
Wenn Gastfreundschaft im Flur beginnt
Zuletzt aktualisiert: 16. November 2025
🔹 Worum es heute geht: Wie aus einer chaotischen Schuhsituation im Flur ein durchdachtes System wurde, das nicht nur praktisch ist, sondern auch rechtliche und hygienische Aspekte berücksichtigt – und was wir dabei über Gastfreundschaft gelernt haben.
🔹 Was wir gelernt haben: Organisation im Eingangsbereich ist mehr als nur Ordnung – es geht um Wertschätzung, Sicherheit und die Frage, wie wir Menschen empfangen möchten, die uns wichtig sind.
🔹 Was Leser:innen davon haben: Konkrete Ideen für die Schuhaufbewahrung, Hinweise zu Haftungsfragen bei Gästeschuhen, hygienische Aspekte und praktische Tipps, wie man mit wenig Aufwand mehr Platz und Ordnung schafft.
Es war ein Samstagmorgen, als wir mal wieder über unsere Schuhe gestolpert sind – direkt im Flur, zwischen Jacken und Rucksäcken. Besuch war angekündigt, und plötzlich wurde uns klar, dass wir eigentlich keinen Platz für die Schuhe anderer Menschen haben. Markus stand da, ein Paar Turnschuhe in jeder Hand, und meinte: „Peinlich. Wo sollen die Gäste denn ihre Schuhe lassen – auf dem Balkon?" Also haben wir den halben Vormittag damit verbracht, unseren Schuhschrank auszuräumen. Ein Schuh nach dem anderen, manche völlig vergessen, manche seit Monaten nicht getragen. Die Kinder fanden es lustig, alles einmal anzuprobieren. Am Ende war der Boden voller Paare, die kein Mensch wirklich brauchte – und ein bisschen auch voller Erinnerungen.
In den ersten Stunden haben wir sortiert, ausgemistet, diskutiert. Brauchen wir wirklich noch die alten Wanderschuhe, die seit drei Jahren nicht mehr getragen wurden? Die schicken Pumps, die bei jeder Party unbequem waren? Die Kinderschuhe, aus denen die Kleinen längst herausgewachsen sind? Es war überraschend emotional. Jedes Paar erzählte eine Geschichte. Aber am Ende haben wir uns durchgerungen – drei große Kartons für die Altkleidersammlung, ein Karton zum Reparieren, der Rest durfte bleiben. Und plötzlich hatten wir Platz. Richtig viel Platz.
Später haben wir überlegt, wie wir diesen neuen Platz am besten nutzen. Einfach leer lassen? Nein, das würde sich schnell wieder füllen. Also kamen wir auf die Idee mit den Körben. Zwei große Weidenkörbe für die untere Reihe, speziell für Gästeschuhe. Dazu ein kleines Schild, handgeschrieben: „Für euch." Klingt kitschig? Vielleicht. Aber als später Freunde kamen und ihre Schuhe ordentlich verstauen konnten, fühlte sich unser Flur plötzlich größer an. Ruhiger.
Ganz ehrlich, am Anfang wussten wir das nicht. Wir dachten, es geht nur um Ordnung. Aber dann haben wir gemerkt: Es geht um mehr. Um das Signal, dass wir vorbereitet sind. Dass wir uns Gedanken gemacht haben. Dass unsere Gäste willkommen sind, bevor sie überhaupt die Jacke ausgezogen haben. Haben Sie schon mal erlebt, wie ein kleines Detail die gesamte Atmosphäre verändern kann?
In dieser Zeit haben wir uns auch mit praktischen Fragen beschäftigt. Wie viele Paar Schuhe sollte man für Gäste einplanen? Wir haben vier bis sechs Paare als Richtwert genommen – das reicht für ein bis zwei Paare oder eine kleine Gruppe. Bei größeren Feiern wird es natürlich eng, aber für den normalen Besuch funktioniert es gut. Die Körbe haben den Vorteil, dass sie flexibel sind. Man kann sie bei Bedarf auch mal aus dem Schrank nehmen und im Flur aufstellen, wenn viel Besuch kommt.
