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Versicherungen & Recht

Saisonkennzeichen oder Abmelden? Unser Cabrio-Erlebnis und die 430-Euro-Überraschung

by Winterberg 2025. 10. 7.

Als ich letzte Woche unsere Garage aufräumte und dabei über das alte Cabrio stolperte, das seit Oktober unter einer Plane schlummerte, kam mein Mann mit einem breiten Grinsen um die Ecke: "Weißt du noch, wie wir damals stundenlang in der Zulassungsstelle gesessen haben, nur um das Auto für den Winter abzumelden?" Diese Erinnerung brachte uns beide zum Schmunzeln, denn mittlerweile haben wir dank Saisonkennzeichen diese halbjährlichen Marathon-Behördengänge hinter uns gelassen. Was wir in den letzten Jahren über Saisonkennzeichen, Abmeldungen und die damit verbundenen Tücken gelernt haben, möchten wir heute mit euch teilen - inklusive einiger Pannen, die uns teures Lehrgeld gekostet haben.

Der Anfang unserer Saisonkennzeichen-Geschichte liegt etwa fünf Jahre zurück, als wir uns ein gebrauchtes Cabrio als Zweitwagen gönnten. "Das fahren wir doch nur im Sommer", meinte ich damals zu meinem Mann, während wir die ersten Versicherungsangebote durchgingen und bei den Jahresprämien schluckten. Ein Arbeitskollege brachte uns dann auf die Idee mit dem Saisonkennzeichen - er hatte sein Motorrad damit zugelassen und schwärmte von den Ersparnissen. Ehrlich gesagt hatten wir vorher noch nie davon gehört, dass man ein Auto nur für bestimmte Monate zulassen kann. Die Vorstellung, dass das Kennzeichen selbst anzeigt, wann das Auto fahren darf, fanden wir anfangs ziemlich clever, auch wenn wir die genauen Regelungen erst nach und nach verstanden.

Bei der Beantragung des Saisonkennzeichens in der Zulassungsstelle erlebten wir unsere erste Überraschung. Die freundliche Sachbearbeiterin fragte uns nach dem gewünschten Zeitraum, und wir antworteten spontan: "Mai bis September". Sie schaute uns über ihre Brille hinweg an und meinte: "Das sind nur fünf Monate, da lohnt sich das kaum. Die meisten nehmen mindestens sechs Monate, viele sogar sieben oder acht." Wir lernten schnell, dass die Ersparnis bei sehr kurzen Zeiträumen minimal ist, weil viele Versicherungen Mindestlaufzeiten haben und auch gewisse Grundgebühren anfallen. Nach einigem Hin und Her entschieden wir uns für April bis Oktober - sieben Monate, die in unserer Region meist trockenes Cabrio-Wetter versprechen.

Die technischen Details der Saisonzulassung sind eigentlich recht simpel, aber es gibt einige wichtige Punkte zu beachten. Das Kennzeichen selbst sieht fast normal aus, hat aber rechts zwei übereinanderstehende Zahlen, die den Gültigkeitszeitraum angeben - bei uns steht dort 04/10 für April bis Oktober. Diese Zahlen sind fest geprägt und können nachträglich nicht geändert werden. Will man den Zeitraum ändern, braucht man neue Kennzeichen, was wieder Kosten verursacht. Der erste Tag der Saison beginnt immer um 0:00 Uhr des angegebenen Monats, der letzte Tag endet um 23:59 Uhr des Ablaufmonats. Das klingt banal, aber wir haben schon Leute getroffen, die dachten, sie könnten noch am 1. November schnell zur Werkstatt fahren, wenn ihr Kennzeichen bis Oktober gilt.

Was die Kosten angeht, haben wir eine detaillierte Aufstellung gemacht und waren überrascht von den tatsächlichen Ersparnissen. Bei unserem Cabrio zahlen wir für sieben Monate Saisonkennzeichen etwa 280 Euro Kfz-Steuer statt 480 Euro für das ganze Jahr. Die Versicherung kostet uns 420 Euro statt 650 Euro bei Ganzjahreszulassung. Macht zusammen eine Ersparnis von etwa 430 Euro pro Jahr. Dagegen stehen einmalige Kosten von etwa 30 Euro für die Saisonkennzeichen und die Ummeldung. Nach nicht mal einem Jahr hatte sich das also schon rentiert. Bei unserem Nachbarn mit seinem schweren Motorrad sind die Ersparnisse noch deutlicher - er spart fast 600 Euro im Jahr.

