
Vor drei Jahren saßen wir hier am Küchentisch und hatten mal wieder eine dieser typischen Diskussionen, die wahrscheinlich in vielen Haushalten geführt werden. Mein Mann hatte gerade den alten Staubsauger aus der Abstellkammer gezerrt, das schwere Ungetüm mit seinen zweitausend Watt, und meinte nur: „Schatz, das Ding frisst mehr Strom als unser Kühlschrank!" Ich hatte kurz vorher bei unseren Nachbarn gesehen, wie deren kleiner Saugroboter leise surrend seine Runden drehte, während sie gemütlich Kaffee tranken. Das war der Moment, in dem unsere Reise in die Welt der modernen Haushaltstechnik begann – und gleichzeitig der Startschuss für viele Experimente rund ums Energiesparen, die wir seitdem am eigenen Leib erfahren haben.
Die erste große Überraschung kam, als wir uns tatsächlich die Stromverbräuche angeschaut haben. Unser alter Staubsauger, ein treuer Begleiter seit fast zehn Jahren, zog bei voller Leistung tatsächlich seine 1.800 Watt aus der Steckdose. Bei einer durchschnittlichen Putzzeit von vierzig Minuten pro Woche – ja, wir haben das wirklich gestoppt – kamen wir auf etwa 1,2 Kilowattstunden. Der kleine Roboter unserer Nachbarn hingegen brauchte nur etwa 30 Watt, lief dafür aber drei Mal pro Woche jeweils eine Stunde. Das macht in der Summe gerade mal 0,27 Kilowattstunden pro Woche. Auf dem Papier sah das fantastisch aus, aber wie so oft im Leben steckt der Teufel im Detail.
Nach wochenlangem Hin und Her haben wir uns dann tatsächlich einen Saugroboter zugelegt. Die ersten Tage waren wie Weihnachten und Ostern zusammen. Wir tauften ihn „Herbert" – ja, wir sind diese Art von Menschen, die ihren Haushaltsgeräten Namen geben – und beobachteten fasziniert, wie er seine ersten Runden durch unser Wohnzimmer drehte. Mein Mann hatte sogar eine Excel-Tabelle angelegt, in der er akribisch den Stromverbrauch dokumentierte. Nach einem Monat zeigte sich: Herbert verbrauchte im Schnitt 8 Kilowattstunden, während unser alter Staubsauger bei gleicher Nutzungsdauer auf etwa 5 Kilowattstunden gekommen wäre. Moment mal, wie konnte das sein?
Die Erklärung liegt in den versteckten Verbräuchen, über die niemand spricht. Herbert hatte eine Ladestation, die permanent am Strom hing und im Standby etwa 3 Watt zog. Das klingt nach nichts, aber rechnet man das auf den Monat hoch, kommen da schnell 2 Kilowattstunden zusammen. Außerdem lief Herbert nicht nur drei Mal die Woche, sondern eigentlich jeden Tag – weil es ja so bequem war. Und dann waren da noch die Zusatzfunktionen: die App-Steuerung brauchte WLAN, das Mapping-System mit seinen Sensoren zog extra Strom, und die automatische Absaugstation, die wir uns nach drei Monaten auch noch gönnten, schlug mit weiteren 1.000 Watt zu Buche, wenn sie aktiv war.
Ein interessanter Nebeneffekt zeigte sich bei unserer Stromrechnung insgesamt. Wir hatten erwartet, dass der Verbrauch sinkt, aber tatsächlich blieb er fast gleich. Der Grund war simpel: Weil Herbert so fleißig jeden Tag saugte, liefen wir öfter barfuß durchs Haus, merkten jeden kleinen Krümel und saugten trotzdem noch einmal pro Woche mit dem klassischen Staubsauger nach – besonders an den Stellen, wo Herbert nicht hinkam. Unter dem Sofa zum Beispiel, oder in den Ecken hinter den Türen. Die Kombination aus beiden Geräten war definitiv sauberer, aber eben auch stromintensiver.
Bei unseren Recherchen zum Thema Energiesparen stießen wir dann auf ganz andere Baustellen in unserem Haushalt. Wussten Sie zum Beispiel, dass man Heizkörper regelmäßig entlüften sollte? Wir nicht! Erst als unser Heizungsmonteur bei der jährlichen Wartung meinte, dass die Gluckgeräusche in unseren Heizkörpern nicht normal seien, wurde uns klar, dass wir hier jahrelang Energie verschwendet hatten. Mit einem simplen Entlüftungsschlüssel für drei Euro haben wir dann an einem Samstagnachmittag alle Heizkörper entlüftet. Es war erstaunlich, wie viel Luft da rauskam – bei manchen zischte es minutenlang. Danach wurden alle Räume spürbar schneller warm, und unsere Heizkosten sanken um etwa 15 Prozent.