Später haben wir uns auch gefragt: Gibt es eigentlich rechtliche Aspekte, die man beachten muss, wenn man Gästeschuhe aufbewahrt? Klingt absurd, aber die Frage ist berechtigt. Laut Bürgerlichem Gesetzbuch (BGB) haftet man als Gastgeber grundsätzlich nicht für Schäden an Gegenständen, die Gäste mitbringen – es sei denn, man übernimmt ausdrücklich die Verwahrung oder es liegt grobe Fahrlässigkeit vor (Stand: 2025, Quelle: gesetze-im-internet.de). Das bedeutet: Wenn ein Gast seine Schuhe im Flur abstellt und sie verschwinden oder werden beschädigt, ist man in der Regel nicht haftbar. Anders sieht es aus, wenn man die Schuhe bewusst in einen abgeschlossenen Raum bringt und verspricht, darauf aufzupassen. (Beispielangabe – Haftungsfragen können je nach Situation variieren.)
Ganz praktisch gesehen haben wir uns deshalb entschieden, die Körbe offen zu lassen. Keine Türen, keine Schlösser. Die Gäste können ihre Schuhe selbst hineinstellen und jederzeit sehen, wo sie sind. Das minimiert nicht nur rechtliche Risiken, sondern fühlt sich auch weniger kontrollierend an. Niemand mag das Gefühl, dass seine persönlichen Gegenstände weggeschlossen werden – auch wenn es gut gemeint ist.
In den folgenden Wochen haben wir auch begonnen, uns mit hygienischen Aspekten zu beschäftigen. Schuhe tragen Bakterien, Schmutz und manchmal auch Gerüche. Wenn mehrere Menschen ihre Schuhe im selben Bereich abstellen, kann das zu Problemen führen. Das Robert Koch-Institut (RKI) empfiehlt, Schuhe im Eingangsbereich zu lagern und nicht in Wohnräumen, um die Verbreitung von Keimen zu minimieren (Stand: 2025, Quelle: rki.de). Besonders in Zeiten erhöhter Infektionsgefahr – etwa während Grippewellen – kann das sinnvoll sein.
Später haben wir deshalb auch überlegt, wie wir die Körbe sauber halten. Einmal pro Monat leeren wir sie komplett aus, saugen sie aus und wischen sie feucht ab. Das dauert keine zehn Minuten, macht aber einen großen Unterschied. Wir haben auch angefangen, kleine Einlagen aus Zeitungspapier in die Körbe zu legen, die wir nach jedem größeren Besuch austauschen. Das nimmt Feuchtigkeit auf und verhindert, dass sich Gerüche festsetzen.
Ganz ehrlich, am Anfang haben wir solche Details ignoriert. Aber dann kam ein Abend, an dem mehrere Freunde da waren, es draußen regnete und alle nasse Schuhe hatten. Am nächsten Morgen roch der Flur unangenehm. Seitdem sind wir aufmerksamer. Wir stellen bei Regenwetter zusätzlich eine alte Wanne neben die Körbe, in die besonders nasse oder schmutzige Schuhe kommen können. Nach dem Besuch kippen wir das Wasser aus und stellen die Wanne zurück in den Keller. Praktisch und unkompliziert.
In dieser Zeit haben wir uns auch mit der Frage beschäftigt, welche Art von Aufbewahrung sich am besten eignet. Körbe sind gut, aber nicht die einzige Option. Manche Menschen nutzen offene Regale, andere geschlossene Schränke, wieder andere einfache Schuhbänke mit Ablagefläche darunter. Wir haben verschiedene Systeme ausprobiert und festgestellt: Es kommt auf die Raumsituation an. Unser Flur ist schmal, deshalb sind Körbe ideal – sie lassen sich bei Bedarf leicht herausnehmen und schaffen trotzdem Struktur.
Später haben wir auch darüber nachgedacht, ob man Gäste darauf hinweisen sollte, wo sie ihre Schuhe abstellen können. Klingt selbstverständlich, ist es aber nicht. Manche Gäste ziehen ihre Schuhe automatisch aus, andere lassen sie an, bis man etwas sagt. Wir haben uns angewöhnt, beim Empfang kurz zu erwähnen: „Ihr könnt eure Schuhe gerne in die Körbe stellen – oder einfach hier im Flur stehen lassen, wie es euch lieber ist." Das nimmt Unsicherheit und gibt klare Orientierung. Kennen Sie das unbehagliche Gefühl, wenn man als Gast nicht weiß, was erwartet wird?
Ganz praktisch gesehen haben wir mittlerweile auch eine kleine Übersicht erstellt, die anderen Haushalten als Inspiration dienen kann. Nicht als strikte Anleitung, sondern als Zusammenfassung unserer Erfahrungen.