Die größte Herausforderung beim Saisonkennzeichen ist definitiv die Frage, wo das Fahrzeug außerhalb der Saison stehen darf. In den ersten Winter stellten wir das Cabrio einfach an seinen gewohnten Platz am Straßenrand - ein teurer Fehler! Nach drei Wochen flatterte ein Bußgeldbescheid über 60 Euro plus Bearbeitungsgebühr ins Haus. Das Ordnungsamt hatte kontrolliert und festgestellt, dass ein Fahrzeug mit abgelaufenem Saisonkennzeichen nicht im öffentlichen Verkehrsraum stehen darf. Nicht mal auf öffentlichen Parkplätzen! Das Auto musste sofort weg. Zum Glück haben wir eine Garage, aber viele Leute unterschätzen dieses Problem. Der Stellplatz muss wirklich privat sein - eigene Garage, Carport, umzäuntes Grundstück oder gemieteter Privatstellplatz. Selbst Tiefgaragenstellplätze in Mehrfamilienhäusern können problematisch sein, wenn sie als öffentlich zugänglich gelten.

Ein weiterer Punkt, der oft für Verwirrung sorgt, ist die Ruheversicherung während der Außersaison-Monate. Viele denken, das Auto sei in dieser Zeit gar nicht versichert, aber das stimmt nicht. Die meisten Versicherungen bieten automatisch eine beitragsfreie Ruheversicherung, die zumindest Schäden durch Brand, Diebstahl, Sturm oder Hagel abdeckt. Bei uns war das zunächst nicht klar, bis unser Cabrio im Februar von einem umgestürzten Baum getroffen wurde. Wir dachten schon, wir bleiben auf dem Schaden sitzen, aber die Versicherung zahlte anstandslos - die Teilkasko greift auch in der Ruhezeit. Allerdings nur für Schäden am ruhenden Fahrzeug, nicht wenn man es illegal bewegt.

Die Versuchung, das Auto "nur mal kurz" außerhalb der Saison zu bewegen, ist groß. Letzten November hatte mein Mann einen wichtigen Termin und sein Alltagsauto sprang nicht an. "Ich fahre nur schnell die drei Kilometer mit dem Cabrio", meinte er. Ich konnte ihn zum Glück davon abhalten. Die Konsequenzen wären drastisch gewesen: Fahren ohne Zulassung bedeutet nicht nur ein Bußgeld von mehreren Hundert Euro, sondern auch Punkte in Flensburg. Schlimmer noch: Bei einem Unfall erlischt der komplette Versicherungsschutz. Selbst wenn der andere Schuld hat, bleibt man auf seinem Schaden sitzen, und die gegnerische Versicherung kann einen in Regress nehmen. Das Risiko steht in keinem Verhältnis zum Nutzen.

Interessant wurde es, als wir überlegten, ob wir nicht doch flexibler sein wollen und das Cabrio klassisch ab- und anmelden sollten. Die klassische Abmeldung hat durchaus Vorteile: Man kann spontan entscheiden, wann man das Auto stilllegt und wann man es wieder zulässt. Bei der Zulassungsstelle geht das mittlerweile recht schnell, teilweise sogar online. Die Kosten pro Vorgang liegen bei etwa 15-20 Euro für die Abmeldung und 30-40 Euro für die Wiederzulassung. Wenn man das Auto nur einmal im Jahr ab- und wieder anmeldet, ist das günstiger als Saisonkennzeichen. Aber hier liegt der Haken: Man muss jedes Mal zur Zulassungsstelle, Termine vereinbaren, warten, Papiere ausfüllen. Bei uns hat allein die Anfahrt zur Zulassungsstelle 45 Minuten gedauert, plus Wartezeit vor Ort. Das macht man nicht mal eben spontan.