Der Heizungsmonteur erzählte uns dann auch vom hydraulischen Abgleich, einem Begriff, den wir vorher noch nie gehört hatten. Dabei wird die Heizungsanlage so eingestellt, dass jeder Heizkörper genau die Wassermenge bekommt, die er braucht. Bei uns war es so, dass die Heizkörper im Erdgeschoss immer glühend heiß wurden, während die im ersten Stock kaum warm wurden. Nach dem hydraulischen Abgleich – der übrigens vom Fachmann gemacht werden muss und bei uns etwa 650 Euro gekostet hat – war die Wärmeverteilung im ganzen Haus gleichmäßig. Die Investition hat sich nach unserer Rechnung in etwa drei Jahren amortisiert, weil wir seitdem konstant weniger heizen müssen.
Während wir uns mit der Heizung beschäftigten, entdeckten wir auch die Welt der Heizkurven und Absenkzeiten. Unsere moderne Heizungssteuerung konnte viel mehr, als wir dachten. Die Heizkurve bestimmt, wie stark die Heizung bei verschiedenen Außentemperaturen heizt. Wir haben experimentiert und die Kurve schrittweise abgesenkt, bis wir den optimalen Punkt gefunden hatten, wo es noch angenehm warm war, aber nicht überheizt. Besonders clever fanden wir die Nachtabsenkung: Von 22 Uhr bis 6 Uhr morgens senkt die Heizung automatisch die Temperatur um drei Grad ab. Das spart laut unserer Berechnung etwa 20 Euro im Monat, ohne dass wir frieren müssten.
Die Luftfeuchtigkeit war ein weiteres Thema, das wir völlig unterschätzt hatten. Im Winter, wenn geheizt wird, sinkt die Luftfeuchtigkeit oft unter 30 Prozent – das merkten wir an trockenen Augen und häufigen Erkältungen. Optimal sind 40 bis 60 Prozent, haben wir gelernt. Wir kauften uns für 20 Euro ein Hygrometer und waren erschrocken: In unserem Wohnzimmer hatten wir teilweise nur 25 Prozent Luftfeuchtigkeit! Die Lösung war überraschend einfach: Wir hängten nach dem Duschen die Badezimmertür weit auf, ließen die Wäsche im Wohnbereich trocknen statt im Keller, und stellten Schalen mit Wasser auf die Heizkörper. Seitdem ist das Raumklima viel angenehmer, und interessanterweise fühlen sich 20 Grad bei höherer Luftfeuchtigkeit wärmer an als 22 Grad bei trockener Luft.
Apropos Wärme sparen: Die Geschichte mit unseren Rollläden und Vorhängen ist fast schon peinlich. Jahrelang haben wir die Rollläden nur zum Verdunkeln benutzt, nie aus energetischen Gründen. Dabei wirken heruntergelassene Rollläden wie eine zusätzliche Isolierschicht! Seitdem wir sie konsequent bei Einbruch der Dunkelheit herunterlassen, sparen wir messbar Heizenergie. Unser Nachbar, der Physiker ist, hat uns das mal vorgerechnet: Der Wärmeverlust durch die Fenster kann sich durch Rollläden um bis zu 20 Prozent reduzieren. Bei unseren großen Wohnzimmerfenstern macht das einen echten Unterschied.
Die schweren Vorhänge, die wir von meiner Schwiegermutter geerbt hatten und die jahrelang im Keller verstaubten, haben wir wieder hervorgeholt. Anfangs fand ich sie altmodisch, aber sie halten die Wärme tatsächlich besser im Raum. Kombiniert mit den Rollläden entsteht so ein richtiges Wärmepolster. Nur aufpassen muss man, dass die Vorhänge nicht die Heizkörper verdecken – das haben wir am Anfang falsch gemacht und uns gewundert, warum es nicht richtig warm wurde.
Sogar unsere alten Teppiche aus dem Keller haben eine Renaissance erlebt. Auf den kalten Fliesen im Erdgeschoss machen sie einen enormen Unterschied. Die gefühlte Temperatur ist mit Teppich etwa zwei Grad höher als ohne – das bedeutet, wir können die Heizung tatsächlich zwei Grad niedriger stellen und fühlen uns trotzdem wohl. Mein Mann hat ausgerechnet, dass das etwa 12 Prozent Heizkosten spart. Ob die Rechnung so genau stimmt, sei dahingestellt, aber wärmer ist es definitiv.