Verschiedene Systeme für Gästeschuhe – was bei uns funktioniert hat
| System | Platzbedarf | Flexibilität | Hygiene | Kosten |
|---|---|---|---|---|
| Weidenkörbe | Mittel | Hoch | Gut | Gering |
| Offenes Regal | Hoch | Mittel | Mittel | Mittel |
| Schuhbank | Mittel | Gering | Gut | Mittel |
| Geschlossener Schrank | Gering | Gering | Sehr gut | Hoch |
| Schuhwanne | Gering | Hoch | Mittel | Gering |
Diese Übersicht ist natürlich subjektiv und hängt stark von den eigenen Bedürfnissen ab. Manche legen mehr Wert auf Ästhetik, andere auf Funktionalität. Wieder andere haben schlichtweg keinen Platz für große Lösungen. Alles ist legitim. Das Wichtigste ist, dass man überhaupt ein System hat – egal, wie es aussieht.
In den Monaten danach haben wir auch festgestellt, dass die Organisation des Schuhschranks uns geholfen hat, generell bewusster mit Besitz umzugehen. Warum haben wir so viele Schuhe, die wir nie tragen? Warum fällt es so schwer, sich von Dingen zu trennen? Diese Fragen sind uns beim Ausräumen immer wieder begegnet. Und ehrlich gesagt haben wir keine endgültigen Antworten gefunden. Aber der Prozess an sich war wertvoll. Wir haben gelernt, dass Loslassen manchmal leichter wird, wenn man einen konkreten Grund hat – in unserem Fall die Gastfreundschaft.
Später haben wir uns auch mit dem Thema Diebstahlschutz beschäftigt. Klingt paranoid, ist aber durchaus relevant, gerade wenn man größere Feiern veranstaltet, bei denen nicht alle Gäste bekannt sind. Laut Statistik des Bundeskriminalamts kommt es gelegentlich vor, dass bei privaten Feiern Gegenstände verschwinden – meist opportunistisch, selten geplant (Stand: 2025, Quelle: bka.de). Schuhe gehören zwar nicht zu den häufigsten Diebstahlzielen, aber hochwertige Markenschuhe können durchaus attraktiv sein.
Ganz praktisch gesehen haben wir uns deshalb entschieden, bei größeren Feiern den Flur im Blick zu behalten. Nicht als Überwachung, sondern einfach, indem wir die Tür zum Flur offen lassen oder gelegentlich nach dem Rechten schauen. Wer sich wirklich Sorgen macht, kann auch eine einfache Notiz aufhängen: „Bitte achtet aufeinander – danke." Das ist ein freundlicher Hinweis, ohne jemanden zu verdächtigen. Bei kleineren, privaten Treffen mit Freunden ist das natürlich nicht nötig. Da geht es eher um das gute Gefühl, dass man sich gegenseitig vertraut.
In dieser Zeit haben wir auch überlegt, ob man Gästeschuhe versichern sollte. Die Antwort ist komplex. Die private Haftpflichtversicherung deckt in der Regel keine Schäden an Gegenständen von Gästen ab, es sei denn, man hat sie direkt verursacht (Stand: 2025, Quelle: gdv.de). Wenn also ein Gast seine Schuhe im Flur abstellt und sie werden gestohlen oder beschädigt, greift normalerweise dessen eigene Hausratversicherung – falls vorhanden. Als Gastgeber ist man nur dann haftbar, wenn man grob fahrlässig gehandelt hat oder die Verwahrung ausdrücklich übernommen hat. (Beispielangabe – Versicherungsfragen können je nach Anbieter variieren.)
Später kam uns auch die Idee, dass man bei besonderen Anlässen – etwa größeren Feiern oder Events – eine Art Garderobensystem einführen könnte. Nummerierte Zettel, die man an die Schuhe heftet und deren Gegenstück die Gäste behalten. Das klingt nach Aufwand, ist aber bei professionellen Veranstaltungen üblich und könnte auch im privaten Rahmen funktionieren. Wir haben es einmal bei einem Geburtstag mit 20 Gästen ausprobiert. Die Reaktionen waren gemischt – manche fanden es professionell, andere übertrieben. Seitdem machen wir es nur noch bei wirklich großen Anlässen.