Ein Aspekt, der bei der Entscheidung zwischen Saisonkennzeichen und klassischer Abmeldung oft vergessen wird, ist die Schadenfreiheitsklasse. Bei der klassischen Abmeldung wird die SF-Klasse eingefroren, entwickelt sich also nicht weiter. Meldet man das Auto länger als sieben Jahre nicht wieder an, verfällt sie sogar komplett. Beim Saisonkennzeichen läuft die SF-Klasse normal weiter, man sammelt also trotz der Ruhemonate schadenfreie Jahre. Das kann langfristig einen großen Unterschied machen. Unser Nachbar hatte sein Motorrad fünf Jahre klassisch abgemeldet und ärgerte sich dann, dass er wieder bei SF-Klasse 0 anfangen musste.

Die Flexibilität der Saisonkennzeichen hat aber auch Grenzen. Man kann nicht spontan den Zeitraum verlängern, wenn der Oktober mal ungewöhnlich warm ist. Einmal hatten wir Ende Oktober noch traumhaftes Wetter, perfekt für Cabrio-Touren, aber ab dem 1. November war Schluss. Die Alternative wäre gewesen, das Saisonkennzeichen aufzugeben und eine normale Zulassung zu beantragen, aber das hätte wieder Kosten und Aufwand bedeutet. Mittlerweile haben wir uns damit arrangiert - wenn die Saison vorbei ist, ist sie vorbei. Das gehört irgendwie auch zum Reiz dazu, wie bei Erdbeeren oder Spargel.

Besonders aufpassen muss man bei der Hauptuntersuchung. Der TÜV-Termin richtet sich nach dem Erstzulassungsmonat, nicht nach dem Saisonzeitraum. Wenn die HU in den November fällt, das Saisonkennzeichen aber nur bis Oktober gilt, hat man ein Problem. Man kann das Auto nicht legal zum TÜV fahren. Die Lösung: Entweder man lässt die HU vorverlegen (das geht bis zu zwei Monate ohne Verlust) oder man muss das Auto per Anhänger zum TÜV bringen. Wir haben unseren HU-Termin mittlerweile so gelegt, dass er immer in die Saison fällt - das erspart viel Ärger.

Die Online-Abmeldung, die seit einigen Jahren möglich ist, haben wir auch ausprobiert - allerdings nicht für das Cabrio, sondern für unseren alten Kombi, den wir verkauft haben. Man braucht dafür die neuen Kennzeichen mit dem Sicherheitscode, einen neuen Personalausweis mit freigeschalteter Online-Funktion und ein Kartenlesegerät oder die AusweisApp. Der Prozess dauerte etwa 15 Minuten und funktionierte erstaunlich gut. Die Stempelplaketten auf den Kennzeichen haben einen verdeckten Sicherheitscode, den man freirubbeln muss - danach sind die Kennzeichen entwertet. Das spart definitiv Zeit und Nerven, ist aber bei Saisonkennzeichen nicht nötig, da hier ja keine regelmäßigen An- und Abmeldungen anfallen.

Ein Thema, das uns anfangs Kopfzerbrechen bereitete, war die Überführung eines Fahrzeugs mit Saisonkennzeichen außerhalb der Saison. Wir wollten das Cabrio im Januar zu einer Werkstatt in einer anderen Stadt bringen, um es restaurieren zu lassen. Fahren durften wir es nicht, also blieben nur drei Optionen: Abschleppen lassen (teuer), auf einem Anhänger transportieren (hatten wir nicht) oder Kurzzeitkennzeichen beantragen. Wir entschieden uns für Letzteres. Die fünf Tage gültigen Kennzeichen kosteten etwa 100 Euro inklusive Versicherung, aber dafür konnten wir das Auto legal bewegen. Wichtig: Kurzzeitkennzeichen gibt's nur mit gültiger HU, sonst wird's kompliziert.

Die steuerlichen Aspekte sind auch nicht zu vernachlässigen. Die Kfz-Steuer wird bei Saisonkennzeichen automatisch nur für die Zulassungsmonate berechnet und eingezogen. Bei unserem Cabrio werden die 280 Euro einmal jährlich im April abgebucht. Bei der klassischen Abmeldung bekommt man zu viel gezahlte Steuer anteilig erstattet, muss aber bei Wiederanmeldung wieder den vollen Betrag vorstrecken. Das kann bei teuren Autos durchaus ins Geld gehen. Ein Bekannter mit einem alten Porsche zahlt über 1000 Euro Kfz-Steuer im Jahr - da macht es einen Unterschied, ob man das Geld monatsgenau zahlt oder erstmal vorstrecken muss.