Zurück zu Herbert und unserem Staubsauger-Experiment möchte ich noch von einem kuriosen Zwischenfall erzählen. Nach etwa sechs Monaten streikte Herbert plötzlich. Er fuhr zwar noch, saugte aber kaum noch. Die Fehlersuche war wie eine kleine Detektivgeschichte. Erst dachten wir, der Motor sei kaputt, aber es stellte sich heraus, dass die Bürsten völlig mit Haaren verklebt waren – besonders mit meinen langen Haaren, die sich wie Seile um die Achsen gewickelt hatten. Die Reinigung dauerte eine geschlagene Stunde mit Pinzette und Schere. Seitdem reinigen wir Herbert alle zwei Wochen gründlich, was natürlich auch Zeit kostet, die man bei der Komfortberechnung berücksichtigen muss.
Interessant wurde es, als wir mal eine richtige Vollkostenrechnung aufgemacht haben. Der klassische Staubsauger hatte 150 Euro gekostet und hielt bisher zehn Jahre – macht 15 Euro pro Jahr. Staubsaugerbeutel kosteten uns etwa 30 Euro jährlich, Strom circa 20 Euro. Macht zusammen 65 Euro pro Jahr. Herbert hingegen kostete 450 Euro, die Absaugstation nochmal 150 Euro. Bei einer geschätzten Lebensdauer von fünf Jahren sind das 120 Euro pro Jahr. Dazu kommen Strom für etwa 35 Euro, Ersatzfilter und Bürsten für 40 Euro jährlich. In Summe also 195 Euro pro Jahr – dreimal so viel wie der klassische Staubsauger!
Aber halt, werden Sie jetzt sagen, was ist mit der gesparten Zeit? Genau das haben wir uns auch gefragt. Wenn man pro Woche eine Stunde Staubsaugen spart und seine Zeit mit dem Mindestlohn bewertet, kommt man auf etwa 520 Euro gesparte „Arbeitszeit" pro Jahr. Aus dieser Perspektive rechnet sich der Roboter deutlich. Allerdings muss man fairerweise sagen, dass wir die gesparte Zeit meist nicht produktiv nutzen, sondern auf der Couch sitzen und Herbert bei der Arbeit zuschauen – was zugegebenermaßen sehr meditativ sein kann.
Die Sache mit dem Komfort ist ohnehin schwer in Zahlen zu fassen. Es ist schon ein erhabenes Gefühl, morgens aufzustehen und der Boden ist bereits gesaugt. Besonders wenn spontan Besuch kommt, ist Herbert Gold wert. Ein Knopfdruck auf die App, und während wir schnell den Tisch decken, macht Herbert das Wohnzimmer vorzeigbar. Andererseits gibt es auch Nachteile: Herbert ist nicht gerade leise. Wenn er läuft, kann man nicht in Ruhe telefonieren oder fernsehen. Und die ständige Überwachung per App – „Herbert hat sich festgefahren", „Herbert ist voll", „Herbert braucht Wartung" – kann auch nerven.
Nach zwei Jahren mit beiden Systemen haben wir unseren persönlichen Sweet Spot gefunden. Herbert kümmert sich um die tägliche Grundreinigung in Küche, Flur und Wohnzimmer – den Bereichen, wo am meisten Krümel anfallen. Der klassische Staubsauger kommt einmal wöchentlich für die gründliche Reinigung zum Einsatz: Treppen, Ecken, Polstermöbel und die Räume im Obergeschoss, wo Herbert nicht hinkommt. Diese Kombination funktioniert für uns perfekt, auch wenn sie nicht die günstigste Lösung ist.
Was den Stromverbrauch angeht, haben wir gelernt, dass man das große Ganze betrachten muss. Die paar Kilowattstunden, die wir beim Staubsaugen sparen oder mehr verbrauchen, sind nichts im Vergleich zu dem, was wir durch die optimierte Heizung einsparen. Der hydraulische Abgleich, das regelmäßige Entlüften der Heizkörper, die angepasste Heizkurve und die richtige Nutzung von Rollläden und Vorhängen – all das zusammen hat unsere Energiekosten um etwa 25 Prozent gesenkt. Das sind bei uns immerhin 400 Euro im Jahr.