Ganz ehrlich, am Anfang wollten wir es perfekt machen. Jeder Schuh an seinem Platz, jedes Detail durchdacht. Aber dann haben wir gemerkt: Perfektion ist anstrengend. Und manchmal reicht es, wenn Dinge einfach funktionieren, ohne dass sie perfekt aussehen. Die Körbe im Schuhschrank sind nicht designergleich, die Zettel sind handgeschrieben, manchmal liegt auch mal ein Schuh daneben. Aber es fühlt sich echt an. Und das ist am Ende wichtiger als jede Pinterest-würdige Lösung.
In den folgenden Wochen haben wir auch begonnen, die Kinder in die Organisation einzubeziehen. Sie haben ihre eigenen kleinen Körbe bekommen – auf ihrer Höhe, leicht erreichbar. Seitdem ist das abendliche Chaos im Flur deutlich weniger geworden. Die Kinder wissen, wo ihre Schuhe hingehören, und meistens räumen sie sie auch von selbst weg. Meistens. Manchmal muss man sie daran erinnern. Aber das ist okay. Auch Kinder dürfen lernen, dass Ordnung ein Prozess ist und nicht immer auf Anhieb klappt.
Später haben wir festgestellt, dass die Schuhfrage auch eine kulturelle Dimension hat. In manchen Kulturen ist es selbstverständlich, die Schuhe am Eingang auszuziehen, in anderen gilt es als unhöflich, Gäste dazu aufzufordern. Wir haben uns angewöhnt, flexibel zu sein. Wenn Gäste von sich aus die Schuhe ausziehen, bieten wir die Körbe an. Wenn nicht, ist das auch in Ordnung. Es geht nicht darum, Regeln durchzusetzen, sondern darum, dass sich Menschen wohlfühlen. Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, wie viele unausgesprochene Erwartungen mit so etwas Banalem wie Schuhen verbunden sind?
Ganz praktisch gesehen haben wir mittlerweile auch gelernt, worauf man beim Kauf von Aufbewahrungslösungen achten sollte. Material ist wichtig – Weide oder Bast sind atmungsaktiv und nehmen Feuchtigkeit gut auf, Plastik ist pflegeleicht, aber weniger luftdurchlässig. Größe spielt ebenfalls eine Rolle – zu kleine Körbe quellen über, zu große wirken leer und ungenutzt. Wir haben uns für mittelgroße Körbe entschieden, etwa 40 mal 30 Zentimeter, mit einer Höhe von 20 Zentimetern. Das reicht für drei bis vier Paar normale Schuhe oder zwei Paar größere Stiefel.
In dieser Zeit haben wir uns auch mit der Frage beschäftigt, ob man spezielle Schuhpflege für Gästeschuhe anbieten sollte. Manche Hotels stellen kleine Bürsten oder Pflegetücher bereit. Wir haben das eine Weile ausprobiert – eine kleine Kiste mit Schuhcreme, Bürsten und einem Lappen, direkt neben den Körben. Aber ehrlich gesagt hat es kaum jemand genutzt. Die meisten Gäste kommen nicht mit dem Plan, ihre Schuhe zu pflegen. Deshalb haben wir die Kiste wieder weggeräumt. Manchmal sind gute Ideen einfach unpraktisch.
Später kam uns auch die Idee, dass man für verschiedene Jahreszeiten unterschiedliche Lösungen braucht. Im Winter, wenn alle mit dicken Stiefeln kommen, reichen die Körbe kaum. Deshalb haben wir zusätzlich eine wasserfeste Matte vor dem Schrank ausgelegt, auf die nasse oder schmutzige Schuhe gestellt werden können. Im Sommer, wenn die meisten in Sandalen oder leichten Schuhen kommen, braucht man weniger Platz. Dann nutzen wir die Körbe auch für andere Dinge – Schals im Herbst, Handschuhe im Winter. Flexibilität ist der Schlüssel.
Ganz ehrlich, am Anfang hatten wir keine Ahnung, dass so viele Überlegungen nötig sind. Aber je länger man sich mit einem Thema beschäftigt, desto mehr Facetten entdeckt man. Und das ist eigentlich das Schöne daran – man lernt nie aus. Selbst bei etwas so Alltäglichem wie einem Schuhschrank gibt es immer noch etwas zu optimieren, zu verbessern, zu überdenken.
