auch, um sich selbst abzusichern. Die private Haftpflichtversicherung deckt in der Regel Schäden ab, die man anderen zufügt, aber auch hier gibt es Ausnahmen und Grenzfälle (Stand: 2025, Quelle: gdv.de). Wer selbstgebasteltes Spielzeug verkauft, sollte sich zusätzlich über eine Produkthaftpflicht informieren.

In den Monaten danach haben wir unser Bastelprojekt weiterentwickelt. Die Löffelpuppen bekamen Gesellschaft von anderen Figuren – ein alter Kochlöffel wurde zum Zauberstab, ein weiterer zur Gartenhacke für die Puppenstube. Die Kinder haben angefangen, kleine Theaterstücke mit ihnen aufzuführen, und plötzlich war die Küche nicht mehr nur ein Ort zum Kochen, sondern auch eine Bühne für kreative Geschichten. Ist es nicht faszinierend, wie ein simples Stück Holz so viel auslösen kann?

Später haben wir auch überlegt, ob wir eine Art „Bastelanleitung" für andere Familien schreiben sollten. Aber je länger wir darüber nachdachten, desto klarer wurde: Es geht gar nicht um eine perfekte Anleitung. Es geht darum, den Mut zu haben, einfach anzufangen. Und darum, sich von Rückschlägen nicht entmutigen zu lassen. Unser erster Versuch, eine Löffelpuppe zu basteln, endete mit einem abgebrochenen Löffelstiel und verschmierter Farbe überall. Aber genau diese unperfekten Momente machen das Basteln mit Kindern aus. Sie lernen, dass nicht alles beim ersten Mal klappen muss. Und dass man aus Fehlern oft mehr lernt als aus Erfolgen.

Ganz praktisch gesehen lässt sich das Projekt in wenigen Schritten umsetzen:

So haben wir unsere Löffelpuppen gemacht – eine ehrliche Schritt-für-Schritt-Erinnerung

Zuerst haben wir die alten Kochlöffel gründlich gereinigt. Heißes Wasser, etwas Spülmittel und eine alte Bürste reichten dafür völlig aus. Danach ließen wir sie über Nacht trocknen, weil feuchtes Holz die Farbe nicht gut aufnimmt. Am nächsten Tag haben die Kinder mit Bleistift die Gesichter vorgezeichnet – das war wichtig, weil man mit Farbe schwer radieren kann. Danach kamen die Acrylfarben zum Einsatz. Wir haben mehrere dünne Schichten aufgetragen, damit die Farbe gleichmäßig wirkt. Zwischen den Schichten haben wir jeweils eine halbe Stunde gewartet, damit alles gut trocknen konnte.

Für die Haare haben wir Wollfäden in etwa zehn Zentimeter lange Stücke geschnitten und in der Mitte zusammengeknotet. Mit einem Tupfer Heißkleber haben wir sie oben am Löffel befestigt – das mussten wir Erwachsene übernehmen, weil Heißkleber bei Kindern schnell zu Verbrennungen führen kann. Die Mützen haben wir aus Filzresten geschnitten, einfach ein kleines Dreieck, das wir zu einer Tüte geformt und ebenfalls mit Heißkleber fixiert haben. Lotte bekam zusätzlich noch einen kleinen Rock aus Stoff, den wir um den Löffelstiel gewickelt haben. Gustav blieb minimalistisch, nur Gesicht und Mütze. Und Friedrich – nun ja, Friedrich war das Experiment, bei dem wir einfach drauflosgemalt haben, ohne Plan. Er ist unser Favorit geworden.

In dieser Zeit haben wir auch gemerkt, dass Kinder oft ganz andere Prioritäten setzen als Erwachsene. Während wir darauf achten, dass alles ordentlich und symmetrisch aussieht, lieben Kinder das Chaotische, das Schiefe, das Unvollkommene. Gustavs Mütze sitzt schräg, Lottes Haare sind unterschiedlich lang und Friedrichs Augen schauen in verschiedene Richtungen. Aber genau das macht sie zu Persönlichkeiten. Vielleicht ist das die eigentliche Lektion: dass Perfektion überbewertet ist und dass echte Schönheit oft im Unperfekten liegt.

Später haben wir uns auch mit der Frage beschäftigt, wie lange selbstgebastelte Dinge eigentlich halten. Holz ist ein robustes Material, aber es reagiert empfindlich auf Feuchtigkeit und direkte Sonneneinstrahlung. Unsere Löffelpuppen stehen zwar dekorativ in einem Glas neben dem Herd, aber wir achten darauf, dass sie nicht nass werden. Die Farbe könnte sonst abblättern. Wenn man die Puppen länger haltbar machen möchte, kann man sie nach dem Bemalen mit einem ungiftigen Klarlack versiegeln (Stand: 2025). Das schützt vor Kratzern und erleichtert die Reinigung. Allerdings sollte man auch hier auf Produkte achten, die für Spielzeug geeignet sind. (Beispielangabe – Herstellerangaben können variieren.)