Ein Aspekt, den wir anfangs völlig außer Acht gelassen hatten, ist die Filterleistung der verschiedenen Systeme. Unser alter Staubsauger hatte einen HEPA-Filter, der wirklich feine Partikel aus der Luft filterte. Bei Herbert war das anders – der wirbelte beim Saugen oft mehr Staub auf, als er einsaugte, besonders auf unserem Parkettboden. Erst als wir ein Modell mit besserer Filterung kauften (ja, wir haben tatsächlich einen zweiten Roboter gekauft, Herbert Nummer zwei sozusagen), wurde das besser. Für Allergiker ist das ein wichtiger Punkt, den man bei der Kaufentscheidung bedenken sollte.
Die Wartung ist ein weiteres Thema, über das zu wenig gesprochen wird. Unseren klassischen Staubsauger mussten wir in zehn Jahren genau einmal reparieren lassen – ein neuer Schlauch für 20 Euro, fertig. Bei Herbert sieht das anders aus: Alle drei Monate neue Filter, alle sechs Monate neue Bürsten, einmal im Jahr ein neuer Akku für 50 Euro. Dazu kommt die regelmäßige Reinigung, die zwar nicht schwer ist, aber Zeit kostet. Wenn man das hochrechnet, kommt da einiges zusammen.
Besonders spannend fanden wir die Erkenntnis, dass der Saugroboter unser Verhalten verändert hat. Früher ließen wir auch mal Krümel liegen – wird ja eh erst am Wochenende gesaugt. Mit Herbert räumen wir jeden Abend auf, damit er nachts fahren kann. Stühle werden hochgestellt, Kabel verstaut, Spielzeug weggeräumt. Das Haus ist dadurch grundsätzlich ordentlicher geworden, was ein unerwarteter Nebeneffekt war. Manche würden sagen, der Roboter hat uns erzogen.
Die Kostenfrage lässt sich nicht pauschal beantworten, weil sie von so vielen Faktoren abhängt. Wohnt man in einer kleinen Wohnung mit glatten Böden und wenig Möbeln, ist ein Saugroboter ideal. Hat man ein großes Haus mit vielen Treppen, Teppichen und Ecken, kommt man um einen klassischen Staubsauger nicht herum. Wir haben mal eine Tabelle erstellt, die die wichtigsten Faktoren gegenüberstellt:
| Kriterium | Klassischer Staubsauger | Saugroboter |
| Anschaffungskosten | 100-300 Euro | 300-800 Euro |
| Jährliche Betriebskosten | ca. 50 Euro | ca. 75 Euro |
| Stromverbrauch pro Jahr | ca. 50 kWh | ca. 100 kWh (inkl. Standby) |
| Zeitaufwand pro Woche | 60-90 Minuten | 15-20 Minuten Wartung |
| Reinigungsleistung | Sehr gut, auch Ecken | Gut bei freien Flächen |
| Lautstärke | 70-80 dB | 60-70 dB |
| Flexibilität | Sehr hoch | Eingeschränkt |
Was wir auch unterschätzt hatten, war die Lernkurve bei modernen Saugrobotern. Die ersten Wochen mit Herbert waren frustrierend. Er fuhr gegen Möbel, verhedderte sich in Kabeln, schob Schuhe durch die Gegend und blieb regelmäßig unter dem Sofa stecken. Erst als wir die Wohnung „roboterfreundlich" gemacht hatten – Magnetbänder an kritischen Stellen, virtuelle Wände in der App, Kabelkanäle an den Wänden – lief alles reibungslos. Das ist eine Anfangsinvestition an Zeit und manchmal auch Geld, die man einplanen sollte.
Die Diskussion über Nachhaltigkeit darf natürlich nicht fehlen. Ein klassischer Staubsauger ohne Schnickschnack hält locker 15 Jahre oder länger. Saugroboter mit ihren Akkus, Sensoren und der komplexen Elektronik sind nach unserer Erfahrung nach spätestens fünf Jahren am Ende. Die Ersatzteile sind teuer, und oft lohnt sich eine Reparatur nicht. Unter Umweltaspekten ist das bedenklich. Andererseits: Wenn der Roboter dazu führt, dass man seltener mit dem großen Staubsauger saugt und insgesamt weniger Strom verbraucht, relativiert sich das wieder.
Ein lustiger Aspekt ist die emotionale Bindung, die man zu einem Saugroboter entwickeln kann. Herbert ist fast wie ein Haustier für uns geworden. Wenn er mal nicht funktioniert, macht man sich Sorgen. Wenn er brav seine Runden dreht, ist man stolz auf ihn. Verrückt, ich weiß, aber wir sind nicht die Einzigen. In Online-Foren tauschen sich Menschen über ihre Roboter aus, als wären es Familienmitglieder. Beim klassischen Staubsauger hatte nie jemand solche Gefühle.