In den letzten Monaten haben wir auch festgestellt, dass die Schuhorganisation uns als Familie näher gebracht hat. Klingt pathetisch, ist aber wahr. Wir haben gemeinsam ausgemistet, gemeinsam entschieden, was bleibt und was geht, gemeinsam die neuen Körbe ausgesucht. Die Kinder haben ihre Meinung eingebracht, Markus hat seine handwerklichen Fähigkeiten genutzt, um ein zusätzliches Brett im Schrank anzubringen. Und ich habe die Recherche übernommen. Jeder hat seinen Teil beigetragen. Und am Ende stand nicht nur ein besserer Schuhschrank, sondern auch das Gefühl, etwas gemeinsam geschafft zu haben.
Später haben wir uns auch mit der Frage beschäftigt, wie man im Schadensfall dokumentiert, was passiert ist. Angenommen, bei einer Feier verschwinden tatsächlich Schuhe – wie geht man damit um? Wir haben uns dazu eine kleine Checkliste überlegt, auch wenn wir hoffen, sie nie zu brauchen.
Wenn Gästeschuhe verschwinden oder beschädigt werden – unser Vorgehen
Falls tatsächlich etwas passiert, würden wir zunächst alle Gäste diskret darauf hinweisen und fragen, ob jemand etwas gesehen hat. Dann würden wir gemeinsam mit dem betroffenen Gast überlegen, wo die Schuhe zuletzt gesehen wurden. Anschließend würden wir den Flur und angrenzende Räume systematisch durchsuchen – manchmal werden Schuhe versehentlich vertauscht oder an unerwarteten Orten abgestellt. Falls die Schuhe nicht auftauchen, würden wir dem Gast anbieten, gemeinsam bei der Polizei eine Verlustanzeige aufzugeben – auch wenn die Chancen gering sind. Zum Schluss würden wir notieren, was passiert ist, wann und unter welchen Umständen, falls später Versicherungsfragen aufkommen. Bei Beschädigungen würden wir Fotos machen und den Schaden dokumentieren.
Für den Fall, dass man als Gastgeber schriftlich bestätigen möchte, dass man eine Aufbewahrungsmöglichkeit angeboten hat – etwa für Versicherungszwecke – haben wir auch eine kleine Vorlage überlegt:
Kurze Bestätigung über Schuhaufbewahrung bei Veranstaltungen
Hiermit bestätige ich, dass bei unserer Feier am 14. November 2025 eine Aufbewahrungsmöglichkeit für Gästeschuhe im Flur zur Verfügung stand. Die Aufbewahrung erfolgte offen und zugänglich für alle Gäste. Eine Haftung für Verlust oder Beschädigung wurde nicht übernommen. Diese Bestätigung dient als persönliche Dokumentation.
Diese Art von Bestätigung ist natürlich nicht rechtlich bindend und ersetzt keine professionelle Beratung. Aber sie kann helfen, im Nachhinein nachzuweisen, dass man sich Gedanken gemacht und Vorkehrungen getroffen hat.
In dieser Zeit haben wir auch begonnen, uns mit dem Thema Barrierefreiheit zu beschäftigen. Für Menschen mit eingeschränkter Mobilität können niedrige Körbe oder Schränke problematisch sein. Wir haben deshalb zusätzlich eine Schuhbank angeschafft, auf der man sitzen kann, während man die Schuhe an- oder auszieht. Das hilft nicht nur älteren oder mobilitätseingeschränkten Gästen, sondern ist auch für alle anderen praktisch. Manchmal sind es die kleinen Gesten, die den größten Unterschied machen.
Später haben wir auch festgestellt, dass die Schuhorganisation ein gutes Gesprächsthema sein kann. Wenn Gäste kommen und die Körbe sehen, entsteht oft ein Gespräch. „Ach, was für eine gute Idee!" oder „Das müssten wir auch mal machen." Solche Momente schaffen Verbindung. Sie zeigen, dass man nicht allein ist mit seinen Alltagsproblemen. Und manchmal entstehen daraus auch konkrete Tipps. Eine Freundin hat uns erzählt, dass sie ausgediente Weinkisten nutzt – sieht rustikal aus und funktioniert hervorragend. Wir haben die Idee noch nicht umgesetzt, aber sie liegt im Hinterkopf.