Ganz ehrlich, am Anfang haben wir uns diese ganzen Fragen gar nicht gestellt. Wir haben einfach gemacht. Aber im Nachhinein ist es gut zu wissen, worauf man achten kann, wenn man ähnliche Projekte plant. Und vielleicht hilft es auch anderen Familien, die gerade überlegen, ob sie ihre alten Küchenutensilien wegwerfen oder umfunktionieren sollen.

In den Wochen danach haben wir auch festgestellt, dass Upcycling nicht nur ein ökologisches, sondern auch ein ökonomisches Thema ist. Neue Holzlöffel kosten im Handel zwischen zwei und zehn Euro, je nach Qualität und Herkunft. Bastelmaterial wie Acrylfarben, Pinsel und Kleber hat man häufig ohnehin zu Hause. Selbst wenn man alles neu kaufen müsste, läge man bei unter zwanzig Euro für ein Projekt, das mehrere Nachmittage Beschäftigung bietet. Verglichen mit kommerziell hergestelltem Spielzeug ist das nicht nur günstiger, sondern auch individueller und nachhaltiger. Haben Sie schon mal ausgerechnet, wie viel Geld man spart, wenn man alte Dinge wiederverwendet?

Später kam uns auch die Idee, eine kleine Übersicht zu erstellen. Nicht als strikte Anleitung, sondern als Orientierung für alle, die ebenfalls mit Upcycling experimentieren möchten.

Was man aus alten Kochlöffeln alles machen kann – eine unvollständige Liste

Verwendung Aufwand Material Schwierigkeit
Löffelpuppen Mittel Farbe, Stoff Einfach
Pflanzenstecker Gering Farbe, Stift Sehr einfach
Türschilder Mittel Farbe, Band Einfach
Rührstäbe (Bastelfarbe) Gering Reinigung Sehr einfach
Puppentheater-Figuren Hoch Farbe, Stoff, Holz Mittel
Deko-Objekte (Wandbild) Mittel Farbe, Kleber Einfach
Besteck für Kinderküche Gering Farbe Sehr einfach

Diese Übersicht ist natürlich subjektiv und hängt stark davon ab, wie viel Zeit und Kreativität man investieren möchte. Manche Familien basteln lieber detailliert und aufwendig, andere bevorzugen schnelle Projekte. Beides ist in Ordnung. Das Wichtigste ist, dass man überhaupt anfängt und dass die Kinder Spaß dabei haben.

In dieser Zeit haben wir auch gelernt, dass Basteln mit Kindern manchmal Geduld erfordert. Es gibt Tage, da klappt alles wie am Schnürchen. Und es gibt Tage, da landet mehr Farbe auf dem Tisch als auf den Löffeln. Aber genau diese Momente sind es, die in Erinnerung bleiben. Das gemeinsame Lachen, die kleinen Missgeschicke, die spontanen Ideen. Vielleicht ist das der wahre Wert solcher Projekte: nicht das perfekte Endprodukt, sondern die Zeit, die man zusammen verbringt.

Später haben wir auch festgestellt, dass man solche Bastelprojekte gut verschenken kann. Zu Weihnachten haben wir ein paar zusätzliche Löffelpuppen gemacht und an Freunde verteilt. Die Reaktionen waren durchweg positiv – nicht, weil die Puppen besonders professionell aussahen, sondern weil sie handgemacht und einzigartig waren. In einer Zeit, in der man fast alles kaufen kann, haben selbstgemachte Geschenke einen besonderen Wert. Sie zeigen, dass man sich Zeit genommen hat, dass man sich Gedanken gemacht hat. Und das ist am Ende oft mehr wert als jedes gekaufte Produkt.

Ganz praktisch gesehen haben wir mittlerweile auch andere Familien angesteckt. Eine Freundin hat aus alten Holzlöffeln Gartenschilder gemacht, eine andere hat kleine Figuren für ein Puppentheater gebastelt. Es ist faszinierend zu sehen, wie unterschiedlich die Ergebnisse aussehen – jede Familie bringt ihre eigene Kreativität und ihren eigenen Stil ein. Und genau das macht Upcycling so besonders: Es gibt kein richtig oder falsch, nur unterschiedliche Wege, Dinge neu zu denken.