Was viele nicht wissen: Man kann auch bei Saisonkennzeichen das Fahrzeug verkaufen, sogar außerhalb der Saison. Der Käufer kann das Auto dann mit den bestehenden Saisonkennzeichen übernehmen oder sich für eine andere Zulassungsart entscheiden. Wir haben das mal beim Verkauf eines Motorrads erlebt - der Käufer wollte das Saisonkennzeichen behalten, musste aber den Zeitraum ändern. Das bedeutete: Neue Kennzeichen, neue Kosten. Hätten wir das vorher gewusst, hätten wir das Motorrad vielleicht erst umgemeldet und dann verkauft.

Ein praktischer Tipp aus eigener Erfahrung: Wir führen eine Art Saisontagebuch für das Cabrio. Wann haben wir es das erste Mal rausgeholt? Wann das letzte Mal gefahren? Wie oft haben wir es genutzt? Das hilft bei der Entscheidung, ob sich das Saisonkennzeichen lohnt oder ob man den Zeitraum anpassen sollte. Im ersten Jahr haben wir das Cabrio in den sieben Monaten nur 15 Mal gefahren, mittlerweile sind es über 40 Ausfahrten pro Saison. Die Nutzung hat sich also intensiviert, was das Saisonkennzeichen noch sinnvoller macht.

Die Wartung und Pflege während der Standzeit ist ein Thema für sich. Ein Auto, das monatelang steht, braucht besondere Aufmerksamkeit. Wir haben gelernt: Batterie abklemmen oder Erhaltungsladegerät anschließen, Reifendruck leicht erhöhen (Standplatten!), volltanken (gegen Rostbildung im Tank), Scheibenwischer anheben, gründlich waschen und wachsen vor dem Einmotten. Im Frühjahr dann: Batterie prüfen, Flüssigkeiten checken, Reifendruck anpassen, Probefahrt auf Privatgelände. Diese Routine hat sich bewährt, auch wenn sie etwas Arbeit macht. Einmal haben wir das vernachlässigt, und die Batterie war im April tot - ärgerlich und vermeidbar.

Ein Sonderfall, der uns fast zum Verhängnis geworden wäre: Saisonkennzeichen und Auslandsfahrten. Wir wollten im September mit dem Cabrio nach Italien fahren, alles noch innerhalb der Saison. An der Grenze dann die Überraschung: Der italienische Grenzbeamte (ja, es gibt noch Kontrollen) verstand das deutsche Saisonkennzeichen nicht und wollte uns nicht durchlassen. Er dachte, das Kennzeichen sei abgelaufen, weil er die Zahlen falsch interpretierte. Erst nach längerer Diskussion und dem Zeigen der Fahrzeugpapiere konnten wir weiterfahren. Seitdem haben wir immer eine mehrsprachige Erklärung dabei, was Saisonkennzeichen sind - sicher ist sicher.

Die Versicherungseinstufung bei Saisonkennzeichen ist auch interessant. Manche Versicherungen gewähren zusätzliche Rabatte für Saisonfahrzeuge, weil das Unfallrisiko geringer ist. Andere behandeln sie wie normale Fahrzeuge. Es lohnt sich, gezielt nach Tarifen für Saisonfahrzeuge zu fragen. Wir haben durch einen Wechsel zu einem spezialisierten Anbieter nochmal 80 Euro im Jahr gespart. Wichtig: Bei der Kilometerleistung ehrlich sein! Auch wenn das Auto nur sieben Monate fährt, können durchaus 10.000 Kilometer zusammenkommen. Wer hier schummelt, riskiert Probleme im Schadensfall.

Nach all den Jahren mit Saisonkennzeichen können wir sagen: Für uns war es die richtige Entscheidung. Die Ersparnis ist deutlich, der Aufwand minimal, und die festen Zeiträume geben unserem Cabrio-Jahr eine schöne Struktur. Das erste Ausfahren im April ist jedes Mal wie ein kleines Fest, das Einmotten im Oktober hat etwas Wehmütiges. Natürlich gibt es Situationen, wo wir uns mehr Flexibilität wünschen würden, aber die sind selten. Die Alternative wäre, das Cabrio ganzjährig zuzulassen und dann doch die meiste Zeit stehen zu lassen - das wäre reine Geldverschwendung.