Die Integration ins Smart Home ist ein weiterer Punkt, der für den Roboter spricht. Herbert startet automatisch, wenn wir das Haus verlassen, pausiert, wenn wir zurückkommen, und schickt eine Nachricht, wenn er fertig ist oder Hilfe braucht. Das ist schon praktisch, auch wenn es bedeutet, dass wieder ein Gerät mehr unsere Daten sammelt und ins Internet funkt. Für datenschutzbewusste Menschen ist das ein Argument gegen moderne Saugroboter.
Nach all unseren Experimenten und Berechnungen kommen wir zu folgendem Fazit: Es gibt nicht die eine richtige Lösung. Der klassische Staubsauger ist unschlagbar, wenn es um Gründlichkeit, Flexibilität und Anschaffungskosten geht. Er verbraucht pro Einsatz weniger Strom und hält länger. Der Saugroboter punktet bei Komfort und Zeitersparnis, kostet aber in der Gesamtbetrachtung mehr und ist nicht für jeden Haushalt geeignet. Die ideale Lösung für uns war die Kombination aus beidem, auch wenn das natürlich die teuerste Variante ist.
Viel wichtiger als die Entscheidung zwischen Roboter und klassischem Staubsauger sind aber die anderen Energiesparmaßnahmen, die wir entdeckt haben. Das regelmäßige Entlüften der Heizkörper kostet nichts und spart sofort Geld. Der hydraulische Abgleich ist eine Investition, die sich lohnt. Die richtige Einstellung der Heizkurve und Absenkzeiten kann jeder selbst vornehmen. Und die Beachtung der Luftfeuchtigkeit verbessert nicht nur das Raumklima, sondern hilft auch beim Energiesparen.
Wenn wir eines gelernt haben in den letzten Jahren, dann dass Energiesparen nicht bedeutet, auf Komfort zu verzichten. Es geht darum, clever zu sein und die richtigen Prioritäten zu setzen. Ob man dabei auf einen Saugroboter setzt oder beim bewährten Klassiker bleibt, ist letztlich Geschmackssache und hängt von den individuellen Lebensumständen ab. Wichtig ist, dass man sich bewusst mit seinem Energieverbrauch auseinandersetzt und die Stellschrauben kennt, an denen man drehen kann.
Unsere Reise in die Welt des energieeffizienten Wohnens ist noch lange nicht zu Ende. Als Nächstes wollen wir uns die Beleuchtung vornehmen – LED-Lampen haben wir schon überall, aber die Sache mit den Smart-Bulbs und Bewegungsmeldern reizt uns. Und der alte Kühlschrank im Keller, der nur für Getränke läuft, der muss auch mal auf den Prüfstand. Vielleicht schreiben wir darüber ja unsere nächste Geschichte vom Küchentisch.
Falls Sie sich jetzt fragen, ob sich ein Saugroboter für Sie lohnt, hier unser pragmatischer Rat: Leihen Sie sich erstmal einen aus oder kaufen Sie ein gebrauchtes Einsteigermodell. Testen Sie, ob Ihre Wohnung robotertauglich ist und ob Sie mit den Eigenheiten klarkommen. Parallel dazu schauen Sie sich die anderen Energiesparmaßnahmen an, die wir erwähnt haben. Die kosten oft weniger und bringen mehr. Und wenn Sie dann immer noch Lust auf einen Roboter haben, kaufen Sie einen guten – billig ist hier oft doppelt teuer, das haben wir schmerzlich gelernt.
Zum Schluss noch eine kleine Anekdote, die zeigt, dass Technik nicht alles ist: Letzte Woche war Herbert mal wieder festgefahren, der klassische Staubsauger hatte einen Wackelkontakt, und wir standen vor einem Berg von Krümeln nach dem Sonntagsfrühstück. Was haben wir gemacht? Den guten alten Besen rausgeholt und in fünf Minuten war alles sauber. Manchmal ist die einfachste Lösung eben doch die beste. Aber keine Sorge, Herbert haben wir trotzdem repariert – er gehört ja schließlich zur Familie.
Wenn Sie mehr solcher Geschichten aus unserem Alltag lesen möchten, in denen wir über unsere Experimente mit Haushalt, Technik und dem ganz normalen Wahnsinn des Zusammenlebens berichten, schauen Sie gerne wieder bei uns am Küchentisch vorbei. Nächste Woche geht es um das große Thema Wäschetrocknen – Trockner versus Wäscheleine, und warum wir beides haben und trotzdem ständig diskutieren. Bis dahin wünschen wir Ihnen ein sauberes Zuhause, egal ob mit Herbert, Heinz oder einem ganz normalen Staubsauger ohne Namen.