In den letzten Monaten haben wir auch begonnen, Bastelprojekte zu dokumentieren. Nicht als perfekte Instagram-Posts, sondern als ehrliche Momentaufnahmen. Mit verschmierten Händen, schiefen Linien und chaotischem Hintergrund. Das ist die Realität. Und genau diese Realität möchten wir zeigen, weil sie anderen Mut macht. Man muss kein Bastelprofi sein, um tolle Dinge zu schaffen. Man muss nur bereit sein, es zu versuchen.

Später haben wir auch überlegt, ob wir eine kleine „Praxis-Box" zusammenstellen sollten – eine Art Checkliste für alle, die ebenfalls mit Upcycling starten möchten. Nicht als starre Anleitung, sondern als flexible Orientierung.

Wenn etwas schiefgeht – wie wir mit Bastel-Pannen umgehen

Manchmal bricht ein Löffelstiel, manchmal verläuft die Farbe, manchmal hält der Kleber nicht. Das gehört dazu. Wenn ein Löffel kaputt geht, haben wir gelernt, dass man ihn trotzdem weiterverwenden kann – vielleicht als kürzere Puppe oder als Dekoelement. Wenn die Farbe verläuft, kann man sie mit einem feuchten Tuch abwischen, solange sie noch frisch ist. Und wenn der Kleber nicht hält, haben wir einfach mehr Kleber genommen oder auf eine andere Befestigungsmethode gewechselt. Flexibilität ist der Schlüssel. Und die Bereitschaft, auch unperfekte Ergebnisse anzunehmen.

Wir haben auch angefangen, ein kleines Protokoll zu führen – nicht aus rechtlichen Gründen, sondern einfach, um uns später daran zu erinnern, was funktioniert hat und was nicht. In diesem Protokoll notieren wir, welche Materialien wir verwendet haben, wie lange die einzelnen Schritte gedauert haben und welche Schwierigkeiten aufgetreten sind. Das hilft uns beim nächsten Mal, besser vorbereitet zu sein. Und es gibt den Kindern die Möglichkeit, selbst zu reflektieren: Was hat mir Spaß gemacht? Was würde ich beim nächsten Mal anders machen?

Für den Fall, dass jemand ein selbstgebasteltes Geschenk offiziell dokumentieren möchte – zum Beispiel, wenn man es verschenkt und sichergehen will, dass alle Beteiligten über die Materialien Bescheid wissen – haben wir auch eine kleine Vorlage erstellt:

Kurze Info zu unseren Löffelpuppen

Liebe Familie Müller, diese kleine Löffelpuppe haben wir selbst gebastelt und hoffen, sie gefällt euch. Wir haben einen alten Holzlöffel verwendet, ihn mit Acrylfarbe auf Wasserbasis bemalt und mit Stoffresten und Wolle verziert. Alles wurde mit Heißkleber befestigt. Bitte achtet darauf, dass Kinder unter drei Jahren die Puppe nur unter Aufsicht verwenden, da sich kleine Teile lösen könnten. Wir wünschen euch viel Freude damit!

Diese Art von Begleitbrief klingt vielleicht übertrieben, ist aber in bestimmten Situationen durchaus sinnvoll – gerade, wenn man das Geschenk an Familien mit sehr kleinen Kindern weitergibt. Es zeigt, dass man sich Gedanken gemacht hat, und schafft Transparenz.

In dieser Zeit haben wir auch gelernt, dass Upcycling nicht nur ein Trend ist, sondern eine Haltung. Es geht darum, Ressourcen wertzuschätzen, kreativ zu denken und Verantwortung zu übernehmen – für die Umwelt, aber auch für die Menschen in unserem Umfeld. Vielleicht klingt das pathetisch. Aber wenn man sieht, wie viel Freude drei alte Kochlöffel auslösen können, merkt man: Es sind oft die kleinen Dinge, die zählen.

Später haben wir uns auch mit der Frage beschäftigt, welche anderen Küchenutensilien sich für Upcycling eignen. Alte Schneebesen lassen sich zu Notizhaltern umfunktionieren, Reiben zu Schmuckaufhängern, kaputte Tassen zu Blumentöpfen. Die Möglichkeiten sind endlos. Und je öfter man mit offenen Augen durch die Wohnung geht, desto mehr Ideen kommen einem. Haben Sie schon mal überlegt, was man aus alten Eierbechern oder Nudelholzen machen könnte?