Oft wurden wir gefragt, für welche Fahrzeuge sich Saisonkennzeichen eigentlich lohnen. Unsere Erfahrung zeigt: Perfekt sind sie für Cabrios, Motorräder, Wohnmobile und Oldtimer - also alles, was man typischerweise nur bei gutem Wetter oder in der Urlaubszeit nutzt. Die Ersparnis ist am größten bei Fahrzeugen mit hoher Steuer und teurer Versicherung. Bei einem Kleinwagen mit niedriger Einstufung lohnt es sich kaum. Als Faustregel gilt: Wenn das Fahrzeug mehr als vier Monate im Jahr steht und man einen privaten Stellplatz hat, sollte man über Saisonkennzeichen nachdenken.

Eine typische Frage war auch, ob man den Saisonzeitraum nachträglich ändern kann. Die kurze Antwort: Nein, nicht ohne neue Kennzeichen. Man muss zur Zulassungsstelle, neue Schilder prägen lassen und diese ummelden. Kostenpunkt etwa 40 Euro plus die Kennzeichen selbst. Wir haben das einmal gemacht, als wir merkten, dass April oft noch zu kalt für Cabrio-Fahrten ist. Jetzt läuft unser Kennzeichen von Mai bis Oktober - ein Monat weniger, aber besser an unser Nutzungsverhalten angepasst.

Wir haben uns selbst lange gefragt, was passiert, wenn man mit Saisonkennzeichen umzieht. Die gute Nachricht: Man kann die Kennzeichen behalten, muss aber zur neuen Zulassungsstelle und sich ummelden. Die Saisonmonate bleiben gleich. Problematisch wird es nur bei einem Umzug in einen anderen Zulassungsbezirk - dann braucht man komplett neue Kennzeichen. Das haben wir bei unserem Umzug vor zwei Jahren erlebt. Immerhin konnten wir den Saisonzeitraum bei der Gelegenheit gleich optimieren.

Viele Bekannte wollten wissen, wie es mit der Umweltplakette bei Saisonkennzeichen aussieht. Die Antwort ist einfach: Die grüne Plakette gilt unabhängig vom Zulassungszeitraum. Einmal gekauft, immer gültig - solange das Kennzeichen nicht wechselt. Man sollte nur darauf achten, dass man sie vor der ersten Saison besorgt, sonst kann es Probleme bei Fahrten in Umweltzonen geben.

Die Frage nach Saisonkennzeichen für Elektroautos wird auch immer häufiger gestellt. Grundsätzlich geht das, aber es macht weniger Sinn als bei Verbrennern. E-Autos sind von der Kfz-Steuer befreit (zumindest noch einige Jahre), da spart man nichts. Bleibt nur die Versicherungsersparnis. Außerdem sollten E-Auto-Batterien regelmäßig bewegt werden, langes Stehen tut ihnen nicht gut. Für E-Cabrios oder E-Motorräder kann es trotzdem sinnvoll sein, aber die Ersparnis ist geringer.

Ein letzter Punkt, der uns wichtig ist: Die Psychologie der Saisonkennzeichen. Es mag seltsam klingen, aber die zeitliche Begrenzung macht die Fahrten mit dem Cabrio irgendwie besonderer. Jede Ausfahrt wird bewusster genossen, weil man weiß, dass die Zeit begrenzt ist. "Noch zwei Wochen, dann ist Schluss", sagt mein Mann jedes Jahr Ende Oktober, und dann nutzen wir wirklich jede Gelegenheit für eine Tour. Ohne Saisonkennzeichen würde das Cabrio vermutlich öfter "mal eben" stehen bleiben, weil man es ja "jederzeit" fahren könnte.

Für weitere Geschichten aus unserem Alltag, praktische Tipps rund um Auto und Mobilität und ehrliche Erfahrungsberichte besucht uns gerne wieder auf unserem Blog "Geschichten vom Küchentisch". Wir freuen uns über eure Kommentare und eigenen Erfahrungen mit Saisonkennzeichen oder anderen Zulassungsformen - gemeinsam lernen wir alle dazu!