Ganz praktisch gesehen haben wir mittlerweile auch andere Familien inspiriert. Eine Nachbarin hat sich nach unserem Vorbild einen speziellen Gästebereich im Flur eingerichtet. Ein Kollege hat seine Schuhsammlung radikal ausgemistet und endlich Platz für Besuch geschaffen. Eine Freundin nutzt jetzt farbcodierte Körbe – einen für Erwachsene, einen für Kinder. Jeder hat seinen eigenen Weg gefunden. Und genau das ist der Punkt: Es gibt nicht die eine richtige Lösung. Es gibt nur Lösungen, die zu unterschiedlichen Menschen und Situationen passen.
In den letzten Wochen haben wir auch Rückmeldungen von Leserinnen und Lesern bekommen, die nach unserem ersten Beitrag über Haushaltsorganisation ähnliche Projekte gestartet haben. Viele berichten, dass sie überrascht waren, wie viel Ordnung so eine kleine Veränderung schaffen kann. Andere haben festgestellt, dass auch ihre Gäste positiv reagieren – das Gefühl, einen Platz zu haben, entspannt die Atmosphäre. Und wieder andere schätzen vor allem die mentale Entlastung – kein schlechtes Gewissen mehr, wenn Besuch kommt.
Später kam uns auch die Idee, eine Art FAQ-Bereich zu erstellen. Nicht, weil wir alle Antworten kennen, sondern weil wir in den letzten Monaten immer wieder ähnliche Fragen gestellt bekommen haben. Vielleicht hilft es anderen, wenn wir unsere Erfahrungen teilen.
Fragen, die uns immer wieder erreichen – und unsere ehrlichen Antworten
Viele Leserinnen und Leser haben uns gefragt, wie viel Platz man realistisch für Gästeschuhe einplanen sollte. Die kurze Antwort: Es hängt davon ab, wie oft man Besuch empfängt. Für Haushalte, die regelmäßig Gäste haben, empfehlen sich mindestens vier bis sechs Paar Kapazität. Für gelegentlichen Besuch reichen auch zwei bis drei Paar. Wir haben festgestellt, dass flexible Lösungen wie Körbe oder Wannen am besten funktionieren, weil man sie bei Bedarf erweitern kann. Lieber klein anfangen und bei Bedarf nachrüsten, als einen riesigen Schrank zu kaufen, der dann doch meistens leer steht.
Eine andere Frage, die häufig aufkommt: Was macht man, wenn Gäste ihre Schuhe nicht ausziehen wollen? Das ist tatsächlich eine heikle Situation. Wir haben uns angewöhnt, es nicht zu erzwingen. Manche Menschen fühlen sich ohne Schuhe unwohl, aus hygienischen, gesundheitlichen oder kulturellen Gründen. Wir bieten die Möglichkeit an, drängen aber nicht. Falls jemand mit Straßenschuhen hereinkommt, haben wir mittlerweile eine robuste Fußmatte und sind entspannter geworden. Der Boden lässt sich wischen, die Stimmung nicht reparieren, wenn sich jemand unwohl fühlt.
Und dann gibt es noch die Frage, die uns am häufigsten gestellt wird: Lohnt sich der Aufwand wirklich? Ist es nicht übertrieben, extra Platz für Gästeschuhe zu schaffen? Unsere Antwort: Es kommt darauf an, was einem wichtig ist. Für uns war es ein Zeichen der Wertschätzung. Eine Art zu sagen: „Wir haben an euch gedacht." Aber man kann Gastfreundschaft auch auf viele andere Arten zeigen. Niemand braucht perfekt organisierte Schuhkörbe, um ein guter Gastgeber zu sein. Aber wenn man ohnehin den Schuhschrank ausmisten möchte, ist es eine schöne Gelegenheit, bewusst Platz zu schaffen – für die Menschen, die einem wichtig sind.
Danach folgt noch der technische Teil, den wir für Suchmaschinen aufbereiten müssen. Das ist nicht besonders poetisch, hilft aber anderen, unsere Erfahrungen zu finden.
Es geht nicht darum, den perfekten Eingangsbereich zu gestalten oder Gäste zu beeindrucken. Es geht darum, einen Raum zu schaffen, in dem sich Menschen willkommen fühlen – bevor sie überhaupt hereinkommen. Die Körbe sind nur ein Symbol. Ein Symbol dafür, dass wir uns Gedanken gemacht haben. Dass wir vorbereitet sind. Dass wir uns freuen, wenn jemand zu Besuch kommt. Und manchmal braucht es genau das – ein kleines, konkretes Zeichen, das sagt: Du bist willkommen hier. Deine Schuhe haben einen Platz. Und du auch.