Ganz ehrlich, am Anfang hätten wir nie gedacht, dass aus einem spontanen Bastelprojekt so viel entstehen würde. Aber genau das ist das Schöne an solchen Momenten: Sie entwickeln eine Eigendynamik. Die Löffelpuppen haben uns nicht nur beschäftigt, sondern auch zum Nachdenken gebracht. Über Nachhaltigkeit, über Kreativität, über den Wert von Dingen. Und darüber, dass man manchmal einfach loslegen muss, ohne zu viel zu planen.

In den letzten Wochen haben wir auch Rückmeldungen von Leserinnen und Lesern bekommen, die ähnliche Projekte gestartet haben. Viele haben uns Fotos geschickt – von Löffelpuppen, Pflanzenschildern und anderen kreativen Ideen. Es ist schön zu sehen, wie unterschiedlich die Ergebnisse aussehen und wie viel Freude sie bereiten. Manche haben das Projekt mit ihren Kindern umgesetzt, andere alleine als kleine Auszeit vom Alltag. Beides ist wunderbar.

Später kam uns auch die Idee, eine Art FAQ-Bereich zu erstellen. Nicht, weil wir uns für Experten halten, sondern weil wir in den letzten Monaten immer wieder dieselben Fragen gestellt bekommen haben. Vielleicht hilft es anderen, wenn wir unsere Erfahrungen teilen.

Fragen, die uns immer wieder erreichen – und unsere ehrlichen Antworten

Viele Leserinnen und Leser haben uns gefragt, ob man auch andere Küchenutensilien zum Basteln verwenden kann. Die kurze Antwort lautet: ja, auf jeden Fall. Wir haben mittlerweile auch mit alten Schneebes en, Holzbrettern und sogar kaputten Pfannenwendern experimentiert. Wichtig ist nur, dass die Materialien sauber und splitterfrei sind. Wenn etwas rostig oder beschädigt ist, sollte man vorsichtig sein – gerade, wenn Kinder damit spielen sollen. Im Zweifel lieber einmal mehr prüfen, ob sich scharfe Kanten oder lose Teile lösen könnten.

Eine andere Frage, die häufig aufkommt: Wie lange halten solche selbstgebastelten Dinge eigentlich? Das hängt stark davon ab, wie man sie behandelt. Unsere Löfferpuppen stehen seit mehreren Monaten im Regal und sehen immer noch gut aus. Allerdings haben wir sie auch nicht in der prallen Sonne stehen oder mit Wasser in Berührung kommen lassen. Wer die Puppen länger haltbar machen möchte, kann sie mit einem ungiftigen Klarlack versiegeln. Das schützt vor Kratzern und erleichtert die Reinigung. Aber auch ohne Versiegelung halten sie überraschend lange, wenn man sie pfleglich behandelt.

Und dann gibt es noch die Frage, die uns am häufigsten gestellt wird: Ist das nicht zu aufwendig für den Alltag? Ganz ehrlich: Es kommt darauf an. Wenn man sich unter Druck setzt, perfekte Ergebnisse zu erzielen, kann es stressig werden. Aber wenn man es als gemeinsame Zeit mit den Kindern sieht, als Experiment ohne festes Ziel, dann ist es genau das Gegenteil. Es entschleunigt, macht Spaß und bringt die Familie zusammen. Manchmal ist der Weg das Ziel – und das gilt auch beim Basteln.

Danach folgt noch der technische Teil, den wir für Suchmaschinen aufbereiten müssen. Das ist zwar nicht besonders poetisch, aber es hilft anderen, unsere Erfahrungen zu finden.

Es geht nicht darum, perfekte DIY-Objekte zu schaffen oder einen Instagram-würdigen Feed zu füllen. Es geht darum, innezuhalten, Dinge mit anderen Augen zu sehen und gemeinsam etwas zu erschaffen. Es geht darum, Kindern zu zeigen, dass nicht alles neu und teuer sein muss, um wertvoll zu sein. Und es geht darum, sich selbst daran zu erinnern, dass manchmal die besten Momente dann entstehen, wenn man einfach loslegt – ohne Masterplan, ohne Perfektion, ohne Druck.

Gustav, Lotte und Friedrich stehen immer noch in ihrem Glas neben dem Herd. Sie sind ein bisschen verstaubt, die Farbe ist an manchen Stellen abgeblättert, und Gustavs Mütze sitzt noch schiefer als am ersten Tag. Aber jedes Mal, wenn ich sie sehe, muss ich lächeln. Weil sie mich daran erinnern, dass Wert nicht nur in dem liegt, was neu und makellos ist. Sondern auch in dem, was Geschichten erzählt, was Erinnerungen trägt und was mit Liebe gemacht wurde. Vielleicht sollte man Dinge – und Menschen – nicht zu schnell abschreiben.